Neue Heilmittelrichtlinie tritt erst 2021 in Kraft

VPT Magazin ◽  
2020 ◽  
Vol 06 (08) ◽  
pp. 14-15

ZusammenfassungDie Verärgerung bei den Heilmittelverbänden ist groß: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 3. September 2020 beschlossen, das Inkrafttreten der neuen ärztlichen und zahnärztlichen Heilmittelrichtlinien auf den 1. Januar 2021 zu verschieben. Bis zum ursprünglich geplanten Start am 1. Oktober 2020 konnte keine flächendeckende Versorgung der Arztpraxen mit entsprechender Praxissoftware gewährleistet werden. Die Verbände fordern die Politik zu sofortigem Handeln auf!

Author(s):  
Corinna Baum ◽  
Alexander Haering ◽  
Lilia Waehlert ◽  
Anna Werbeck

ZusammenfassungDie flächendeckende Versorgung mit Hausärzt*innen stellt in vielen Bundesländern ein zunehmendes Problem dar. Zielsetzung Ziel des Beitrags ist es, sozioökonomische und sozialpsychologische Einflussfaktoren auf die Standortwahl zu untersuchen, die relevant für die Standortentscheidung sein können. Methodik Grundlage der Analyse ist eine Befragung von Medizinstudierenden und Hausärzt*innen. Ergebnisse Unsere Auswertung legt nahe, dass sozioökonomische Faktoren wie Einwohnerzahl des Heimatorts und Familie bei der Standortwahl entscheidend sind. Nur 8,2 % der befragten Medizinstudierenden planen eine Niederlassung in einem Dorf. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse bestätigen die Diskussion um abnehmende medizinische Versorgung im ländlichen Raum und legen nahe, dass ein Fokus auf sozioökonomische Faktoren bei der Anreizsetzung für Landärzt*innen hilfreich sein könnte.


Der Notarzt ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Matthias Lange ◽  
Sarah Schuhmacher ◽  
Yannick Figura ◽  
Axel Heep ◽  
Ulf Guenther ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Die Versorgung von kritisch kranken Neugeborenen und Kindern stößt seit Langem an ihre kapazitären Grenzen. Eine flächendeckende Versorgung – insbesondere im ländlichen Raum – ist nicht durchgehend gewährleistet. Methodik In einer Onlineumfrage hat die Kinderklinik der Universität Oldenburg kooperierende Geburts- und Kinderkliniken kontaktiert, um die Versorgung pädiatrischer Patienten in Notfallsituationen und während eines Transportes näher zu analysieren. Gefragt wurde nach der Zufriedenheit der kooperierenden Kliniken mit dem regional zuständigen, maximalversorgenden Zentrum sowie nach Verbesserungswünschen in der Zusammenarbeit. Ergebnis Alle 15 angeschriebenen Kliniken haben geantwortet, ein Fragebogen war nicht vollständig beantwortet. Es stellt sich heraus, dass ein relevanter Bedarf bezüglich des Schulungsangebots wie auch der Wunsch nach einer Verbesserung der Versorgung, z. B. mittels Telemedizin in Akutsituationen, bestehen. Weiter zeigt sich der Wunsch, dass der Transport dieser speziellen Patientenklientel idealerweise durch spezielle pädiatrisch/neonatologische Teams durchgeführt werden sollte. Schlussfolgerung Zur Verbesserung der Versorgung kritisch kranker Neugeborener und Kinder sollte eine regelmäßige Schulung des betreuenden Personals im Umgang mit kritischen, lebensbedrohlichen Situationen verpflichtend sein. Außerdem gilt es, überregionale Zentren, die in der überwiegenden Anzahl der Fälle den Transport auf neonatologische oder pädiatrische Intensivstationen durchführen, zu stärken und deren personelle und materielle Ausstattung zu optimieren.


2021 ◽  
Author(s):  
Marie Dreger ◽  
Cornelia Henschke

Zusammenfassung Ziel der Studie Die vorliegende Studie untersucht die Versorgungsstrukturen mit stationär installierten Computertomographen (CT) und Positronenemissionstomographen (PET) 20 Jahre nach Aufhebung der Standortplanung medizintechnischer Großgeräte. Methodik Mittels kartographischer Analysen wird die stationäre Versorgungssituation mit CT und PET zwischen 2010 und 2017 visualisiert. Regionale Unterschiede werden in Relation zu Einwohnerzahlen und Krankheitslast gesetzt, um potenziell über- oder unterversorgte Gebiete zu identifizieren. Ergebnisse Für CT ist eine nahezu flächendeckende Versorgung festzustellen. Lediglich 0,3% der Bevölkerung erreichen kein Gerät innerhalb von 30 Fahrminuten. Hinsichtlich der Versorgung mit PET liegen hingegen weiträumig nicht zeitnah versorgungsfähige Regionen vor, die einen größeren Teil der Bevölkerung betreffen. Darüber hinaus weist die Versorgung eine hohe regionale Variation auf, welche weder durch die Einwohnerdichte noch Krankheitslast der Region erklärt werden kann. Schlussfolgerung Die seit Jahrzehnten gewachsenen Versorgungsstrukturen mit medizintechnischen Großgeräten ohne konkrete regulative Maßnahmen zeugen von zum Teil starken regionalen Versorgungsunterschieden. Diese sind sowohl aus ökonomischer als auch medizinischer Perspektive kritisch zu betrachten. Inwiefern eine weitere Ausgestaltung wettbewerblicher Parameter oder eine mögliche sektorübergreifende Standortplanung zu einer bedarfsgerechten und effizienten Versorgungssituation im Bereich medizintechnischer Großgeräte führen kann, gilt es noch näher zu untersuchen.


2019 ◽  
Vol 35 (04) ◽  
pp. 217-219
Author(s):  
Joachim Wiskemann ◽  
Freerk T. Baumann

ZusammenfassungDie Evidenz zur Wirksamkeit von Sport- und Bewegungstherapie bei Krebserkrankungen ist im letzten Jahrzehnt stark gestiegen. Daher werden in Deutschland derzeit Strukturen und Konzepte implementiert, die eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Versorgung von onkologischen Patientinnen und Patienten anstreben. Das Netzwerk OnkoAktiv zielt mit der Vernetzung und Qualitätssicherung existierender Versorgungsstrukturen auf den einfachen Zugang zu spezifischen Bewegungsangeboten durch Betroffene. Die Initiative der Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT) sichert mit dem entsprechenden Ausbildungskonzept den therapeutischen Standard in der Arbeit mit onkologischen Patienten.


2017 ◽  
Vol 6 (06) ◽  
pp. 431-439
Author(s):  
Frank Erbguth

ZusammenfassungDie mechanische Thrombektomie (MT) von Verschlüssen großer Hirngefäße in Kombination mit der systemischen intravenösen Thrombolyse (IVT) hat sich in den letzten Jahren zu einem hocheffektiven evidenzbasierten Verfahren der Akuttherapie des Hirninfarkts entwickelt. Die Chance auf ein behinderungsfreies Überleben der in der Regel schwer betroffenen Patienten wird um ca. 75% erhöht. Allerdings stellt die MT nur für etwa 5% der Patienten mit ischämischem Schlaganfall eine Therapieoption dar. Die Akuttherapie der ischämischen Schlaganfälle fußt daher weiter hauptsächlich auf den etablierten Maßnahmen wie Stroke-Unit-Behandlung, frühe Sekundärprophylaxe und IVT. Die flächendeckende Versorgung der Kandidaten für eine MT stellt eine logistische Herausforderung dar, zu denen auch die Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit gehört. Die MT hat auch Implikationen für die Akuttherapie oral antikoagulierter Schlaganfallpatienten. Eine moderne Schlaganfallbehandlung erfordert die interdisziplinäre Kooperation von Neurologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie, Kardiologie, Gefäßchirurgie und Anästhesie.


2018 ◽  
Vol 51 (5) ◽  
pp. 403-408
Author(s):  
K. Rhiem ◽  
R. K. Schmutzler

2013 ◽  
Vol 32 (05) ◽  
pp. 281-285
Author(s):  
N. Poweleit ◽  
F. Preugschat

ZusammenfassungGegenstand und Ziel: Der Beitrag zeigt auf, wie die positiven Erfahrungen aus regionalen Selektivverträgen in der psychiatrischen Versorgung genutzt worden sind, um daraus ein niedersachsenweites Behandlungsangebot zu entwickeln. Es werden die Herausforderungen bei der Umsetzung betrachtet und aufgezeigt, mit welchen Erfolgsfaktoren eine flächendeckende Versorgung realisiert werden kann.Material und Methode: Der Beitrag basiert auf Ergebnissen aus den Pilotvorhaben, eigenen Erfahrungen beim Aufbau und der Umsetzung der Integrierten Versorgung Schizophrenie in Niedersachsen sowie von Rückmeldungen der an der Versorgung beteiligten Fachärzte, Fachkrankenpflegern und Angehörigenvertretern.Ergebnisse: Die Versorgungsstruktur ist über ein Flächenland wie Niedersachsen sehr heterogen ausgeprägt. Bei der Umsetzung eines landesweiten Versorgungsmodells müssen die regionalen Besonderheiten berücksichtigt werden und ein enger Kontakt zu den regionalen Verbünden aufgebaut werden.Schlussfolgerungen: Die Initiative zur Integrierten Versorgung Schizophrenie in Niedersachsen zeigt auf, dass es gut möglich ist, positive Erfahrungen aus kleinen Pilotierungsvorhaben auf ein ganzes Bundesland auszuweiten. Die wesentliche Erkenntnis ist, dass es Zeit braucht, um die Versorgungsstrukturen und ein auf den Patienten zentriertes Behandlungskonzept auf zu bauen. Die ersten positiven Reaktionen der teilnehmenden Patienten zeigen, dass der richtige Weg gewählt worden ist.


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