5-Jahres-Follow-Up der multizentrischen Evaluationsstudie zur medizinisch-beruflichen Rehabilitation (MEmbeR)
Zusammenfassung Die medizinisch-berufliche Rehabilitation (mbR) stellt in Deutschland ein Bindeglied zwischen medizinischer und beruflicher Rehabilitation dar und hat die berufliche Teilhabe als primäres Ziel. Die aktuelle Studie stellt die berufliche Wiedereingliederungsquote 5 Jahre nach mbR vor und untersucht, welche Faktoren bereits direkt nach der mbR eine langfristige berufliche Wiedereingliederung prognostizieren können. Zur Evaluation der Nachhaltigkeit der mbR wurde ein Follow-Up mit ehemaligen Studienteilnehmern (n=105) der multizentrischen, prospektiven Evaluationsstudie zur medizinisch-beruflichen Rehabilitation (MEmbeR) zur aktuellen beruflichen Situation durchgeführt. 5 Jahre nach mbR konnten immer noch 76% der aktuellen Studienteilnehmer dem ersten Arbeitsmarkt zugeordnet werden. Die Return-to-work-Rate lag bei 57%. Prognostische Langzeitfaktoren für eine erfolgreiche Integration konnten nicht eindeutig ermittelt werden. Ein niedriger Grad der Behinderung, eine uneingeschränkte Gruppenfähigkeit sowie eine uneingeschränkte Urteils- und Entscheidungsfähigkeit könnten jedoch Faktoren darstellen, die sich günstig auf eine Erwerbsprognose auswirken. Der hohe Anteil an Rehabilitanden, die 5 Jahre nach mbR dem ersten Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen (76%), spricht für das Konzept der mbR. Zur Abklärung von Einflussfaktoren einer langfristigen beruflichen Wiedereingliederung sind jedoch weitere Studien erforderlich.