Pleuraempyem
ZUSAMMENFASSUNGDas Pleuraempyem bei Kindern ist meist Folge einer Pneumonie. Aus einem anfänglich klaren Exsudat können sich ein fibropurulentes Stadium mit Fibrinpräzipitaten und Septierungen sowie im organisierten Stadium eine dicke fibröse Membran auf der Lunge entwickeln. Husten, Fieber und Dyspnoe prägen die klinische Symptomatik.Die Therapie des Pleuraempyems ist abhängig vom Stadium und wird kontrovers diskutiert. Im Stadium I sollte das Empyem bei symptomatischen Kindern und/oder einem Erguss > 2 cm drainiert werden. In fortgeschrittenen Stadien werden über die Thoraxdrainage zusätzlich Fibrinolytika appliziert. Obwohl gegenwärtig keine Studien existieren, die eine Überlegenheit dieses Verfahrens gegenüber einer chirurgischen Therapie zeigen konnten, sind operative Strategien wie die videoassistierte thorakoskopische Chirurgie (VATS) oder die offene Dekortikation in den Hintergrund getreten. Sie kommen nur noch bei Versagen der Fibrinolysetherapie und damit selten zum Einsatz. Eine antibiotische Behandlung ist immer indiziert.