Wiederkehr zu körperlicher Aktivität und Sport in der Tumororthopädie

Author(s):  
Bastian Mester ◽  
Wiebke Guder ◽  
Arne Streitbürger ◽  
Christian Schoepp ◽  
Markus Nottrott ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Bei konstant hohen Überlebensraten in der multimodalen Therapie von Knochensarkomen (Osteo- und Ewing-Sarkom) rücken in den letzten Jahren zunehmend die Lebensqualität sowie die Wiederaufnahme von körperlicher Aktivität und Sport in den Fokus. Heutzutage kann ein Großteil der Patienten extremitätenerhaltend mittels modularer Tumorendoprothetik behandelt werden. Es handelt sich vorwiegend um Jugendliche und junge Erwachsene mit präoperativ hohem sportlichen Aktivitätsniveau und entsprechendem Anspruch an die Tumorbehandlung. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist die Beantwortung der Frage, welches körperliche Aktivitätsniveau und welche Sportarten Patienten nach Tumorendoprothetik aufgrund von Knochensarkomen realistisch erreichbar sind, des Weiteren der Einfluss von Interventionen auf das funktionelle Ergebnis und den Aktivitätsgrad. Methoden Es handelt sich um ein nicht systematisches Review mit Fokus auf Wiederkehr zu körperlicher Aktivität und Sport nach tumorendoprothetischem Gelenkersatz zur Behandlung von Knochensarkomen der unteren Extremitäten im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Es wurde die elektronische Datenbank PubMed hinsichtlich thematisch relevanter Artikel gescreent. Ergebnisse und Diskussion Das objektive körperliche Aktivitätsniveau (Gangzyklen/Tag, Gangintensitäten) ist nach Tumorendoprothetik der unteren Extremitäten kurzfristig und dauerhaft sowohl im Vergleich zum Gesunden als auch im Vergleich zu anderen Tumorentitäten (Leukämien) reduziert. Auch die sportmotorische Leistungsfähigkeit ist negativ beeinflusst. Generell zeigt sich eine Verbesserung der Ergebnisse mit zunehmender Follow-up-Dauer. Ein funktionelles Assessment ist erst sinnvoll zu erheben nach Beendigung der neoadjuvanten Behandlung, frühestens 12 Monate postoperativ. Im Langzeit-Follow-up erreichen Patienten mit Knochensarkomen nach Tumorendoprothetik der unteren Extremitäten hohe sportliche Aktivitätslevels (Sportart, Frequenz/Woche, UCLA-Score) mit einem Maximum nach 5 Jahren postoperativ, jedoch mit Verschiebung zu Low-Impact-Sportarten. Nur 20% der Patienten nehmen mittelfristig uneingeschränkt am Schulsport teil. Die Tumorlokalisation kann die sportliche Aktivität beeinflussen, nicht so das Auftreten von postoperativen Komplikationen. Individualisierte sporttherapeutische Interventionen während und nach multimodaler Therapie können kurzfristig den körperlichen Aktivitätsgrad (Gangzyklen/Tag, Gangintensitäten) verbessern, „Serious Games“ verbessern motorische Performance und posturale Kontrolle. Langfristig sind hierzu keine Daten vorliegend. Auch High-Impact-Sportarten wie Skifahren können mittels individueller Intervention erlernt und ausgeübt werden. Ein Zusammenhang zwischen hohem Aktivitätsgrad und früher Prothesenlockerung oder Frakturen konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Valide Daten zu körperlicher Aktivität und Sport nach Tumorendoprothetik der oberen Extremitäten sind nicht existent. Schlussfolgerung In der tumororthopädischen Behandlung von jungen Patienten mit Knochensarkomen muss dem präoperativ hohen sportlichen Aktivitätsniveau Rechnung getragen werden. Einschränkungen der körperlichen Aktivität beeinflussen die Lebensqualität und Psyche, dementsprechend muss ein Fokus in der Tumororthopädie auf Erhalt und Verbesserung dieser Faktoren liegen. Die Datenlage ist insgesamt schwach, weitere Studien mit Analyse der Sportfähigkeit im Speziellen sowie prospektive Interventionsstudien sind wünschenswert.

Author(s):  
Barbara Braun ◽  
Silke Behrendt ◽  
Daniela Piontek ◽  
Ludwig Kraus ◽  
Gerhard Bühringer

Zusammenfassung. Zielsetzung: Der demographische Wandel lässt eine höhere Anzahl älterer Personen mit Alkoholproblemen erwarten, deren therapeutische Versorgung bislang unzureichend ist. Mit der internationalen, randomisiert-kontrollierten ELDERLY-Studie wurden zwei Varianten einer ambulanten psychotherapeutischen Behandlung für Personen ab 60 Jahren mit einer Alkoholkonsumstörung nach DSM-5 (AS) in drei Ländern erprobt. Methodik: Nach der Baseline-Befragung wurden die zufällig zugeordneten Behandlungsgruppen nach 1, 3, 6 und 12 Monaten erneut untersucht. Erfasst wurden Veränderungen (Zeit und Gruppe) hinsichtlich Trinkmenge, Anzahl abstinenter Tage, Anzahl Tage Rauschtrinken und Tage risikoarmen Konsums sowie Anzahl zutreffender DSM-5-Kriterien für AS. Complete-Case- und Intention-to-treat-Analysen werden für die deutsche Teilstichprobe vorgestellt (n=203). Ergebnisse: Für beide Behandlungsgruppen ergaben sich stabil bis zu 12 Monate nach Baseline ein Anstieg der Abstinenzrate (18 %; t0: 4 %), des Anteils der Personen ohne einen Tag mit riskantem Konsum (45 %, t0: 4 %) sowie ohne Rauschtrinken (68 %, t0: 15 %). Auch zeigte sich eine Verringerung der Trinkmenge (Median bei 27 g Reinalkohol pro Trinktag; t0: 58 g) und Anzahl erfüllter AS-Kriterien (Median bei 2; t0: 5). Schlussfolgerungen: Die Verbesserungen des Trinkverhaltens und der AS-Symptome waren trotz relativ kurzer Behandlungsdauer stabil. Motivierende Interventionen, insbesondere die persönliche Rückmeldung zum Trinkverhalten, bewirken auch bei älteren Personen mit alkoholbezogenen Störungen Verhaltensänderungen. Ein therapeutischer Nihilismus ist unangebracht; vielmehr sollten spezifische Bedürfnisse der Zielgruppe beachtet und in passenden Versorgungsangeboten umgesetzt werden.


Author(s):  
Holger Gevensleben ◽  
Gunther H. Moll ◽  
Hartmut Heinrich

Im Rahmen einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie evaluierten wir die klinische Wirksamkeit eines Neurofeedback-Trainings (NF) bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und untersuchten die einem erfolgreichen Training zugrunde liegenden neurophysiologischen Wirkmechanismen. Als Vergleichstraining diente ein computergestütztes Aufmerksamkeitstraining, das dem Setting des Neurofeedback-Trainings in den wesentlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen angeglichen war. Auf Verhaltensebene (Eltern- und Lehrerbeurteilung) zeigte sich das NF-Training nach Trainingsende dem Kontrolltraining sowohl hinsichtlich der ADHS-Kernsymptomatik als auch in assoziierten Bereichen überlegen. Für das Hauptzielkriterium (Verbesserung im FBB-HKS Gesamtwert) ergab sich eine mittlere Effektstärke (von 0.6). Sechs Monate nach Trainingsende (follow-up) konnte das gleiche Ergebnismuster gefunden werden. Die Ergebnisse legen somit den Schluss nahe, dass NF einen klinisch wirksamen Therapiebaustein zur Behandlung von Kindern mit ADHS darstellt. Auf neurophysiologischer Ebene (EEG; ereignisbezogene Potentiale, EPs) konnten für die beiden Neurofeedback-Protokolle Theta/Beta-Training und Training langsamer kortikaler Potentiale spezifische Effekte aufgezeigt werden. So war für das Theta/Beta-Training beispielsweise die Abnahme der Theta-Aktivität mit einer Reduzierung der ADHS-Symptomatik assoziiert. Für das SCP-Training wurde u. a. im Attention Network Test eine Erhöhung der kontingenten negativen Variation beobachtet, die die mobilisierten Ressourcen bei Vorbereitungsprozessen widerspiegelt. EEG- und EP-basierte Prädiktorvariablen konnten ermittelt werden. Der vorliegende Artikel bietet einen Gesamtüberblick über die in verschiedenen Publikationen unserer Arbeitsgruppe beschriebenen Ergebnisse der Studie und zeigt zukünftige Fragestellungen auf.


1999 ◽  
Vol 28 (4) ◽  
pp. 267-272 ◽  
Author(s):  
Regine Klinger ◽  
Detlev O. Nutzinger ◽  
Edgar Geissner ◽  
Kerstin Hafenbrack ◽  
Birgit Hahn ◽  
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Keyword(s):  

Zusammenfassung. Ziel der Untersuchung war die Überprüfung der kurz- und langfristigen Behandlungseffektivität eines interdisziplinären verhaltenstherapeutischen Schmerztherapieprogrammes in der stationären Routineversorgung. Die Behandlungsstichprobe umfaßte 60 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen mit unterschiedlichen somatischen Diagnosen. Den Patienten wurden bei Aufnahme und Entlassung sowie 9 Monate später anamnestische und psychometrische Fragebögen zu den Bereichen Schmerzerleben, Behinderung, psychische Beeinträchtigung, bewältigungsbezogene Kognitionen und Verhaltensweisen vorgelegt. Nach dem stationären Aufenthalt ergab sich eine signifikante Reduktion in fast allen erhobenen Beeinträchtigungsmaßen und ein signifikanter Anstieg der Schmerzbewältigungskompetenzen. Die Verbesserungen blieben bei der Katamnese stabil. Diese Effekte spiegeln sich auch in der signifikanten Reduktion der Schmerzintensität und der der Quote der Arbeitsplatzrückkehrer (44,4%) wider. Die Behandlungseffektvität kann als langfristig stabil bewertet werden.


Author(s):  
Katja Seitz-Stein ◽  
Valérie-D. Berner ◽  
Susanne Lehner
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Mit der vorliegenden Arbeit werden die Fördermöglichkeit von visuell-räumlichen Arbeitsgedächtnisprozessen und mögliche Transfereffekte bei Vorschulkindern untersucht. In zwei Studien wurde eine identische visuell-statische Arbeitsgedächtnisaufgabe (Matrix) trainiert. Die Stichprobe umfasste für die erste Studie n = 22 Kinder und für die zweite Studie n = 33 Kinder. Die insgesamt N = 55 Vorschulkinder aus beiden Teilstudien trainierten zur Hälfte mit der Matrix-Aufgabe, die andere Hälfte der Kinder bildete die aktive Kontrollgruppe. Das visuell-statische Trainingsprogramm fand ebenso wie die Beschäftigung (Zeichnen zu erzählten Geschichten) in der Kontrollgruppe 9-mal in ca. 10- bis 15-minütigen Einzelsitzungen statt. Erfasst wurden mittels der AGTB ( Hasselhorn et al., 2012 ) die visuell-statische und die räumlich-dynamische Komponente des visuell-räumlichen Notizblocks sowie die phonologische Schleife und die zentrale Exekutive. Indikatoren für mathematische Basiskompetenzen wurden in Anlehnung an Krajewski (2014) erhoben. Neben dem Prä- und Posttest fand eine Follow-up-Erhebung nach ca. 10 Wochen statt. Unmittelbar nach dem Training deutete sich eine Zunahme der visuellen Arbeitsgedächtnisfunktionalität an, was im Follow-up zu großen Leistungsvorteilen der Trainingsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe in der Matrixspanne führte ( d = 0.72). Proximaler Transfer auf die zweite Komponente des visuell-räumlichen Notizblocks konnte ebenso wenig gefunden werden wie Transfereffekte auf andere Arbeitsgedächtnisfunktionen. Auch distale Transfereffekte auf mathematische Vorläuferfertigkeiten blieben aus. Die Befunde werden vor dem Hintergrund basaler Trainingsansätze im Vorschulalter diskutiert.


2021 ◽  
Author(s):  
Marcel Mäder ◽  
Franziska Beyer ◽  
Cornelia Lützner ◽  
Jörg Lützner

Zusammenfassung Hintergrund Bei einem Teil der Patienten nach Tibiakopfumstellungsosteotomie (HTO) wird die Implantation einer Knietotalendoprothese (Knie-TEP) notwendig. Durch die HTO kann die Anatomie ungünstig verändert und die Knie-TEP-Operation erschwert sein. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob Patienten nach HTO gegenüber denjenigen mit primärer Gonarthrose in gleichem Maße von einer Knie-TEP profitieren. Material und Methoden Im lokalen Register konnten insgesamt 44 Patienten nach HTO und 1703 Patienten mit primärer Gonarthrose identifiziert werden. Zur Reduktion von Confoundern erfolgte eine 1:1 „propensity score matched-pair“-Analyse (Alter, Geschlecht, BMI, Komorbiditäten) bei Patienten mit einem 5‑Jahres-Follow-up. Es resultierten 35 gematchte Paare, welche hinsichtlich Kniefunktion, Schmerzniveau, Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis sowie perioperativen Daten (Schnitt-Naht-Zeit, Implantattyp, Komplikationen) und Revisionen verglichen wurden. Ergebnisse Patienten mit vorangegangener HTO hatten prä- und 5 Jahre postoperativ eine vergleichbare Kniefunktion, jedoch ein signifikant höheres prä- und postoperatives Schmerzniveau. Trotz des höheren Schmerzniveaus zeigte sich eine vergleichbare Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis. Die Schnitt-Naht-Zeit für die Knie-TEP nach HTO war signifikant länger und es wurden signifikant häufiger modulare Endoprothesen mit Stielverankerung implantiert. Hinsichtlich postoperativer Komplikationen innerhalb der ersten 3 Monate nach Operation unterschieden sich beide Kohorten nicht signifikant. Die Revisionsrate innerhalb von 5 Jahren war bei Patienten nach HTO nicht erhöht. Schlussfolgerung Fünf Jahre nach der Knie-TEP zeigten Patienten mit vorangegangener HTO eine vergleichbare Kniefunktion wie Patienten mit primärer Gonarthrose. Jedoch war bei Patienten nach HTO ein höheres Schmerzniveau zu verzeichnen. Der Operationsaufwand der Knie-TEP nach HTO war deutlich höher.


2021 ◽  
Vol 53 (02) ◽  
pp. 130-143
Author(s):  
Martin C. Lam ◽  
Jens Vorhold ◽  
Thomas Pech ◽  
Natalie Wefers ◽  
Jörg C. Kalff ◽  
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Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Laut aktueller Studienlage weist die einzeitige Augmentationsmastopexie (AM) geringe Komplikationen auf und ist mit einer niedrigeren Reoperationsrate verbunden, als wenn ein zweizeitiges Vorgehen erfolgt. Bei der AM kann sich die Brustdimension im Vergleich zu jenen Fällen ohne zusätzliche Straffungsindikation deutlich unterscheiden. Dabei blieben diese Unterschiede nur unzureichend untersucht. In der vorliegenden Studie sollen diese zunächst quantifiziert und im Anschluss die Auswirkung der Brustdimension auf die Implantatauswahl eruiert werden. Zudem soll der Einfluss der Mastopexie auf das Outcome von Augmentationen mit runden nanotexturierten Silikonimplantaten evaluiert werden. Patienten und Methoden Über einen Zweijahreszeitraum wurden alle Patientinnen mit primären Brustaugmentationen mit nanotexturierten Implantaten in die Studie eingeschlossen. Soziodemografische Daten, präoperative Brustmaße, Spezifikationen der eingesetzten Implantate und Komplikationen der Augmentationsgruppe ohne Straffung wurden mit jenen der Gruppe mit AM verglichen. Die Zufriedenheit der Patientinnen und der Operateure wurde mittels Likert-Skalen dokumentiert. Ergebnisse Insgesamt wurden 206 Brustaugmentationen bei n = 103 Patientinnen durchgeführt. Das mittlere Follow-up betrug 24,0 ± 4,3 Monate. Im Vergleich zur Augmentation ohne Straffungsindikation lagen bei der AM breitere Brustbasen und größere präoperative Körbchengrößen vor, p < 0,001. In der Folge wurden bei der AM Implantate mit breiteren Durchmessern und niedrigeren Volumina (p < 0,05) ausgewählt, welche mit geringeren Projektionen verbunden waren, p < 0,001. Die Gesamtrevisionsraten nach Augmentationen ohne (n = 51) und mit Straffung (n = 52) betrugen 5,9 % und 19,2 %, p < 0,05. Die AM erhöhte gewebebedingte Revisionen von 2,0 % auf 13,4 % (p < 0,05) ohne Einfluss auf implantatbedingte Revisionen (3,9 % vs. 5,8 %, p = 0,663). Die Gesamtinzidenz von Kapselkontrakturen lag bei 1,9 %. In beiden Gruppen zeigte sich eine annähernd gleichhohe Zufriedenheit. Schlussfolgerung Im Vergleich zu Augmentationen ohne Straffung führen präoperativ breitere Brustbasen und größere Brustvolumina zur Auswahl von signifikant unterschiedlichen Implantatdimensionen bei der AM. Nanotexturierte Implantate sind verbunden mit niedrigen Komplikationsraten, wobei ein erhöhtes Risiko für gewebebedingte Revisionen nach AM verbleibt. Weitere Studien sind notwendig, um eventuelle Vor- und Nachteile gegenüber etablierten Implantaten zu evaluieren.


2018 ◽  
Vol 2018 ◽  
pp. 1-10
Author(s):  
Ahsan Rao ◽  
Alex Bottle ◽  
Collin Bicknell ◽  
Ara Darzi ◽  
Paul Aylin

Introduction. The aim of the study was to use trajectory analysis to categorise high-impact users based on their long-term readmission rate and identify their predictors following AAA (abdominal aortic aneurysm) repair. Methods. In this retrospective cohort study, group-based trajectory modelling (GBTM) was performed on the patient cohort (2006-2009) identified through national administrative data from all NHS English hospitals. Proc Traj software was used in SAS program to conduct GBTM, which classified patient population into groups based on their annual readmission rates during a 5-year period following primary AAA repair. Based on the trends of readmission rates, patients were classified into low- and high-impact users. The high-impact group had a higher annual readmission rate throughout 5-year follow-up. Short-term high-impact users had initial high readmission rate followed by rapid decline, whereas chronic high-impact users continued to have high readmission rate. Results. Based on the trends in readmission rates, GBTM classified elective AAA repair (n=16,973) patients into 2 groups: low impact (82.0%) and high impact (18.0%). High-impact users were significantly associated with female sex (P=0.001) undergoing other vascular procedures (P=0.003), poor socioeconomic status index (P<0.001), older age (P<0.001), and higher comorbidity score (P<0.001). The AUC for c-statistics was 0.84. Patients with ruptured AAA repair (n=4144) had 3 groups: low impact (82.7%), short-term high impact (7.2%), and chronic high impact (10.1%). Chronic high impact users were significantly associated with renal failure (P<0.001), heart failure (P = 0.01), peripheral vascular disease (P<0.001), female sex (P = 0.02), open repair (P<0.001), and undergoing other related procedures (P=0.05). The AUC for c-statistics was 0.71. Conclusion. Patients with persistent high readmission rates exist among AAA population; however, their readmissions and mortality are not related to AAA repair. They may benefit from optimization of their medical management of comorbidities perioperatively and during their follow-up.


2021 ◽  
Author(s):  
Stefan Weinmann ◽  
Jennifer Spiegel ◽  
Johanna Baumgardt ◽  
Felix Bühling-Schindowski ◽  
Jan Pfeiffer ◽  
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Keyword(s):  

Zusammenfassung Ziel der Studie Überprüfung der Wirksamkeit einer stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung (StäB) im Vergleich mit einer vollstationären psychiatrischen Routinebehandlung. Methodik Im Rahmen einer retrospektiven Verlaufsstudie wurden 43 Patient*innen aus der StäB (Interventionsgruppe/IG, n = 43) mit einer gematchten vollstationären Kontrollgruppe (KG, n = 43) hinsichtlich vollstationärer Wiederaufnahmerate und Behandlungstage im 12-Monats-Follow-up verglichen. Ergebnisse Bei den Patient*innen der IG zeigte sich eine um etwa 9 % geringere Wiederaufnahmerate in die vollstationäre Behandlung. Im 12-Monats-Follow-up zeigte sich in dieser Gruppe eine um etwa 30 % längere vollstationäre Behandlungsdauer. Beide Gruppenunterschiede waren statistisch nicht signifikant. Schlussfolgerung Die vorliegende Studie deutet darauf hin, dass StäB hinsichtlich des Wiederaufnahmerisikos einer stationären Behandlung nicht unterlegen ist.


2019 ◽  
Vol 236 (04) ◽  
pp. 516-522
Author(s):  
Timothy Hamann ◽  
Mayss Al-Sheikh ◽  
Sandrine Zweifel ◽  
Fabio Meier ◽  
Daniel Barthelmes ◽  
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Zusammenfassung Zweck Bei Patienten mit okulärer Syphilis wurde das Spektrum der intraokulären und der systemischen Befunde beschrieben. Es wurde analysiert, wie häufig persistierende Seheinschränkungen trotz Therapie auftraten und welches morphologische Korrelat den visuellen Dysfunktionen zugrunde lag. Methoden Eingeschlossen wurden Patienten, die zwischen 2010 und 2018 mit okulärer Syphilis im UniversitätsSpital Zürich behandelt wurden. Allgemeine Charakteristika, okuläre Präsentation, visuelle Funktionen (bestkorrigierter Visus, Gesichtsfeld) vor und nach Therapie wurden retrospektiv analysiert. Ergebnisse Bei 17 Patienten (1 weiblich, 16 männlich) mit einem medianen Alter von 42 Jahren (Spannweite 22 – 53), wurde eine okuläre Syphilis diagnostiziert. In 11 Fällen zeigte sich eine bilaterale Entzündung, es waren 28 von 34 Augen betroffen (82%). Anteriore (n = 3), intermediäre (n = 4), posteriore Uveitis (n = 10), Panuveitis (n = 5) und Papillitis (n = 6) lagen vor. Bei 8 Patienten fand sich ein abnormaler Liquorbefund (47%). Sechs von 17 Patienten (35%) waren HIV-positiv (HIV: human immunodeficiency virus). Bei allen Patienten sprach die intraokuläre Entzündung auf die intravenöse antibiotische Therapie mit Benzylpenicillin an. Die initiale Sehschärfe aller betroffenen Augen (n = 28) lag im Median bei 0,1 logMAR (0,8 dezimal), Spannweite 2,8 bis − 0,1 logMAR (Lichtperzeption bis 1,25 dezimal). Im letzten Follow-up lag die mediane Sehschärfe bei 0 logMAR, Spannweite 0,4 bis − 0,1 logMAR (0,4 – 1,25 dezimal). Die mediane Follow-up-Dauer lag bei 11 Monaten (Spannweite 3 – 60 Monate). Bei 4 Augen von 3 Patienten wurde beim letzten Follow-up ein korrigierter Visus von ≤ 0,6 erreicht. Sechs Augen von 5 Patienten zeigten ein persistierendes Skotom mit zentralen Gesichtsfelddefekten. Als morphologisches Korrelat der persistierenden Sehdysfunktionen fanden sich Alteration und Desintegration der äußeren Netzhautschichten und/oder eine Atrophie der peripapillären Nervenfaserschicht in Patienten, in denen sich die syphilitische Uveitis als Panuveitis mit Retinitis (n = 3 Augen), als posteriore Uveitis (n = 2 Augen) oder als Papillitis (n = 4 Augen) manifestierte. Schlussfolgerungen Das Spektrum der Manifestationen bei okulärer Syphilis ist breit. Trotz Therapie führte die okuläre Syphilis in über einem Drittel der betroffenen Augen zu persistierenden visuellen Einschränkungen. Besonders Patienten mit Retinitis oder Papillitis hatten ein Risiko für bleibende visuelle Dysfunktionen.


2016 ◽  
Vol 234 (03) ◽  
pp. 365-369
Author(s):  
F. Filev ◽  
C. Gesser ◽  
R. Kromer ◽  
M. Klemm
Keyword(s):  

Zusammenfassung Einleitung: Ziel dieser Studie ist es, den Stellenwert der selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT) in einer Klinik der Tertiärversorgung darzustellen. Material und Methoden: Wir führten eine retrospektive Datenanalyse von Patienten, die an der Universitätsaugenklinik Hamburg Eppendorf behandelt wurden, durch. 113 Augen von 113 Patienten mit primär chronischem Offenwinkelglaukom, die zwischen 03/2011 und 01/2014 eine SLT-Therapie bekamen und ein Follow-up von mindestens 4 Monate aufwiesen, wurden eingeschlossen. Ergebnisse: Es zeigte sich eine mittlere Drucksenkung von 1,08 mmHg oder 7 % im Zeitraum von 4 bis 6 Monaten nach der Behandlung. Bei 43,7 % der Augen war innerhalb von 12 Monaten eine weitere drucksenkende Maßnahme (Intensivierung der topischen drucksenkenden Therapie oder drucksenkender Eingriff) erforderlich. Diskussion: Wir stellten fest, dass bei einem konservativ oder operativ vorbehandelten Patientenkollektiv mit niedrigem Ausgangsdruck und niedrigem Zieldruck durch eine alleinige SLT keine hinreichende und dauerhafte Drucksenkung zu erzielen war.


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