Zusammenfassung. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste neurodegenerative Erkrankung und die häufigste Demenzursache. Die heutige Routinediagnostik basiert auf der klinischen Untersuchung, einer kraniellen Bildgebung sowie Laboruntersuchungen zum Ausschluss anderer behandelbarer Ursachen. Je nach Befundkonstellation können ergänzend eine Lumbalpunktion mit Bestimmung von Amyloid-β-, Tau- und phospo-Tau-Proteinen, eine PET-Bildgebung sowie ggfs. weitere Untersuchungen erfolgen. Als symptomatische Therapien stehen verschiedene Acetylcholinesterasehemmer sowie der NMDA-Rezeptor-Antagonist Memantine zur Verfügung. Neue, kurative Therapieansätze sind in der Entwicklung. Führend sind aktuell Immuntherapien, welche gegen Amyloid-β- und Tau-Proteine gerichtet sind. Nach initial enttäuschenden klinischen Resultaten von Amyloid-β Immuntherapien zeigen sich nun bei Therapiebeginn im Frühstadium der Erkrankung erste positive Resultate dieses Ansatzes. Zudem erreichen die ersten Tau-orientierten Immuntherapien die klinischen Phasen 2 und 3, nachdem positive Signale auch bezüglich des kognitiven Verlaufes in Phase 1 vermeldet wurden. Weiter werden über 70 nicht-immunbasierte Therapieansätze in klinischen Studien geprüft. Auch zeigen sich Fortschritte in der Diagnostik. Mit Hilfe spezifischer Liganden können Amyloid-β und Tau im PET dargestellt werden, was wiederum die Differenzierung von Patienten in den Studien zur Therapieentwicklung erleichtert. Nebst technischen Verbesserungen der Liquordiagnostik werden erste blut-basierte Tests entwickelt, welche in Studien bereits eine gute Korrelation mit Liquor- und PET-Befunden erreichen.