Erweiterte meteorologische Standortevaluierung des Forschungspark Windenergie Krummendeich WiValdi

2021 ◽  
Author(s):  
Norman Wildmann ◽  
Martin Hagen ◽  
Thomas Gerz

<p>Der Forschungspark Windenergie WiValdi wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und seinen Partnern im Forschungsverbund Windenergie entwickelt. Der Standort Krummendeich im Landkreis Stade befindet sich in unmittelbarer Nähe, südöstlich der Elbmündung in die Nordsee. Dementsprechend sind die meteorologischen Bedingungen in der atmosphärischen Grenzschicht dort, je nach Wetterlage und Windrichtung, ähnlich der maritimen Grenzschicht in der deutschen Bucht, oder auch typisch für flaches, heteorogenes Gelände in der norddeutschen Tiefebene. Seit November 2020 und somit für einen Zeitraum von mehr als einem Jahr, sind am Standort ein weitreichendes Doppler-Windlidar (DWL) und ein Mikrowellenradiometer (MWR) installiert, um Vertikalprofile von Windgeschwindigkeit, -richtung, Temperatur und Luftfeuchte zu messen. Eine gute Verfügbarkeit von Daten in Nabenhöhe (ca. 100 m) der zu installierenden Windenergieanlagen (WEA) mit nahezu 90% für DWL und 80% für MWR wurden erreicht. Wir präsentieren eine statistische Auswertung der Daten in Bezug auf die Windressource im Vergleich zu historischen Daten des Neuen Europäischen Windatlas (NEWA), welcher mesoskalische Simulationen für einen Zeitraum von 2011-2018 bereitstellt. Eine weitgehende Übereinstimmung der Messdaten mit den Modelldaten ist gegeben, wobei das Jahr 2021 durch häufige Passagen von Tiefdruckgebieten, vor allem in den Monaten März bis August, eine Überrepräsentation von Nordwestströmungen aufweist. Darüber hinaus wird eine Analyse vorgestellt, welche insbesondere die für Lasten an WEA wichtigen Größen der Windscherung und -drehung der atmosphärischen Stabilität in Form des Gradienten der potentiellen Temperatur in der Grenzschicht gegenüberstellt. Es wird gezeigt, dass, entsprechend ähnlicher Analysen in der deutschen Bucht, eine Häufung von Situationen mit hoher thermischer Stabilität und damit einhergehend größerer Windscherung und -drehung vor allem bei ablandigem Wind aus Südwest bis Ost auftritt. Nordwestströmungen sind wesentlich seltener stabil geschichtet. Die stabile nächtliche Grenzschicht führt in großer Häufigkeit, d.h. in etwa 55% der Tage, zu nächtlichen Strahlströmungen (Low-level Jets, LLJ). Diese LLJ verstärken zusätzlich die Windscherung und -drehung in der Rotorebene der WEA. Die kombinierten Messungen von DWL und MWR zeigen, dass ihre Höhe und Ausprägung wiederum stark von der thermischen Stabilität abhängig sind.</p> <p> </p>

2015 ◽  
Vol 63 (3) ◽  
pp. 181-186 ◽  
Author(s):  
Paul L. Plener ◽  
Rebecca C. Groschwitz ◽  
Cindy Franke ◽  
Jörg M. Fegert ◽  
Harald J. Freyberger

Die Adoleszenz ist häufig die Lebensphase, in der sich psychiatrische Phänomene des Erwachsenenalters erstmals manifestieren. Darüber hinaus stellt sie auch eine Phase des Übergangs zwischen den Versorgungssystemen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem der Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters dar. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der stationären psychiatrischen Versorgungssituation der Adoleszenten in Deutschland. Berichtet wird eine Analyse der stationären psychiatrischen Versorgung in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2012, basierend auf Krankenhaus Entlassdiagnosen. Trotz stagnierender Bevölkerungszahlen in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen findet sich eine deutliche Zunahme der stationären Behandlungen im Verlauf der letzten 10 Jahre. Es finden sich deutliche Unterschiede in der Häufigkeit der Behandlung von Störungsbildern der Kategorie F8 und F9 in der Altersgruppe der 15- bis unter 20-Jährigen im Vergleich zu den 20- bis unter 25-Jährigen. Die Brüche in den stationären Behandlungsraten der ICD-10 Kategorien F8 und F9 können als Hinweis auf eine mangelhaft ausgebaute Schnittstelle zwischen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters gesehen werden. Eine durchgängig über Versorgungssysteme gedachte Adoleszenzpsychiatrie könnte es schaffen diesen Übergang zu erleichtern.


2009 ◽  
Vol 48 (8) ◽  
pp. 1627-1642 ◽  
Author(s):  
P. Baas ◽  
F. C. Bosveld ◽  
H. Klein Baltink ◽  
A. A. M. Holtslag

Abstract A climatology of nocturnal low-level jets (LLJs) is presented for the topographically flat measurement site at Cabauw, the Netherlands. LLJ characteristics are derived from a 7-yr half-hourly database of wind speed profiles, obtained from the 200-m mast and a wind profiler. Many LLJs at Cabauw originate from an inertial oscillation, which develops after sunset in a layer decoupled from the surface by stable stratification. The data are classified to different types of stable boundary layers by using the geostrophic wind speed and the isothermal net radiative cooling as classification parameters. For each of these classes, LLJ characteristics like frequency of occurrence, height above ground level, and the turning of the wind vector across the boundary layer are determined. It is found that LLJs occur in about 20% of the nights, are typically situated at 140–260 m above ground level, and have a speed of 6–10 m s−1. Development of a substantial LLJ is most likely to occur for moderate geostrophic forcing and a high radiative cooling. A comparison with the 40-yr ECMWF Re-Analysis (ERA-40) is added to illustrate how the results can be used to evaluate the performance of atmospheric models.


2005 ◽  
Vol 135 (1-4) ◽  
pp. 35-43 ◽  
Author(s):  
N. Mathieu ◽  
I.B. Strachan ◽  
M.Y. Leclerc ◽  
A. Karipot ◽  
E. Pattey

1982 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
pp. 1-28 ◽  
Author(s):  
Dimitrios Sotiropoulos

ZUSAMMENFASSUNG Die soziale Wurzeln der neugriechischen Diglossie Die Geschichte der neugriechischen Diglossie wird in diesem Artikel dargestellt. Ihre Anfänge finden wir bereits im hellenistischen Zeitalter. Sie dauert dann durch die tausendjährige byzantinische Epoche und die vierhundert Jahre der türkischen Besatz-ung sowie durch die bisher ein hundert sechzig Jahre des unabhängigen griechischen staates bis zum heutigen tag. Eine Analyse erleuchtert die wirtschaftlichen und soziokulturellen Bedingungen, die die tausendjährige sprachliche Zerspaltung ermöglichten. Das Problem der griechischen Diglossie wird mit der diglossischen Situation in den arabischen Ländern, China, Indien, und Äthiopien verglichen. Aus diesem Vergleich wird eine Reihe ähnliche sozioökonomische und kulturelle Barrieren auf-zeigen. Der neuliche Versuch der Regierung Karamanlis, das griechische Diglossie-problem zu lösen, wird zum Schlus analysiert. Eine dauernde Lösung lässt sich aber noch nicht blicken. RESUMO La Sociaj Radikoj de la Moderna Greka Diglosio La jena artikolo sekvas la historion de la moderna greka diglosio ekde ties komencigo en la helenisma epoko, tra la mil jaroj de la bizanca epoko, la kvarcent jaroj de turka okupado, kaj la cent sesdek jaroj de la greka sendependeco, al la nuntempo. Ni anal-izas kaj esploras la ekonomiajn kaj socikulturajn kondicojn, kiuj ebligis tiun miljaran lingvan fendon. Ni krome komparas la grekan diglosian problemon kun tiu en la arabaj landoj, Činio, Hinda Unio, kaj Etiopio. El tiu tomparo evidentas aro da similaj di-glosiaj fenomenoj, kiuj denova indikas similajn sociekonomiajn kaj kulturajn barilojn. La lastatempa klopodo de la registaro Karamanlis, solvi la grekan diglosian problemon, estas fine analizita. La perspektivo de efektiva, daura solvo ne elvokas grandan esperon.


Bauingenieur ◽  
2021 ◽  
Vol 96 (06) ◽  
pp. 191-200
Author(s):  
Martin Fußeder ◽  
Roland Wüchner ◽  
Kai-Uwe Bletzinger

Der Beitrag handelt von der computergestützten Sensitivitätsanalyse, mit welcher eine systematische Bewertung der Empfindlichkeit von Antwortgrößen eines statischen Systems bei variierenden Modellparametern möglich ist. Konkret wird gezeigt, wie zur Berechnung von Sensitivitäten die Technik der Einflusslinien verallgemeinert werden kann. Die vorgeschlagene Generalisierung ermöglicht eine Erweiterung des klassischen Ansatzes für verschiedenste Systemantwortgrößen, Parameter und Strukturtypen und vereint somit numerische Methoden der Sensitivitätsanalyse mit klassischem Ingenieurverständnis bezüglich Einflusslinien. Der Aufsatz gewährt Einblicke in die theoretischen Hintergründe des Ansatzes und zeigt auf, wie die Ergebnisse graphisch aufbereitet werden können, um schnell und zielgerichtet wichtige Parameter hinsichtlich der betrachteten Systemantwortgröße zu identifizieren. Somit eignet sich die Methode als Hilfsmittel im Rahmen von Bemessung und Sicherheitsbeurteilung. Hierfür wird eine Analyse- und Entscheidungskette vorgeschlagen, welche dabei helfen soll, relevante Systemempfindlichkeiten zu identifizieren und beurteilen.


2012 ◽  
Vol 12 (10) ◽  
pp. 27667-27691
Author(s):  
I. Tegen ◽  
K. Schepanski ◽  
B. Heinold

Abstract. A regional-scale dust model is used to simulate Saharan dust emissions and atmospheric distributions in the years 2007 and 2008. The model results are compared to dust source activation events compiled from infrared dust index imagery from the geostationary Meteosat Second Generation (MSG) satellite. The observed morning maximum in dust source activation frequencies indicates that the breakdown of nocturnal low-level jets is responsible for a considerable number of dust source activation events in the Sahara. The comparison shows that the time of the day of the onset of dust emission is delayed in the model compared to the observations. Also, the simulated number of dust emission events associated with nocturnal low level jets in mountainous regions is underestimated in the model. The MSG dust index observations indicate a strong increase in dust source activation frequencies in the year 2008 compared to 2007, the difference between the two years is less pronounced in the model. The quantitative comparison of simulated dust optical thicknesses with observations at stations of the sunphotometer network AERONET shows, however, good agreement for both years, indicating that the number of observed dust activation events is only of limited use for estimating actual dust emission fluxes in the Sahara.


2013 ◽  
Vol 13 (5) ◽  
pp. 2381-2390 ◽  
Author(s):  
I. Tegen ◽  
K. Schepanski ◽  
B. Heinold

Abstract. A regional-scale dust model is used to simulate Saharan dust emissions and atmospheric distributions in the years 2007 and 2008. The model results are compared to dust source activation events compiled from infrared dust index imagery from the geostationary Meteosat Second Generation (MSG) satellite. The observed morning maximum in dust source activation frequencies indicates that the breakdown of nocturnal low level jets is an important mechanism for dust source activation in the Sahara. The comparison shows that the time of the day of the onset of dust emission is delayed in the model compared to the observations. Also, the simulated number of dust emission events associated with nocturnal low level jets in mountainous regions is underestimated in the model. The MSG dust index observations indicate a strong increase in dust source activation frequencies in the year 2008 compared to 2007. The difference between the two years is less pronounced in the model. Observations of dust optical thickness, e.g. at stations of the sunphotometer network AERONET, do not show such increase, in agreement with the model results. This indicates that the number of observed dust activation events is only of limited use for estimating actual dust emission fluxes in the Sahara. The ability to reproduce interannual variability of Saharan dust with models remains an important challenge for understanding the controls of the atmospheric dust load.


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