Die frühfunktionelle Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur

2021 ◽  
Vol 2 (03) ◽  
pp. 117-122
Author(s):  
Katja Karasev

Die distale Radiusfraktur hat viele Gesichter. Ein multimodales Behandlungskonzept aus lokalen, segmentalen und zentralen Anteilen ermöglicht es uns, bestmöglich auf die individuellen Gegebenheiten einzugehen. Dabei ist es auch unsere Aufgabe, Komplikationen frühzeitig zu erkennen und adäquat darauf reagieren zu können.

Praxis ◽  
2017 ◽  
Vol 106 (10) ◽  
pp. 533-537
Author(s):  
Philipp Hurni ◽  
Jonathan Spycher

Zusammenfassung. Die operative Stabilisation der isoliert lateralen Malleolarfrakturen galt lange als Gold-Standard. Stabile, laterale können jedoch zur grossen Patientenzufriedenheit konservativ behandelt werden. Dabei fällt das Risiko einer Wundheilungsstörung oder Osteosynthesematerialentfernung weg, ohne dabei in der längerfristigen Nachbehandlung Einbussen in der Bewegungsamplitude oder Alltagseinschränkung durch die konservative Therapie zu riskieren. Eine frühfunktionelle Nachbehandlung nach einer Operation wird zum aktuellen Zeitpunkt, insbesondere bei älterem Patientenkollektiv, nicht angewendet, weshalb dabei kein Benefit zur konservativen Therapieform gesehen werden kann. Anhand von Diagnosekriterien nach Anfertigung einer belasteten Röntgenaufnahme kann eine Instabilität mit grosser Zuverlässigkeit ausgeschlossen und die Indikation zur konservativen Therapie gestellt werden. Die Wahl der Ruhigstellung bei oben genannten Frakturformen wird mittels Unterschenkelgehgips oder Immobilisationsstiefel (VacoPed) unter Vollbelastung für sechs Wochen empfohlen.


2008 ◽  
Vol 27 (01/02) ◽  
pp. 11-24
Author(s):  
U. von Bardeleben ◽  
L. Ruckstuhl ◽  
M. Soyka ◽  
B. Hochstrasser

ZusammenfassungDer Begriff Burnout beschreibt ein Erschöpfungssyndrom als Folge lange andauernder Belastung, insbesondere am Arbeitsplatz. Zentrale Symptome umfassen eine emotionale Erschöpfung, gepaart mit Zynismus und Demotivation, eine körperliche Erschöpfung mit verschiedenen vegetativen Begleiterscheinungen und das subjektive Gefühl reduzierter Leistungsfähigkeit. Symptomatisch besteht eine gewisse Überlappung mit dem Störungsbild der Neurasthenie und dem Chronic-Fatigue-Syndrome. Starke Verknüpfungen finden sich auch mit depressiven Störungen, vor allem bei zunehmendem Schweregrad des Burnouts. Depression und Burnout sind verwandte, aber nur zum Teil übereinstimmende Konzepte. Als Risikofaktoren für die Entwicklung gelten einerseits Arbeitsbedingungen, wie hoher Arbeitsdruck, Konflikte und Unklarheit bezüglich der beruflichen Rolle und fehlende Autonomie, andererseits persönliche Charakteristika wie Neurotizimus, externale Kontrollüberzeugung und mangelnde Widerstandsfähigkeit. Therapeutische Interventionen zur individuellen Behandlung von Burnout wurden bisher wenig erforscht. Hier wird ein stationäres multimodales Behandlungskonzept vorgestellt, welches auf den Elementen der kognitiv-behavioralen Therapie und Ressourcenaktivierung, auf Entspannungsverfahren und Körpertherapie zur vegetativen Normalisierung und auf Sport aufbaut, ergänzt durch adjuvante Therapien, insbesondere der Traditionellen Chinesischen Medizin.


Author(s):  
Julius Michael Mayer ◽  
Carl Ferdinand Capellen ◽  
Thomas Holzbach

ZusammenfassungUnter der selten auftretenden erworbenen Methämoglobinämie ist die Prilocain-induzierte ätiologisch gesehen eine Rarität. Der folgende Fallbericht behandelt sie als potenziell gefährliche Komplikation nach Liposuktion mit Prilocain.Eine junge Patientin stellte sich nach präsynkopalem Sturzereignis mit blassem Hautkolorit, immobilisierendem Handgelenksschmerz und Platzwunde am Kinn in der interdisziplinären Notaufnahme vor. Etwa 12 Stunden zuvor sei bei der Patientin ambulant in Regionalanästhesie eine Liposuktion der unteren Extremität durchgeführt worden. Dabei sei ein größeres Volumen einer Tumeszenzlösung, bestehend u. a. aus Prilocain, in das Gewebe infiltriert worden.Bei initialer Vorstellung wurden ein normwertiger Blutdruck, eine leichte Tachykardie, eine periphere Sauerstoffsättigung von 90 % bei Raumluft gemessen und klinisch fielen ein reduzierter Allgemeinzustand und eine Lippenzyanose auf. Die Liposuktionszonen waren unauffällig.Die erste arterielle Blutgasanalyse zeigte einen erhöhten Methämoglobin(Met-Hb)anteil von 10,9 %. Konventionell-radiologisch ließ sich eine minimal dislozierte distale Radiusfraktur nachweisen. Unter Sauerstofftherapie fiel das Met-Hb innerhalb von 4 Stunden auf 6 %, die Lippenzyanose war rückläufig, die Vitalparameter stabilisierten sich, die Platzwunde wurde mittels primärer Wundnaht versorgt und es erfolgte eine Ruhigstellung des Handgelenks. Nach 12-stündigem Aufenthalt erfolgte die Entlassung bei gebessertem Allgemeinzustand. Sechs Wochen posttraumatisch zeigte sich eine Konsolidierung der Fraktur und funktionell-ästhetisch regelrechte Wundheilung des Kinns. Wir möchten für die Differenzialdiagnose einer Prilocain-induzierten Methämoglobinämie nach Liposuktion mit Tumeszenzlösung sensibilisieren und im Allgemeinen die Verwendung von Prilocain diskutieren.


2020 ◽  
Author(s):  
Lothar Weißbach ◽  
Christiane Roloff

ZusammenfassungDer Review von Fossati 2017 stellt den Wert der pLA im Rahmen der RP in Frage, weil sich aus den vorliegenden Studien kein onkologischer Nutzen ergibt. Nach wie vor ist die Beweislage wegen fehlender Evidenz dürftig. Unsere Feststellung, dass von metastasierten LK keine Streuung bisher nachgewiesen wurde, basiert auf Registerdaten, auf klinischen Studien ohne Nachweis eines pLA-Vorteils und auf Überlegungen zum genetischen Zusammenhang von LK- und Fernmetastasen. Der Verzicht auf die pLA bzw. auf die Bestrahlung eines Beckenfeldes wird durch die verbesserte Bildgebung mit dem 68Ga PSMA-PET-CT zum Nachweis von Metastasen erleichtert. Wenn LK nicht metastasieren, wird das Ergebnis der Bildgebung diagnostisch zur Therapieplanung ausreichen. Somit kann auf die pLA aus diagnostischen Gründen verzichtet werden. Komplikationen wären ausgeschlossen. Um die Frage zu klären, ob die pLA bzw. ein multimodales Behandlungskonzept intermediate- und high risk-Patienten nützen, wird ein RCT notwendig sein, in dem v. a. der nicht vollständig entfernte Primarius als Streuquelle berücksichtigt wird.


OP-Journal ◽  
2017 ◽  
Vol 33 (01) ◽  
pp. 64-71
Author(s):  
Michael Plecko

ZusammenfassungOsteoporotische Frakturen am proximalen Humerus stellen auch heute noch, trotz der stark verbesserten Implantate und der verfeinerten Operationstechnik, eine große Herausforderung dar. Neben der Komplexität der Frakturen und den häufigen Komorbiditäten dieser Patienten ist es vor allem der schlechte Halt der Implantate im osteoporotischen Oberarmkopf, der zu einer hohen Rate an Komplikationen führt. Hier stehen der sekundäre Repositionsverlust und das Durchschneiden bzw. Ausreißen der Schrauben an führender Stelle. Durch Verbesserung des Knochen-Implantat-Interfaces kann die In-situ-Schraubenaugmentation mit Knochenzement deren Halt deutlich verbessern und damit ein Nachsinken der Fragmente verhindern und trotz der schlechten Knochenqualität eine frühfunktionelle Nachbehandlung ermöglichen.


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