Analyse der medizinischen Versorgung onkologischer und nichtonkologischer Palliativpatienten in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV)

2018 ◽  
Vol 19 (03) ◽  
pp. 149-155
Author(s):  
Marcus Geist ◽  
Jens Keßler ◽  
Hubert Bardenheuer
Keyword(s):  
T Test ◽  

Zusammenfassung Hintergrund Neben der Behandlung von Tumorpatienten spielt die Versorgung nichtonkologischer Patienten in der SAPV eine immer größere Rolle. Um der wachsenden Nachfrage zu begegnen, ist eine differenzierte Analyse der aktuellen Versorgungsstrukturen und Charakteristiken onkologischer und nichtonkologischer Palliativpatienten erforderlich. Methodik Im Rahmen einer retrospektiven epidemiologischen Untersuchung wurden Diagnosen, Symptome, Alter, Allgemeinzustand, Versorgungsdauer sowie die für die Beendigung der Betreuung zugrunde liegende Ursache aller in den Jahren 2015 und 2016 durch ein SAPV-Team betreuten Patienten analysiert. Die Auswertung erfolgte mithilfe einer deskriptiven Statistik. Unterschiede zwischen onkologischen und nichtonkologischen Patienten wurden mittels ungepaartem t-Test auf statistische Signifikanz geprüft. Ergebnisse Insgesamt wurden 315 Patienten untersucht. Davon waren 9 % Nichttumorpatienten. Fatigue war in beiden Gruppen das am häufigsten vorkommende Symptom. Deutlich mehr Tumor- als Nichttumorpatienten litten an Schmerzen (47,6 % vs. 17,2 %). Nichtonkologische Patienten waren um 5 Jahre älter, zeigten einen 8,9 % niedrigeren ersten erhobenen Karnofsky-Index und wurden 16,5 Tage kürzer betreut. In beiden Gruppen verstarb der überwiegende Anteil der Patienten während der aktiven Versorgung. Schlussfolgerungen Obgleich durch das untersuchte SAPV-Team außerordentlich viele Tumorpatienten versorgt wurden, sollte dem Betreuungsbedarf von Nichttumorpatienten in der ambulanten Palliativversorgung zukünftig vermehrt Beachtung geschenkt werden. Nichtonkologische Patienten können sich bezüglich der symptombezogenen Therapie von Tumorpatienten unterscheiden. Im Vergleich zu Patienten mit malignen Erkrankungen werden Nichttumorpatienten erst in einem weitaus fortgeschritteneren Krankheitsstadium in die Palliativbetreuung integriert.

2018 ◽  
Vol 19 (01) ◽  
pp. 39-46
Author(s):  
Marcus Geist ◽  
Jens Keßler ◽  
Hubert Bardenheuer

Zusammenfassung Hintergrund Palliativstationen stellen die Akutversorgung von Palliativpatienten mit besonders komplexer Symptomatik sicher. Die Anzahl der Palliativstationen hat in den vergangenen Jahren in Deutschland deutlich zugenommen. Um der wachsenden Nachfrage an Palliativbetten für die Akutversorgung adäquat zu begegnen und optimale Bedingungen für eine klinische Palliativversorgung zu gewährleisten, ist die differenzierte Analyse der aktuellen Versorgungsstrukturen zwingend erforderlich. Ziel dieser Untersuchung war es, mit den Daten einer 10 Jahre bestehenden universitären Palliativstation Diagnosen, Mortalität, Verlegungsorte und Liegedauer der auf der Station behandelten Patienten zu untersuchen. Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob sich onkologische von nichtonkologischen Patienten bezüglich ihres Alters und des Allgemeinzustands unterscheiden. Methodik Im Rahmen einer retrospektiven epidemiologischen Untersuchung wurden Diagnosen, Mortalität, Verlegungsorte und Liegedauer der von 2007 bis 2016 auf der Station behandelten Patienten mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Darüber hinaus wurden Unterschiede onkologischer und nichtonkologischer Patienten in den Jahren 2015 und 2016 bezüglich ihres Alters sowie des Karnofsky- und Barthel-Index bei Klinikaufnahme betrachtet und mittels ungepaartem t-Test auf statistische Signifikanz geprüft. Ergebnisse Insgesamt konnten 2360 Patienten untersucht werden. Davon waren 94 % Tumorpatienten und 6 % Nichttumorpatienten. Die Gesamtmortalität betrug 55 %, wobei nichtonkologische eine sehr viel höhere Sterberate als onkologische Patienten hatten (73 % vs. 54 %). Nichtonkologische Patienten waren um 11,9 Jahre älter und zeigten bei Aufnahme einen 13,2 % niedrigeren Karnofsky-Index sowie einen um 23,4 Punkte erniedrigten Barthel-Index. Von den entlassenen Patienten konnten 61 % im häuslichen Umfeld weiter versorgt werden, 23 % wurden in ein Hospiz verlegt. Die mittlere Liegedauer aller Patienten betrug 11 Tage. Schlussfolgerungen Obwohl auf der untersuchten Palliativstation außerordentlich viele Tumorpatienten behandelt wurden, ist der in den letzten Jahren gestiegene Versorgungsbedarf von Nichttumorpatienten deutlich identifizierbar. Nichtonkologische Patienten benötigten eine merklich komplexere palliativmedizinische Versorgung, da diese im Vergleich zu Tumorpatienten erst in einem weitaus fortgeschritteneren Krankheitsstadium in die Palliativbetreuung integriert werden.


2013 ◽  
Vol 70 (10) ◽  
pp. 607-611
Author(s):  
Stefan Greuter

In der Onkologie existieren hunderte Scores und dutzende Stadieneinteilungen. Diese geben zum Beispiel Auskunft über die Ausdehnung und Prognose einer Tumorerkrankung oder werden bei Therapieentscheidungen mitberücksichtigt. Da bei der vorhandenen Vielfalt eine Beschreibung sämtlicher onkologischer Codes den Umfang dieser Arbeit bei weitem übersteigen würde, fokussiert der folgende Artikel im ersten Teil auf einige beispielhafte und weniger bekannte Scores und im zweiten Teil auf bedeutende Stadieneinteilungen in der Onkologie. Internet-Seiten wie Wikipedia oder Onkopedia bieten Antworten auf viele weitere Fragen rund um onkologische Scores und Stadien. Als Beispiel einer Tumorgraduierung wird der Gleason-Score beim Prostatakarzinom beschrieben. Dieser gibt nicht nur Auskunft über die Prognose der Erkrankung, sondern beeinflusst auch die Primärtherapie. Im Falle einer Metastasierung ist bei der Frage, ob eine (weitere) Systemtherapie durchgeführt werden soll, der Allgemeinzustand des Patienten entscheidend. Dieser wird mit dem Karnofsky-Index und noch häufiger dem ECOG- oder WHO-Performancestatus klassifiziert. Während einer Therapie wird bei soliden Tumoren das Ansprechen nach den RECIST-Kriterien beurteilt und mittels Kürzel in der onkologischen Diagnoseliste festgehalten. Die Ausbreitung solider Malignome wird nach der TNM-Klassifikation dokumentiert. Diese Klassifikation wird regelmäßig nach neusten prognostischen und therapeutischen Ergebnissen aktualisiert. Im Gegensatz dazu hat sich die Stadieneinteilung der Lymphome nach den klassischen Ann Arbor-Kriterien seit der Erstbeschreibung praktisch nicht verändert.


2004 ◽  
Vol 15 (1) ◽  
pp. 16-23 ◽  
Author(s):  
Andreas Zeuch ◽  
Thomas Hillecke
Keyword(s):  

Zusammenfassung. In diesem Artikel werden die qualitativ-quantitativen Ergebnisse einer Orientierungsstudie (2000-2002) zur Wirkung und Wirkungsweise musiktherapeutischer Entspannung im (sozialtherapeutischen) Strafvollzug vorgestellt. Die Untersuchungsgruppe umfasste n = 11 Teilnehmer, die jeweils über einen Zeitraum von einem halben Jahr mit Interviews zu drei Messzeitpunkten befragt wurden. Darüber hinaus kam in jeder Behandlungsstunde ein Prä-Post-Fragebogen zur Anwendung, der statistisch mit einem t-Test für abhängige Daten analysiert wurde. Als Ergebnis ergab sich ein Modell zur besonderen Wirkungsweise und Bedeutung von Musik als Entspannungsmedium im Strafvollzug sowie ein erster Signifikanznachweis der Wirkung der musiktherapeutischen Entspannung.


1975 ◽  
Vol 20 (9) ◽  
pp. 758-758
Author(s):  
Donald H. Kausler
Keyword(s):  

2018 ◽  
Vol 2 (1) ◽  
Author(s):  
سيف الاشقر
Keyword(s):  

استهدف البحث التركيز على الأنشطة الأساسية في ادارة المعرفة ، وهي: (الاستحواذ والاختيار والتوليد والاستيعاب والنشر) التي تعالج المعرفة بأعتماد الذكاء الاصطناعي (AI) Intelligence Artificial، الذي يعد قاطرة التطور البشري القادم ويحكم القيام بتنفيذ حالات إدارة المعرفة لتتبنى (الحدث Episodic/ العمل) لكي يتناول المعرفة أثناء العمل، وبعبارة أخرى، فإن تنفيذ انشطة إدارة المعرفة بأعتماد وتوظيف تقنيات الذكاء الاصطناعي في كافة القطاعات الاقتصادية ،تعكس مجموعة وقائع تختلف في هيكلها ووظائفها وأغراضها وتتفرع في حالات مختلفة لتحقق مدى من المهام المختلفة وفقاً للجهود البحثية التي تطرحها ، ولما كانت المنظمة في حقيقتها تعيش على المعرفة وتتطور وتنمو باستخدام افرادها للجديد والمتطور منها، كأعتماد أنظمة الذكاء الاصطناعي في تنفيذها ، اذ تنتهي حياة المنظمة بتعذر الحصول على الموارد المعرفية اللازمة لاستمرارها ، ولغرض الحصول على هذه الموارد المعرفية يحتاج المورد البشري في المنظمة إلى تقنيات توفر مزيدا من الخيارات والتسهيلات للمستخدمين للتعامل مع التكنولوجيا الحديثة، يقودها الذكاء الاصطناعي فهو لا يوفر الفهم الواسع لظاهرة إدارة المعرفة حسب بل يعمل كوسيلة لبقاء المنظمات واستمرارها . وعليه تم القيام بدراسة استطلاعية اولية في جامعة دهوك في العراق خلال المدة (2-30/5/ 2018)  لتمثل عينة البحث، من خلال اعتماد استمارة الاستبانة بغرض تشخيص البعد الأكثر تاثيرا منها من خلال الاعتماد على البرمجية الجاهزة SPSS .ولتحقيق ذلك تم اعداد مخطط افتراضي يتضمن متغيرات البحث ,فضلا عن صياغة عدد من الفرضيات الرئيسة والفرعية تم اختبارها من خلال عدد من الاساليب الاحصائية  . وقد تم توزيع (40) استمارة  لغرض التحليل.وقد توصل البحث الى مجموعة من الاستنتاجات كان ابرزها : نتائج الاختبار الاحصائي (T-Test) ان جامعة دهوك قد استجابت وبسنة جيدة لاعتماد نشاطات إدارة المعرفة ومعالجتها بأعتماد تقنيات الذكاء الاصطناعي ،وقد تم تقديم عدد من التوصيات المتوافقة مع تلك الاستنتاجات.


2019 ◽  
Vol 2 (2) ◽  
pp. 1-14
Author(s):  
Lydia Novi Yanti

This research is conducted in order to assess the effect of competency, motivation, and communication on employee’s performance (case studies at Dinas Pekerjaan Umum dan Penataan Ruang West Bandung Regency) partially and simultaneously. There are many factors that affect the employee’s performance, but this research is only limited to the factors of competency, motivation, and communication. The researcher used primary and secondary data. The research approach used is quantitative approach which the samples are 55 civil servants which is assessed by 5 Heads of Fields and 2 Heads Sub-Division. Before analyzing, all research validity and reliability instruments are examined. After the data are valid and reliable then analyzed by using classical assumption test, partial test (t test), and simultaneous test (F test) helping by IBM SPSS version 23 software. The result of analysis showed that competency, motivation, and communication variables are affected positively significantly and partially to the employee’s performance. Competency, motivation, and communication variables simultaneously affected positively and significantly about 54,3% and the rest is about 45,7% affected by other variable that is not observed in this research.  


2018 ◽  
Vol 2 (1) ◽  
pp. 1-15
Author(s):  
Intan Nurrachmi

This study departs from the hajj bailout financing facility which is a booming product because of the customer's interest, but in this case there is a difference in the target achievement between Bank Syariah Mandiri (BSM) Ujungberung KCP which is less successful in improving the hajj bailout products while the Rancaekek KCP is very superior in one consolidation Ahmad Yani Branch Office Bandung. This is what is interesting for researchers to carry out this research, the difference constraints include service quality and promotion factors. This phenomenon raises problems that must be examined, namely how the influence of service quality and promotion of market share expansion products hajj bailouts at Bank Syariah Mandiri KCP Ujungberung and KCP Rancaekek Bandung. This study aims academically to contribute in the study of Islamic economics in worksheets, especially the quality of service and promotion of market share expansion and practically expected to be able to provide input to all employees of BSM KCP Ujungberung regarding the quality of service and promotion of market expansion of bailout products. Hajj that has been successfully carried out by BSM KCP Rancaekek.The conclusion of this study is that there is a significant influence of service quality on the expansion of market share by 53.3% with a strong correlation of 0.730 and through t test, where t counts at 8.245 (> t table), then H_0 is rejected and H_i is accepted. Furthermore, there is a significant influence of promotion on the expansion of market share by 30.3% with a moderate / sufficient correlation of 0.550 through t test, where t counts is 4.219 (> t table), then H_ (0) is rejected and H_i is accepted. Then there is a significant influence of service quality and promotion simultaneously to the expansion of market share by 60.6% and a strong correlation of 0.784 and through Test F, where F count is 67.023 (> F table), then 〖H〗 _ ( 0) rejected and H_i accepted.


2019 ◽  
Vol 5 (1) ◽  
pp. 50-63
Author(s):  
Heru Heryanto ◽  
Nur Laela ◽  
Riana R Dewi

This study aims to determine the significance of the influence of competence, independence, professionalism, auditor experience, accountability, and auditor's knowledge of audit quality. This study uses a questionnaire with a population and sample, namely all auditors who work at the Public Accounting Office (KAP) in the Special Region of Yogyakarta and Surakarta. Sampling techniques using Convenience Sampling with a sample of 61 respondents. The data used in this study is a questionnaire using a Likert scale 1 to 5. The data analysis technique used in this study is multiple linear regression using the SPSSprogram for Windows. The analysis tool in this study using validity and reliability, the classical assumption (normality test, multicollinearity, heteroscedasticity test and autocorrelation test) while the data were analyzed using multiple linear regression test, t test, F test and the coefficient of determination (R2).Based on the results of the t-test analysis performed, it shows that there is a positive influence of competence, independence, professionalism, auditor experience, accountability, and auditor's knowledge of audit quality and simultaneously competency, independence, professionalism, auditor experience, accountability, and auditor knowledge variables affect quality audit


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