Mukometra bei der Katze – fünf Fälle
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Im Rahmen dieser Veröffentlichung wird erstmalig die Selbstheilung einer Mukometra bei drei Katzen und die medikamentöse Therapie mit dem Antigestagen Aglepristone bei einer Katze beschrieben. Material und Methoden: Bei vier Katzen konnte eine Mukometra nach Rolligkeit und Bedeckung sonographisch diagnostiziert werden, wobei eine Katze diese Krankheit zweimal entwickelte. Zwei Katzen wurden ovariohysterektomiert, das eine Tier, um die sonographische Diagnose zu überprüfen, das zweite Tier zur Verifizierung des Therapieerfolgs. Der Krankheitsverlauf wurde dokumentiert. Ergebnisse: Bei drei Patienten kam es zur Selbstheilung der Mukometra. Eine dieser Katzen zeigte vaginalen Ausfluss im Zusammenhang mit geburtsähnlichem Verhalten. Sie entwickelte nach erneuter Rolligkeit und Bedeckung ein Rezidiv, wobei inital eine Trächtigkeit detektiert werden konnte. Die zwei Tiere, die nicht ovariohysterektomiert wurden, wiesen nach Rückbildung der Gebärmutter eine ungestörte Fertilität auf. Bei einer Katze wurde die Gebärmutterentleerung durch die zweimalige Gabe von Aglepristone (10 mg/kg KM) erfolgreich induziert. Klinische Relevanz: Die Mukometra in der Zyklusphase der Pseudogravidität zeigt eine hohe Selbstheilungsrate ohne Einschränkungen der weiteren Fruchtbarkeit. Alternativ kann die Uterusentleerung durch die Gabe von Antigestagenen beschleunigt werden.