Internalisierende Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland - Ergebnisse der PAK-KID-Studie
Zusammenfassung. Die Daten der bundesweit repräsentativen Stichprobe der PAK-KID-Studie, die mit der deutschen Fassung der Child Behavior Checklist und des Youth Self-Report von Achenbach erhoben wurde, werden hinsichtlich Internalisierender Verhaltensweisen von Kindern (4-10 Jahre) und Jugendlichen (11-18 Jahre) analysiert. Für N=1030 Kinder liegen Elternurteile, für N=1757 Jugendliche korrespondierende Eltern- und Selbsturteile vor. Folgende Ergebnisse werden berichtet: Es werden Prävalenzraten, Alters-, Geschlechts- und Beurteilereffekte, sowie Korrelationen und Komorbiditäten internalisierender mit anderen Verhaltensauffälligkeiten dargestellt. Hinsichtlich aller erfaßten internalisierenden Auffälligkeiten (sozialer Rückzug, körperliche Beschwerden, Angst/Depression sowie internalisierendes Verhalten insgesamt) beurteilen sich die Jugendlichen auffälliger als die Eltern sie einschätzen. Dieser Unterschied ist bei Mädchen signifikant größer als bei Jungen. Die von den Eltern beurteilten internalisierenden Auffälligkeiten nehmen in höherem Alter zu. Mädchen beschreiben auf allen Skalen zur Erfassung internalisierender Auffälligkeiten mehr Probleme als Jungen; die Beurteilungen der Eltern unterscheiden sich jedoch nicht bedeutsam. Eltern- und Selbsturteile Jugendlicher korrelieren im mittleren Bereich (bis zu r=.50). Innerhalb der internalisierenden Auffälligkeiten lassen sich hohe Komorbiditätsraten feststellen (besonders zwischen Angst/Depressivität und sozialem Rückzug). Aber auch externalisierende Auffälligkeiten werden häufig als komorbide Störungen beschrieben.