Pleuraempyem

2021 ◽  
Vol 21 (03) ◽  
pp. 189-192
Author(s):  
Robin Wachowiak ◽  
Steffi Mayer ◽  
Martin Lacher

ZUSAMMENFASSUNGDas Pleuraempyem bei Kindern ist meist Folge einer Pneumonie. Aus einem anfänglich klaren Exsudat können sich ein fibropurulentes Stadium mit Fibrinpräzipitaten und Septierungen sowie im organisierten Stadium eine dicke fibröse Membran auf der Lunge entwickeln. Husten, Fieber und Dyspnoe prägen die klinische Symptomatik.Die Therapie des Pleuraempyems ist abhängig vom Stadium und wird kontrovers diskutiert. Im Stadium I sollte das Empyem bei symptomatischen Kindern und/oder einem Erguss > 2 cm drainiert werden. In fortgeschrittenen Stadien werden über die Thoraxdrainage zusätzlich Fibrinolytika appliziert. Obwohl gegenwärtig keine Studien existieren, die eine Überlegenheit dieses Verfahrens gegenüber einer chirurgischen Therapie zeigen konnten, sind operative Strategien wie die videoassistierte thorakoskopische Chirurgie (VATS) oder die offene Dekortikation in den Hintergrund getreten. Sie kommen nur noch bei Versagen der Fibrinolysetherapie und damit selten zum Einsatz. Eine antibiotische Behandlung ist immer indiziert.

Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (3) ◽  
pp. 117-124
Author(s):  
Jon-Duri Senn ◽  
Lars C. Huber ◽  
Jasmin Barman-Aksözen ◽  
Elisabeth Minder

Zusammenfassung. Unter dem Begriff «Porphyrie» wird eine Gruppe von acht Stoffwechselerkrankungen zusammengefasst, welche in Folge einer gestörten Hämbiosynthese entstehen. Die Einteilung der verschiedenen Formen erfolgt anhand der klinischen und biochemischen Merkmale. Dieser Artikel fokussiert auf die akuten (hepatischen) Porphyrien (AHP), die durch eine ähnliche Pathophysiologie und klinische Symptomatik gekennzeichnet sind. Typisch sind akute, das autonome Nervensystem betreffende Symptome; starke, kolikartige, teilweise ausstrahlende Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Hypertonie, Tachykardie, Obstipation und Hyponatriämie. Die Diagnose einer AHP wird aufgrund einer mindestens fünffach erhöhten Ausscheidung von Porphobilinogen (PBG) im Urin gestellt. Therapie der Wahl ist die Zufuhr von Kohlenhydraten, die Gabe von humanem Häm, die Elimination und Vermeidung von schubauslösenden Triggerfaktoren und eine begleitende symptomorientierte Therapie, im Besonderen eine suffiziente Analgesie.


2019 ◽  
Vol 19 (03) ◽  
pp. 186-193
Author(s):  
Bernhard Schmitt

ZusammenfassungSchlaf und Epilepsie stehen in enger Beziehung zueinander. 20 % der Epilepsiepatienten erleiden Anfälle nur in der Nacht, 40 % nur am Tag und 35 % bei Tag und Nacht. Kinder mit Panayiotopoulos-Syndrom oder Rolando-Epilepsie erleiden ihre Anfälle vorwiegend im Schlaf und zeigen im NREM-Schlaf eine Zunahme der Spike-waves. ESES (elektrischer Status epilepticus im Schlaf) und Landau-Kleffner-Syndrom sind epileptische Enzephalopathien mit ausgeprägten kognitiven Einbrüchen, Verhaltensauffälligkeiten und Anfällen. Kennzeichnend ist eine kontinuierliche Spike-wave-Aktivität im NREM-Schlaf. Patienten mit juveniler Myoklonusepilepsie oder Aufwach-Grand-Mal-Epilepsie haben ihre Anfälle nach dem Aufwachen, nicht selten nach vorausgehendem Schlafentzug. Nächtliche Frontallappen-Anfälle werden oft mit Parasomnien verwechselt. Für eine korrekte Zuordnung ist es hilfreich, die klinische Symptomatik und die Häufigkeit pro Nacht und Monat in die Beurteilung mit einzubeziehen. Nächtliche Anfälle und Antikonvulsiva wirken sich auf den Schlaf aus. Schlafstörungen sollten erkannt und behandelt werden, da dies die Anfallskontrolle und Lebensqualität verbessern kann. Bei Verdacht auf Epilepsie und nicht schlüssigem Wach-EEG können Schlaf-EEGs hilfreich sein. Abhängig von der Fragestellung kann das EEG im Mittagsschlaf (natürlicher Schlaf oder medikamentös induziert), während der Nacht oder nach vorausgehendem Schlafentzug stattfinden.


Pneumologie ◽  
2015 ◽  
Vol 69 (S 01) ◽  
Author(s):  
F Beckers ◽  
I Werner ◽  
E Stoelben

2007 ◽  
Vol 27 (03) ◽  
pp. 153-161
Author(s):  
Hans Dürr ◽  
Per-Ulf Tunn

ZusammenfassungWeichteilsarkome sind prinzipiell nur mit einer RO-Resektion im Stadium I-III (UICC) kurativzu therapieren. Dementsprechend sind vor der Therapie das Tumorstadium und insbesondere die korrekte Diagnose sowie das individuelle Risiko der Metastasierung zu erheben. Bereits die Diagnosesicherung stellt ein interdisziplinäres Vorgehen dar. Die Biopsie sollte dort erfolgen, wo auch die logistischen Voraussetzungen der definitiven Therapie gegeben sind. Falsche Schnittführungen und falsche Biopsietechniken können nicht nur zu einer Verzögerung der Therapie, sondern auch zu mutilierenden Eingriffen führen. Ist primär eine R0-Resektion im Stadium I-III zu realisieren, so ist die primäre Chirurgie indiziert. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, die mutilierende Eingriffe erfordern würden, ist eine neoadjuvante Therapie (z. B. isolierte hypertherme Extremitätenperfusion, Radiotherapie, systemische Chemotherapie) vor der Resektion desTumors zu fordern. Sie verfolgt das Ziel einer lokalen Tumorremission, um nachfolgend günstigere Voraussetzungen für die Tumorresektion und damit für die Lebensqualität zu ermöglichen, da ablative Verfahren die Prognose in der Regel nicht verbessern können. Rekonstruktive Techniken sind unter Ausnutzung multimodaler Konzepte bei etwa 25 % der Patienten indiziert.


1977 ◽  
Vol 16 (02) ◽  
pp. 79-82
Author(s):  
W. Pancho ◽  
J. Adlung

ZusammenfassungZur Methodik und klinischen Wertigkeit des 1 4C-Glykocholat- Tests wurden bei 22 gastroenterologisch gesunden Klinikpatienten, 11 Patienten mit einer Ileumerkrankung und 8 Patienten mit verschiedenen gatroenterologischen Erkrankungen neben der üblichen Bestimmung der spezifischen Aktivität von 14 CO2 zusätzlich die 14CO2 - und CO2-Abatmung und in 23 Fällen die 14C-Serumaktivität gemessen. Es zeigte sich, daß die allgemein übliche diskontinuier-, liehe Messung der spezifischen Aktivität ein empfindlicher Parameter für die Differenzierung zwischen Normalpersonen und Patienten mit einer krankhaft gesteigerten Gallensäurendekonjugation ist. Eine Differenzierung zwischen bakterieller Dekonjugation im Dünndarm und Gallensalzmalabsorption mit sekundärer Dekonjugation im Dickdarm ist durch Serumaktivitätsmessung nicht möglich. Eine sehr geringe Spezifität dieses 14CO2-Exhalationstests bedingt Zweifel an der klinischen Wertigkeit. Der äußerst häufige pathologische Ausfall bei Patienten ohne entsprechene klinische Symptomatik zwingt zur Zurückhaltung mit therapeutischen Maßnahmen.


2010 ◽  
Vol 19 (01) ◽  
pp. 53-59
Author(s):  
S. Reppenhagen ◽  
A. Steinert ◽  
F. Jakob ◽  
J. Reichert ◽  
M. Rudert ◽  
...  

ZusammenfassungDie atraumatische Femurkopfnekrose in einem frühen Stadium (ARCO-Stadium I und II) mit erhaltener struktureller Integrität der subchondralen Lamelle erlaubt retrograde operative Verfahren, wie die Core Decompression, um ein knöchernes Remodeling des nekrotischen Areals zu induzieren. Die zusätzliche Applikation von Knochenmarkaspiraten, ex vivo expandierten Knochenmarkstammzellen sowie osteogenen oder angiogenen Wachstumsfaktoren hat das Potenzial, eine verbesserte knöcherne Regeneration zu erreichen. Hingegen bedarf die Therapie der fortgeschrittenen Femurkopfnekrose mit Einbruch der subchondralen Lamelle (ARCO-Stadium III) einem anterograden Verfahren, um die physiologische Gelenkfunktion ohne den Einsatz endoprothetischer Verfahren wiederherzustellen. Analog zur osteochondralen Rekonstruktion am Kniegelenk könnte mit der Transplantation von autologen osteochondralen Zylindern oder der matrixbasierten autologen Chondrozyten Transplantation die Gelenkfunktion möglicherweise zukünftig erhalten bleiben.


2012 ◽  
Vol 40 (03) ◽  
pp. 167-175 ◽  
Author(s):  
E. Erteld ◽  
A. Wehrend ◽  
S. Goericke-Pesch

Zusammenfassung Ziel dieser Arbeit ist, den derzeitigen Stand der Literatur über die Häufigkeit, die klinische Symptomatik und die Vorstellungen zur Pathogenese der Torsio uteri beim Rind zusammenzufassen. Material und Methode: Auswertung der Literatur unter Verwendung von Suchportalen (Pub Med, Medline), deutschsprachigen veterinärmedizinischen Fachzeitschriften und geburtshilflichen Lehrbüchern. Ergebnisse: Da die meisten Fälle der Erkrankung intra partum auftreten, stellt die Torsio uteri eine bedeutende maternale Dystokieursache dar. Die postzervikale Drehung des Uterus (Torsio uteri et vaginae) wird deutlich häufiger diagnostiziert als eine intrazervikale oder präzervikale Drehung. Torsionen ad sinistram (links) kommen häufiger vor als ad dextram (rechts). Die klinischen Symptome variieren sehr und sind in erster Linie vom Drehungsgrad abhängig. Die Häufigkeit der Torsio uteri bezogen auf alle Geburten liegt zwischen 0,5 und 1%. Der prozentuale Anteil der Uterustorsionen an den Geburtsstörungen bei tierärztlich vorgestellten Rindern liegt zwischen 2,7 und 65%. Die Pathogenese der Torsio uteri ist nicht ausreichend geklärt. Weitgehende Übereinstimmung besteht darin, dass das Rind aufgrund seiner anatomischen Verhältnisse eine Prädisposition für eine Gebärmutterverdrehung aufweist. Es gibt Hinweise, dass Braunvieh häufiger betroffen ist als andere Rinderrassen.


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