Ulcus cruris bei chronischer venöser Insuffizienz – An erster Stelle steht die Kompressionstherapie

2008 ◽  
Vol 34 (07) ◽  
pp. 374-384
Author(s):  
Michael Jünger ◽  
Georg Daeschlein ◽  
Wolfgang Lehnert ◽  
Movsar Tembulatow ◽  
Andrea Ladwig
Keyword(s):  
Phlebologie ◽  
1998 ◽  
Vol 27 (02) ◽  
pp. 60-64 ◽  
Author(s):  
G. Gallenkemper ◽  
B.-J. Bulling ◽  
B. Kahle ◽  
N. Klüken ◽  
W. Lehnert ◽  
...  

Phlebologie ◽  
2004 ◽  
Vol 33 (04) ◽  
pp. 120-124
Author(s):  
K.-H. Orend ◽  
F. Liewald ◽  
M. Bischoff ◽  
G. Halter

ZusammenfassungDie Behandlung zur Erzielung des Wundverschlusses bei Ulcus cruris gestaltet sich oft problematisch, da durch lokale Minderdurchblutung und chronische bakterielle Kontamination erschwerte Einheilungsbedingungen bestehen. Ziel, Patienten, Methode: Die Vakuumversiegelung (VVS) stellt ein geschlossenes Verbandssystem zur feuchten Wundbehandlung mit festem Kontakt zur Wundoberfläche sowie Schutz vor Kontamination mit Hospitalkeimen und Dekontamination von Bakterien durch ständigen Schwerkraft-unabhängigen Sekretabtransport dar. Insgesamt wurden 55 Patienten mit einem chronischen Ulcus cruris mit einer Vakuumversiegelung versorgt. Ergebnisse: Zur primär vollständigen Einheilung des Meshgraft-Transplantats kam es bei 30 Patienten (54,5%). Bei 19 Patienten (34,5%) heilte es zu 75-90%, bei 6 (11%) zu weniger als 75% ein, so dass eine erneute Meshgraft-Transplantation erfolgte. Schlussfolgerung: Die Wundkonditionierung und anschließende Hauttransplantation nach ursachenabhängiger Vorbehandlung des Ulcus cruris mit der VVS stellt ein einfaches, schnelles und billiges Verfahren dar.


Phlebologie ◽  
2003 ◽  
Vol 32 (01) ◽  
pp. 1-14 ◽  
Author(s):  
F. Pannier-Fischer ◽  
K. Bromen ◽  
K. Schuldt ◽  
A. Stang ◽  
Ch. Poncar ◽  
...  

ZusammenfassungZiel: Die Bonner Venenstudie zur Frage der Häufigkeit und Ausprägung von chronischen Venenkrankheiten in der städtischen und ländlichen deutschen Wohnbevölkerung im Alter von 18-79 Jahren fand zwischen dem 13. 11. 2000 und 15. 3. 2002 statt. Es nahmen insgesamt 3072 Probanden teil, die Response-Proportion lag insgesamt bei 59%. Ergebnisse: Eine Beinschwellung in der Anamnese trat bei jedem 6. Mann (16,2%) und bei nahezu jeder 2. Frau (42,1%) auf. Eine kurz zurückliegende ein- oder beidseitige Beinschwellung in den letzten vier Wochen gab jeder 6. Teilnehmer an. Dies entspricht 14,8% (7,9% der Männer, 20,2% der Frauen). Für Gefäßerkrankungen typische Beinbeschwerden innerhalb der letzten vier Wochen gab insgesamt jeder 2. der Probanden (56,4%) an. Bei der Beurteilung der klinischen Ausprägung gemäß der CEAP-Klassifikation fällt auf, dass lediglich 9,6% der Probanden keinerlei Venenveränderungen aufweisen. Bei 59% bestehen isoliert Teleangiektasien oder retikuläre Venen, bei 14,3% Krampfadern (C2) ohne weitere Zeichen einer chronischen venösen Insuffizienz. Auffällig ist, dass bei 13,4% ein prätibiales Ödem im Rahmen von Venenveränderungen zum Untersuchungszeitpunkt vorlag. Demgegenüber liegt die Zahl der fortgeschrittenen Zeichen der chronischen venösen Insuffizienz bei 3,3%. Die Häufigkeit des floriden oder abgeheilten Ulcus cruris lag bei 0,7%. Schlussfolgerungen: Jeder 6. Mann und jede 5. Frau hat somit chronische Veneninsuffizienz (C3–C6). Die Zahlen zeigen, dass Venenkrankheiten insgesamt nach wie vor eine hohe Prävalenz aufweisen, dass aber die schweren Ausprägungen der chronischen venösen Insuffizienz in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen sind.


Phlebologie ◽  
2002 ◽  
Vol 31 (06) ◽  
pp. 141-144 ◽  
Author(s):  
H. J. Hermanns ◽  
V. Hermann ◽  
P. Waldhausen ◽  
G. Gallenkemper

ZusammenfassungZiel, Patienten und Methoden: Hinsichtlich Tetanus-Impfstatus wurden 100 konsekutive Patienten aller Altersgruppen mit Ulcus cruris anhand anamnestischer Daten und Impfdokumente überprüft. Ergebnisse: Die Ursache der Ulzeration war in 56 Fällen überwiegend venös, in 20 Fällen überwiegend arteriell sowie in 24 Fällen multifaktoriell bedingt. Ohne ausreichenden Schutz gegen Tetanus waren 55% der Patienten. Der Impfschutz betrug bei den <50-Jährigen 80%, bei den >80-Jährigen ca. 20%. Schlussfolgerung: Der Anteil geschützter bzw. ungeschützter Personen entspricht auch bei den an Ulcus cruris Erkrankten dem Anteil in der allgemeinen Bevölkerung Westdeutschlands. Da zurzeit jährlich etwa 20 bis 30 Menschen an Tetanus in Deutschland erkranken, die Mortalität mit dem Alter stark zunimmt und trotz hoch entwickelter intensivmedizinischer Techniken mit 10-50% relativ hoch ist, ist dieser Anteil ungeschützter Patienten erschreckend groß. Analysen der vergangenen Jahre lassen vermuten, dass chronische Wunden an den Beinen in 10 bis 30% Eintrittspforte für Tetanusbakterien sind. Dies gibt erneut Anlass, den Tetanus-Impfschutz nicht nach einer frischen Verletzung sondern auch bei Ulcus-cruris-Patienten zu überprüfen, denn die Immunisierung ist der einzige wirkliche Schutz gegen Tetanus.


Phlebologie ◽  
2000 ◽  
Vol 29 (02) ◽  
pp. 48-53 ◽  
Author(s):  
M. Jünger ◽  
Anke Steins

ZusammenfassungWenn Maßnahmen der physikalischen Therapie wie rezeptpflichtige Kompressionsstrümpfe und ein angeleitetes ambulantes Gefäßtraining in einem frühen Stadium begonnen werden, können die Beschwerden des Patienten gelindert, die Gelenkbeweglichkeit und venöse Drainage verbessert und behindernde Stauungserkrankungen wie die Dermatolipofasziitis und das Ulcus cruris vermieden werden. Hat eine chronische venöse Stauung einmal zu einer Atrophie der Gelenkkapsel, Sprunggelenksversteifung und Muskelatrophie des Unterschenkels geführt, sind teure Therapiemaßnahmen einschließlich einer professionellen Krankengymnastik unumgänglich. Unseren eigenen Erfahrungen nach ist eine krankengymnastische Behandlung am wirksamsten, wenn sie in Kombination mit einer biomechanischen Stimulation erfolgt. Sobald der Steppergang des Patienten behoben wurde, können herkömmliche Gehübungen nach und nach das physiologische Gangbild wiederherstellen. Nach erfolgreicher Physiotherapie tragen ein ambulantes Gefäßtraining und eine optimierte Kompressionsbehandlung bei Patienten mit fortgeschrittener chronisch venöser Insuffizienz entscheidend zum langfristigen Therapieerfolg bei. Vergleichbar dem Koronarsport werden Gefäßtrainingsprogramme von den öffentlichen Kassen übernommen. Zusammen mit einer Kompressionsbehandlung stellen sie eine wirksame und kosteneffektive Basistherapie für die chronisch venöse Insuffizienz dar.


Phlebologie ◽  
1999 ◽  
Vol 28 (01) ◽  
pp. 1-6 ◽  
Author(s):  
Ch. Stetter ◽  
E. Schöpf ◽  
J. Norgauer ◽  
W. Vanscheidt ◽  
Y. Herouy

ZusammenfassungDie Dermatoliposklerose (DLS) entwickelt sich als Folge einer progredienten primären Varikosis oder eines postthrombotischen Syndroms (PTS). Trotz bestehender Hinweise auf eine veränderte intravasale fibrinolytische Aktivität bei der chronisch-venösen Insuffizienz (CVI), wurden bisher fibrinolytische Faktoren im perivaskulären Gewebe nicht untersucht. Kürzlich zeigten wir, daß bei Dermatoliposklerose Matrix-Metalloproteinasen exprimiert und aktiviert werden. Da spezifische fibrinolytische Faktoren wichtige Haupteffektoren der Matrix-Metalloproteinasenaktivierung sind, untersuchten wir kürzlich die Genexpression der Plasminogenaktivatoren vom Urokinasetyp (uPA) und vom Gewebetyp (tPA), des Urokinase-Rezeptor (uPA-R) sowie der Plasminogenaktivator-Inhibitoren (PAI-1 und PAI-2) in Gewebsbiopsien von Patienten mit Dermatoliposklerose. Zum Nachweis verwandten wir dabei die Technik der reversen Transkription und Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR). Es fand sich in allen Hautproben (n = 21) eine signifikant erhöhte mRNA-Expression von uPA und uPA-R im Vergleich zu gesunder Haut (n = 12). Dagegen konnte kein signifikanter Unterschied für mRNA-Transkripte von tPA, PAI-1 und PAI-2 nachgewiesen werden. Die Dermatoliposklerose zeichnet sich somit durch erhöhte transkriptionelle Expression von uPA und uPA-R aus. Eine gesteigerte De-novo-Synthese von uPA und uPA-R könnte daher bei der Aktivierung von Matrix-Metalloproteinasen und entsprechend in der Pathogenese des Ulcus cruris venosum eine zentrale Rolle spielen.


2004 ◽  
Vol 24 (04) ◽  
pp. 133-142
Author(s):  
G. Dragieva ◽  
D. Mayer ◽  
B. R. Amann-Vesti ◽  
S. Läuchli ◽  
R. M. Trüeb ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Wir beurteilten die Ätiologie von Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen und evaluierten den Heilungsverlauf nach gezielter, kausaler Behandlung. Methoden: Retrospektive klinische Studie mit 20 konsekutiven Patienten: rheumatoide Arthritis (n = 12), progressive systemische Sklerose (n = 7), systemischer Lupus erythematodes (n = 1). Ergebnisse: Folgende relevanten Pathologien wurden vorgefunden: Makrozirkulation (insgesamt 17; arteriell 10, venös 10, kombiniert 3), kutane leukozytoklastische Vaskulitis (5), Steroid-induzierte Hautatrophie (8), arthrogenes Stauungssyndrom (9), dystrophe Kalzinose (3). Folgende Interventionen wurden durchgeführt: Arterielle Revaskularisation (9), Krossektomie und Stripping von insuffizienten Stammvenen (7), Spalthauttransplantation (17), wovon fünfmal unter Immunsuppression bei Vaskulitis. Bei Studienabschluss waren 13 abgeheilt, 4 gebessert (90% geheilt) und 3 unverändert; ferner 1 Unterschenkelamputation der Gegenseite, ein Patient verstarb. Schlussfolgerung: Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen haben meistens eine multifaktorielle Ätiologie. Die Verbesserung der arteriellen und venösen Makrozirkulation ist der wichtigste Schritt in der Therapieplanung. Selbst dann benötigen noch drei Viertel aller Patienten eine Spalthauttransplantation, um die chronische Wunde unter verbesserten Voraussetzungen zur Abheilung oder Besserung zu bringen.


2010 ◽  
Vol 04 (04) ◽  
pp. 182-188
Author(s):  
J. Bauerschmitz

ZusammenfassungDie weltweit rapide ansteigende Inzidenz der morbiden Adipositas hat Implikationen für die Dermatochirurgie. Neben einem erhöhten OPRisiko und OP-Aufwand sind bei Adipösen dermatochirurgisch zu behandelnde Krankheiten wie z. B. die Acne inversa und das Ulcus cruris venosum häufiger. Die Liposuktion ist primär zur ästhetischen Therapie diätresistenter Fettpolster beim Gesunden indiziert. Sie ergänzt die klassischen dermatochirurgischen Verfahren in der medizinischen Therapie von Krankheiten des Fettgewebes z. B. Lipomatosen, Lipodystrophien und Lipödem. Als Bodycontouring ist sie im Gesamtkonzept der postbariatrischen plastischen Chirurgie etabliert. Ob die Liposuktion alleine einen positiven Effekt auf die metabolischen Komplikationen morbider Adipositas hat, wird kontrovers diskutiert. Die faziale HIV-assoziierte Lipoatrophie wird mittels Lipotransfer erfolgreich behandelt. Kosmetische Operationen am Fettgewebe sind die häufigsten ästhetischen Eingriffe weltweit. Deshalb wird das Risikoprofil der Liposuktion wie auch der sogenannten Lipolyse erörtert.Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie online unter www.adipositas-journal.de


Phlebologie ◽  
2004 ◽  
Vol 33 (06) ◽  
pp. 206-210
Author(s):  
A. Strölin ◽  
M. Jünger

ZusammenfassungDurch den frühzeitigen Einsatz spezieller physikalischer Therapiemaßnahmen in Kombination mit medizinischen Kompressionsstrümpfen und einem fachlich angeleiteten ambulanten Gefäßsporttraining können die im Rahmen der chronischen venösen Insuffizienz auftretenden subjektiven Beschwerden gelindert und die venöse Drainagefunktion gebessert werden. Invalidisierende Stauungserkrankungen (z. B. Dermatolipofasziitis, Ulcus cruris) können vermieden werden. Bei fortgeschrittener chronischer venöser Stauung kann diese zur Sprunggelenksversteifung und Muskelatrophie des Unterschenkels führen, wodurch dann aufwändige therapeutische Verfahren, die eine qualifizierte krankengymnastische Betreuung erfordern, unumgänglich sind. Krankengymnastische Therapien sind nach eigenen Erfahrungen besonders dann wirksam, wenn sie in Kombination mit der biomechanischen Stimulationstherapie eingesetzt werden. Nach erfolgreicher krankengymnastischer Therapie trägt der ambulante Sport für Venenkranke in Kombination mit einer konsequenten Kompressionstherapie wesentlich zum langfristigen Therapieerfolg bei.


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