Hyperkaliämie
Die Hyperkaliämie (allgemein definiert als Serumkalium < 5,5 mmol/l) ist von zentraler Bedeutung in der Nephrologie, da besonders Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie chronisch niereninsuffiziente oder dialysepflichtige Patienten, betroffen sind. Einer persistierenden Hyperkaliämie liegt oftmals eine verminderte renale Exkretion in Verbindung mit gesteigerter Zufuhr und/oder vermehrter Freisetzung bzw. Verschiebung aus den Zellen zugrunde. Klinische Symptome können gänzlich fehlen oder in schweren Fällen mit Muskellähmungen einhergehen. Aufgrund von potenziell lebensbedrohlichen Herz-Rhythmus-Störungen mit typischen EKG-Veränderungen sollte eine schwere Hyperkaliämie rasch gesenkt werden, nachdem eine Pseudohyperkaliämie ausgeschlossen wurde. Zur Kaliumsenkung stehen 2 Therapieprinzipien zur Verfügung: die Verschiebung des Kaliums nach intrazellulär durch z. B. Insulin/Glukose oder Beta2-Sympathomimetika und die dauerhafte Ausscheidung mittels Diuretika, Ionen-Austauscher-Harzen und (als effektivste Methode) der Hämodialyse.