Inklusion chronisch kranker Kinder und Jugendlicher in den Schulsport
ZusammenfassungChronische Erkrankungen verursachen im Kindesalter bisweilen erhebliche Auswirkungen auf die Funktionalität und körperliche Aktivität. Die Inklusion in den Schulsport ist von hoher Bedeutung und in den meisten Fällen möglich. Ein vollständiges Sportverbot sollte daher die Ausnahme bleiben. Wichtig sind vielmehr die Beratung des Patienten und der Eltern durch den Arzt hinsichtlich der sportlichen Aktivität trotz chronischer Erkrankung sowie die Empfehlung für den Sportlehrer in Form einer Sportbescheinigung mit einer möglichst genauen Beschreibung der Einschränkungen und der Fähigkeiten. Wenn möglich, sollten dabei zu vermeidende und zu fördernde sportliche Funktionen beschrieben werden. Hierbei muss der Datenschutz Berücksichtigung finden. Eine Zusammenarbeit von Sportlehrer, Patient, Eltern und Arzt ermöglicht die optimale Abstimmung auf die individuellen Voraussetzungen des Patienten. Der Sportlehrer kann dazu auf pädagogische und didaktische Modelle, wie beispielsweise das Zusammenspiel von Informationsanforderungen und Druckbedingungen für koordinative Anforderungen, zurückgreifen. Grundsätzlich sind alternative Notengebungen möglich und sollten genutzt werden. Unter Berücksichtigung dieser Punkte kann die Inklusion des chronisch kranken Schülers in den Sportunterricht erfolgreich gelingen.