ZusammenfassungDer Begriff Burnout beschreibt ein Erschöpfungssyndrom als Folge lange andauernder Belastung, insbesondere am Arbeitsplatz. Zentrale Symptome umfassen eine emotionale Erschöpfung, gepaart mit Zynismus und Demotivation, eine körperliche Erschöpfung mit verschiedenen vegetativen Begleiterscheinungen und das subjektive Gefühl reduzierter Leistungsfähigkeit. Symptomatisch besteht eine gewisse Überlappung mit dem Störungsbild der Neurasthenie und dem Chronic-Fatigue-Syndrome. Starke Verknüpfungen finden sich auch mit depressiven Störungen, vor allem bei zunehmendem Schweregrad des Burnouts. Depression und Burnout sind verwandte, aber nur zum Teil übereinstimmende Konzepte. Als Risikofaktoren für die Entwicklung gelten einerseits Arbeitsbedingungen, wie hoher Arbeitsdruck, Konflikte und Unklarheit bezüglich der beruflichen Rolle und fehlende Autonomie, andererseits persönliche Charakteristika wie Neurotizimus, externale Kontrollüberzeugung und mangelnde Widerstandsfähigkeit. Therapeutische Interventionen zur individuellen Behandlung von Burnout wurden bisher wenig erforscht. Hier wird ein stationäres multimodales Behandlungskonzept vorgestellt, welches auf den Elementen der kognitiv-behavioralen Therapie und Ressourcenaktivierung, auf Entspannungsverfahren und Körpertherapie zur vegetativen Normalisierung und auf Sport aufbaut, ergänzt durch adjuvante Therapien, insbesondere der Traditionellen Chinesischen Medizin.