LupE: Screening auf psychosoziale Belastungsfaktoren in der Geburtshilfe

2017 ◽  
Vol 70 (5) ◽  
pp. 10-13
Author(s):  
Barbara Filsinger
Author(s):  
Elke Wriedt ◽  
Anja Wiberg ◽  
Vehbi Sakar ◽  
Michele Noterdaeme

Einleitung: Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über psychiatrische Störungen, komorbide somatische Erkrankungen, psychosoziale Belastungsfaktoren sowie psychosoziale Anpassung von Kindern und Jugendlichen mit Intelligenzminderung, die durch den Mobilen kinder- und jugendpsychiatrischen Dienst des Heckscher Klinikums behandelt wurden. Methodik: Die Befunde von 257 psychiatrisch auffälligen Kindern und Jugendlichen mit Intelligenzminderung wurden ausgewertet. Ergebnisse: In den betreuten ambulanten und teilstationären Einrichtungen waren ca. 14 %, im Wohnheimbereich über 40 % der Kinder und Jugendlichen mit intellektueller Behinderung psychiatrisch auffällig. Der Schwerpunkt der gestellten Diagnosen lag bei den Anpassungsstörungen, hyperkinetischen Störungen, Störungen des Sozialverhaltens, emotionalen Störungen sowie tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. Die untersuchten Patienten, insbesondere mit schwerer Intelligenzminderung, wiesen ein großes Spektrum an zusätzlichen körperlichen Erkrankungen und Behinderungen auf und waren in ihrer psychosozialen Anpassung schwer beeinträchtigt. Schlussfolgerungen: Anhand der vorliegenden Zahlen lässt sich der große Bedarf nach psychiatrischer Versorgung in den Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Intelligenzminderung belegen. Die Entwicklung integrativer, multidimensionaler und multiprofessioneller Behandlungsmodelle, die die besonderen Bedürfnisse der jungen Menschen mit Intelligenzminderung bzw. Mehrfachbehinderung berücksichtigen, ist dringend erforderlich.


Der Onkologe ◽  
2019 ◽  
Vol 26 (3) ◽  
pp. 277-282
Author(s):  
Katharina Scheffold ◽  
Corinna Bergelt ◽  
Frank Schulz-Kindermann

2014 ◽  
Vol 11 (01) ◽  
pp. 56-60
Author(s):  
R. Mokhtari Nejad ◽  
D. Eser-Valeri ◽  
P. Falkai

Zusammenfassung Fragestellung: Aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen innerhalb der Europäischen Union kommt es zu einer zunehmenden Internationalisierung der Patienten im psychiatrischen Versorgungsalltag. Dabei existieren zahlreiche Barrieren für die Inanspruchnahme der Versorgungsleistungen bei Migrantinnen und Migranten. Im Rahmen einer Fallvignette sollen die Herausforderungen bei der psychiatrischen Behandlung von Patienten mit Migrationshintergrund exemplarisch erläutert werden. Methode: Ein 48-jähriger aus dem Irak stammender Patient wurde wegen eines chronischen Schmerzsyndroms und ausgeprägter depressiver Symptomatik in der Ambulanz für Menschen mit Migrationshintergrund der LMU München zur weiterführenden Diagnostik vorgestellt. Offensichtlich führten psychosoziale Belastungsfaktoren, wie der Verlust seiner Frau und seiner Tochter, zu depressiven Episoden. Die Schmerzsymptomatik des Patienten konnte nicht geklärt werden. Zusammenfassung: Mit diesem Fall verdeutlichen wir drei wesentliche Faktoren, die für Schwierigkeiten im diagnostischen Setting bei Patienten mit Migrationshintergrund verantwortlich sein können.Sprachverständigung, kultursensible Versorgung und Vermeidung von Stereotypisierung sind elementar, um die individuelle Situation der Patienten mit Migrationshintergrund zu verstehen und die Behandlung zu verbessern.


2012 ◽  
Vol 12 (42) ◽  
Author(s):  
Martina Hasler ◽  
Konstantina Magklara ◽  
Agnes von Wyl ◽  
Ruedi Zollinger

2002 ◽  
Vol 11 (2) ◽  
pp. 73-81 ◽  
Author(s):  
Christopher Adam ◽  
Manfred Döpfner ◽  
Gerd Lehmkuhl

Zusammenfassung. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine häufige Diagnose im Kindesalter. Die Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM-IV erlauben die Diagnose auch im Erwachsenenalter, jedoch unterscheidet sich die Symptomatik von der des Kindesalters. Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist mit einer heterogeneren Symptomatik zu rechnen. In großen Studien konnte gezeigt werden, daß die Symptome bei bis zu 30 % der Betroffenen bis ins frühe Erwachsenenalter persistieren können, allerdings leidet ein höherer Prozentsatz weiterhin unter Teilsymptomen mit klinischer Wertigkeit. Insbesondere komorbid auftretende Störungen des Sozialverhaltens, affektive Störungen, psychosoziale Belastungsfaktoren und ADHS in der Familie sind Risikofaktoren für eine Persistenz. Die heterogene Symptomatik im Jugend- und Erwachsenenalter sowie die komorbiden Störungen erfordern ein individuelles therapeutisches Vorgehen mit entwicklungsspezifischen Elementen unter Umständen über mehrere Lebensphasen hinweg.


2018 ◽  
Vol 67 (5) ◽  
pp. 405-420 ◽  
Author(s):  
Birgit Fullerton ◽  
Gabriela Gniewosz ◽  
Andreas Eickhorst ◽  
Sabine Walper

Author(s):  
Christina Stadler ◽  
Sonja Rohrmann ◽  
Andrea Knopf ◽  
Fritz Poustka

Zusammenfassung: Fragestellung: Die vorliegende Studie überprüft, ob sich Patienten mit Störungen des Sozialverhaltens von gesunden Kindern hinsichtlich ihres moralischen Entwicklungsniveaus unterscheiden und inwieweit kognitive Faktoren, Erziehungsfaktoren sowie psychosoziale Belastungsfaktoren eine mediierende Rolle für die Stufe des sozio-moralischen Entwicklungsniveaus spielen. Methodik: Untersucht wurden 16 9- bis 14-jährige Jungen mit einer nach ICD-10 diagnostizierten Störung des Sozialverhaltens und 16 klinisch nicht-auffällige Jungen. Das Entwicklungsniveau sozio-moralischen Denkens wurde mit der deutschsprachigen Version des Sociomoral Reflection Measure ( Gibbs et al.,1992 ) untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass sich die untersuchten Patienten tendenziell von gesunden Kindern im sozio-moralischen Entwicklungsniveau unterscheiden. In Anlehnung an Gibbs und Mitarbeiter (1992) sind gesunde Kinder in ihrem moralischen Urteil bereits einer reifen Entwicklungsstufe zuzuordnen (charakterisiert durch eine prosoziale und wechselseitige moralische Haltung), während Kinder mit einer Störung des Sozialverhaltens auf einer Übergangsstufe zwischen unreifem und reifem sozio-moralischem Niveau stehen, sie folgen eher einer rationalen, austauschorientierten Moral. Entscheidenden Einfluss auf die soziale Moralentwicklung nehmen die Faktoren «Intelligenz» und «mütterliche Unterstützung». Diskussion: Es ist zu überprüfen, inwieweit die gefundenen Ergebnisse in einer größeren Stichprobe generalisiert werden können.


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