scholarly journals Einleitung

Author(s):  
Markus Kalisch ◽  
Lukas Meier

ZusammenfassungIn der Einführung wird anhand von Beispielen und den damit verbundenen Fragestellungen motiviert, wieso und wann man ein logistisches Regressionsmodell verwenden kann und wieso das lineare Regressionsmodell dazu nicht geeignet ist.

2019 ◽  
Vol 58 (06) ◽  
pp. 385-391
Author(s):  
Patrick Brzoska ◽  
Katja Spanier ◽  
Matthias Bethge

Zusammenfassung Ziel der Studie Die Mehrzahl bisheriger Studien zeigt, dass Menschen mit Migrationshintergrund die medizinische Rehabilitation seltener als Menschen ohne Migrationshintergrund nutzen. Teilweise werden jedoch auch gegensätzliche Ergebnisse berichtet. Bisherige Untersuchungen haben unterschiedliche Limitationen. Die vorliegende Studie untersucht die Inanspruchnahme von Rehabilitation bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund auf Basis des Dritten Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen (SPE-III). Methodik Die Auswertung basiert auf der ersten Erhebungswelle des SPE-III, erweitert um administrative Daten aus den Versicherungskonten der jeweiligen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer. Die Befragung wurde im Mai 2013 durchgeführt und umfasst eine Risikokohorte von in ihrer Teilhabe gefährdeten Versicherten der Deutschen Rentenversicherung Bund mit Krankengeldbezug im Jahr 2012. Es wird zwischen ausländischen Staatsangehörigen, deutschen Staatsangehörigen mit und deutschen Staatsangehörigen ohne Migrationshintergrund unterschieden. Als Kovariaten wurden in Anlehnung an das Andersen Healthcare Utilization Model die Lebensqualität, die subjektive Gefährdung der Erwerbsfähigkeit sowie demografische und sozioökonomische Faktoren über ein logistisches Regressionsmodell berücksichtigt. Ergebnisse Von den 2413 eingeschlossenen Befragten waren 2,7% ausländische Staatsangehörige und 4,4% deutsche Staatsangehörige mit Migrationshintergrund. Die Inanspruchnahme von Rehabilitation unterschied sich bei Deutschen mit Migrationshintergrund und ausländischen Staatsangehörigen nicht signifikant von der Inanspruchnahme bei Deutschen ohne Migrationshintergrund (adjustiertes Odds Ratio=0,78; 95%-CI=0,47–1,30 bzw. adjustiertes Odds Ratio=0,99; 95%-CI=0,53–1,88). Schlussfolgerungen Durch die detaillierte Erfassung des Migrationshintergrundes, die Möglichkeit, Einflussfaktoren auf unterschiedlichen Ebenen zu berücksichtigen sowie die Verknüpfbarkeit von Befragungsdaten mit Routinedaten erlaubt es das SPE-III, einige Limitation früherer Studien zu überwinden. Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zur Mehrheit dieser Studien und machen damit deutlich, dass die versorgungsepidemiologische Studienlage zur Inanspruchnahme rehabilitativer Versorgung bei Menschen mit Migrationshintergrund insgesamt inkonsistent ist. Bei der Interpretation der vorliegenden Ergebnisse müssen auch der besondere Zuschnitt des SPE-III sowie die vergleichsweise geringe Fallzahl berücksichtigt werden.


2006 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 141-147 ◽  
Author(s):  
D. von Blumröder ◽  
R. Stambusch ◽  
R. Labohm ◽  
W. Klawonn ◽  
K. Dräger ◽  
...  

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Zur Schätzung der Neospora-caninum-Seroprävalenz in Milchvieh- und Mutterkuhherden erfolgte 2003 und 2004 eine Querschnittsstudie in Rheinland Pfalz. Material und Methoden: Einzelmilchproben von 4343 Kühen aus 100 zufällig ausgewählten Milchviehherden und 2680 Serumproben aus 106 Mutterkuhherden wurden im Milch- bzw. Serum-p38-ELISA auf Antikörper gegen N. caninum untersucht. Mittels Daten aus einer Befragung der an der Studie teilnehmenden Landwirte sowie Angaben zur Hundedichte und mittleren Lufttemperatur im Juli in den Landkreisen wurden mögliche Risikofaktoren für N. caninum-Infektionen in Rinderherden ermittelt. Ergebnisse: Es ergab sich eine Gesamtseroprävalenz von 4,0% (172/4343) für Milchvieh und 4,9% (131/2680) für Mutterkühe. Die Seroprävalenzen innerhalb der Milchviehherden lagen zwischen 0% und 43% mit einem Wert von ≥ 5% bei 35% (35/100) der Herden. Die Prävalenzen innerhalb der Mutterkuhherden lagen zwischen 0% und 55% mit einem Wert von ≥ 5% bei 37% (39/106) der Herden. Ein optimiertes logistisches Regressionsmodell zur Beschreibung möglicher Risikofaktoren für N.-caninum-Infektionen in Milchviehherden beinhaltete die Eingabevariablen “Hundedichte im Landkreis” und “Anwesenheit eines oder mehrerer Hofhunde bei der Herde” als potenzielle Risikofak- toren(p<0,05). Bei einervergleichbarenAnalyse der Daten fürMutterkuhherden ließ sich lediglich die Eingabevariable “mittlere Lufttemperatur im Juli im Landkreis” als potenzieller Risikofaktor identifizieren (p < 0,05). Schlussfolgerungen: Zahlreiche Milch- und Fleischrinderherden in Rheinland-Pfalz sind mit N. caninum infiziert. Bei Milchrinderherden spielen Hofhunde für die horizontale Übertragung offenbar eine wichtige Rolle. Nach den Ergebnissen der Risikofaktorstudie ist nicht auszuschließen, dass auch über in der Umgebung der Herde gehaltene Hunde Infektionen in Milchrinderherden gelangen. Klinische Relevanz: Bei ungeklärten Abortgeschehen in Rinderhaltungen sollte auch auf N.-caninum-Infektionen untersucht werden. Um eine Verbreitung von N.-caninum-Infektionen in Milchviehbeständen zu verhindern, sollte Hunden (vor allem Hofhunden) der direkte Kontakt zu Rindern und deren Futter verwehrt werden.


2021 ◽  
Author(s):  
Franziska Reiß ◽  
Robert Schlack ◽  
Christiane Otto ◽  
Ann-Katrin Meyrose ◽  
Ulrike Ravens-Sieberer

Zusammenfassung Ziel der Studie Kinder und Jugendliche mit einem niedrigen sozioökonomischen Status (SES) sind signifikant häufiger von psychischen Auffälligkeiten betroffen als Gleichaltrige mit einem hohen SES. Unklar bleibt die Bedeutung des familiären SES in Hinblick auf die Inanspruchnahme fachärztlicher Versorgung. Die vorliegende Studie untersucht die Inanspruchnahme psychiatrisch-psychotherapeutischer Versorgung bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten in Abhängigkeit von deren SES. Berücksichtigt werden sowohl Symptome psychischer Störungen als auch die damit einhergehende Beeinträchtigung. Methodik Datengrundlage ist die bevölkerungsbezogene BELLA-Studie mit dem Themenschwerpunkt psychische Gesundheit, eine bundesweit repräsentative Unterstichprobe der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). Von 2014 bis 2017 wurden 1580 Teilnehmende im Alter von 7 bis 17 Jahren befragt. Der SES umfasst die Indikatoren Haushaltseinkommen, elterliche Bildung und berufliche Stellung der Eltern. Psychische Auffälligkeiten und Beeinträchtigungen wurden mittels des Strengths and Difficulties Questionnaires (SDQ und SDQ-Impact) erhoben. Die Inanspruchnahme fachspezifischer Versorgung umfasst die Behandlung durch Kinder- und Jugendpsychiater, ärztliche und psychologische Psychotherapeuten sowie Psychologen (PPT-Versorgung). Ein hierarchisches binär-logistisches Regressionsmodell wurde zur Vorhersage der Inanspruchnahme berechnet. Ein weiteres Modell diente der Untersuchung von Effekten der SES-Indikatoren auf die Assoziation zwischen psychischen Symptomen und Beeinträchtigungen und der Inanspruchnahme von PPT-Versorgung bei Kindern und Jugendlichen (Moderatoranalysen). Ergebnisse Kinder und Jugendlichen aus Familien mit einem niedrigen SES nehmen häufiger PPT-Versorgung in Anspruch als Gleichaltrige aus Familien mit einem hohen SES. Die Inanspruchnahme von PPT-Versorgung steigt signifikant mit dem Vorliegen von Symptomen psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen (OR=1,15, p≤0,001) sowie mit der Beeinträchtigung aufgrund psychischer Probleme (OR=1,68, p≤0,001). Moderatoreneffekte für das Haushaltseinkommen, die Bildung oder die berufliche Stellung der Eltern wurden nicht entdeckt. Schlussfolgerung Die Inanspruchnahme von PPT-Versorgung hängt signifikant mit der Symptomlast und den Beeinträchtigungen aufgrund psychischer Auffälligkeiten zusammen, nicht jedoch von dem Einkommen, der Bildung und der beruflichen Stellung der Eltern.


2016 ◽  
Vol 81 (01) ◽  
pp. 17-23 ◽  
Author(s):  
A. Fassmer ◽  
A. Luque Ramos ◽  
C. Boiselle ◽  
S. Dreger ◽  
S. Helmer ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel der Studie: In Deutschland ist nur wenig darüber bekannt, ob sich der Tabakkonsum von Jugendlichen auf ihr Inanspruchnahmeverhalten von Gesundheitsleistungen auswirkt. Die vorliegende Studie soll daher Frühfolgen des jugendlichen Rauchens identifizieren. Methodik: Wir führten eine Re-Analyse von Querschnittsdaten der Basisbefragung (2003–2006) der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) durch. Um die Assoziation zwischen aktuellem Rauchstatus und der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen in den 12 Monaten vor der Befragung zu untersuchen, wurden Prävalenzen ausgewählter Erkrankungen stratifiziert nach Rauchstatus ausgewertet. Daneben wurde sowohl der Anteil von Jugendlichen mit mindestens einem ambulanten Arztkontakt als auch die Gesamtzahl der Arztbesuche ermittelt. Für den stationären Bereich wurden Informationen zu den im Krankenhaus verbrachten Nächten analysiert. Ein logistisches Regressionsmodell wurde genutzt, um die Assoziation zwischen dem Rauchverhalten und der Inanspruchnahme ambulanter medizinischer Leistungen adjustiert nach Alter, Geschlecht, Sozialstatus, Migrationshintergrund und Komorbidität zu bestimmen. Ergebnisse: 3 679 Jugendliche mit Angaben zum Rauchstatus zwischen 14 und 17 Jahren konnten in die Studie aufgenommen werden, von denen 49,1% weiblich waren und 31,7% aktuell rauchten. Die Prävalenz von Blasenentzündungen (+87,0%) und Bronchitis (+50,0%) war bei den rauchenden Jugendlichen deutlich erhöht. Im hausärztlichen Bereich war die Zahl von Jugendlichen, die einen Arzt in Anspruch nahmen, bei den Rauchern um 30,8% erhöht. Im fachärztlichen Bereich wurden erhöhte Kontaktzahlen nur bei Psychiatern (+171,4%) und Psychologen (+94,4%) gefunden. Im stationären Bereich zeigte sich, dass rauchende Jugendliche häufiger einen Krankenhausaufenthalt berichteten (+26,5%) und dieser mit einer längeren Verweildauer verbunden war (+19,7%). Es zeigte sich eine statistisch signifikante Assoziation zwischen aktuellem Tabakkonsum und einer erhöhten Häufigkeit der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen in den vergangenen 12 Monaten (OR=1,20; 95%-KI: 1,02–1,40). Schlussfolgerung: Tabakkonsum bei Jugendlichen geht mit einer erhöhten Prävalenz bestimmter Erkrankungen sowie einer erhöhten Inanspruchnahme medizinischer Leistungen einher. Ob der Tabakkonsum kausal ist, bleibt fraglich. Die im Rahmen von KiGGS laufende Kohortenstudie wird weiteren Aufschluss über die Art des Zusammenhangs geben können.


2016 ◽  
Vol 44 (03) ◽  
pp. 149-157 ◽  
Author(s):  
Ines Köhler ◽  
Bianca Desiree Ballhausen ◽  
Christian Stockhaus ◽  
Katrin Hartmann ◽  
Astrid Wehner

ZusammenfassungZiel: Die feline Hyperthyreose ist eine häufige Endokrinopathie bei älte ren Katzen. In früheren Studien wurden unausgewogene Ernährung, Schilddrüsen-Disruptoren, hohes Alter sowie fehlende Reinrassigkeit als Risikofaktoren diskutiert, ein endgültiger Auslöser bleibt jedoch unbekannt. Die Ziele dieser prospektiven Studie waren a) die Berech nung der Klinikprävalenz in einer Katzenpopulation in Süddeutschland, b) die Feststellung, wie häufig die Diagnose nach dem klini schem Verdacht bestätigt wurde und c) die Auswertung mutmaßlicher in- und extrinsischer Risikofaktoren anhand des Signalements der Katzen und eines Fragebogens. Methoden: Gesamt-Thyroxin (T4) wurde im Serum von 495 Katzen ≥ 8 Jahre gemessen und die Prävalenz mit einem 95%-Konfidenzintervall (95%-KI) berechnet. Abhängigkeiten zwischen Signalement und Hyperthyreose wurden durch den Student-T-Test, Chi-Square-Test und den Mann-Whitney U-Test analysiert. Das Signifikanzniveau lag bei 0,05. Zur Ermittlung extrinsischer Risikofaktoren diente ein logistisches Regressionsmodell. Ergebnisse: Bei 61 Katzen wurde eine Hyperthyreose diagnostiziert, was eine Prävalenz von 12,3% ergibt (95%-KI: 9,7–15,5). Ältere (p < 0,001) weibliche Katzen (p = 0,019; Odds Ratio 1,9) waren signifikant häufiger betroffen. Hauskatzen (Europäisch Kurz- und Langhaarkatzen) erkrankten häufiger als Rassekatzen (p = 0,016). Bei 164 Katzen wurde die Verdachtsdiagnose Hyperthyreose gestellt und in 20,1% (33/164) der Fälle verifiziert. In 2,4% (12/495) der Fälle war die erhöhte T4-Konzentration ein Zufallsbefund. Hyperthyreote Katzen wurden häufiger mit Nassfutter aus Aluminiumschalen (p < 0,013) gefüttert als nichthyperthyreote Katzen. Schlussfolgerung und klinische Re levanz: Ältere, weibliche Hauskatzen sind prädisponiert, an einer Schilddrüsenüberfunktion zu erkranken. Die Diagnose lässt sich häufig nach initialem klinischem Verdacht stellen, woraus in der Studienpopulation eine Prävalenz von 12,3% resultierte. Rückstände aus Aluminiumschalen oder das Nassfutter selbst scheinen eine Rolle in der Ätiopathogenese zu spielen.


2006 ◽  
Vol 13 (4) ◽  
pp. 147-155 ◽  
Author(s):  
Ralf Brand

Zusammenfassung. Fast alle derzeit diskutierten Modelle zur Erklärung von Gesundheitsverhalten gründen auf einem rational choice-Ansatz und betonen die Bedeutung kognitiver Determinanten im Prozess der Veränderung oder Aufrechterhaltung von Verhalten. In einigen Modellen wird hierzu auch die Einstellung in Rechnung gezogen, die Personen gegenüber der in Frage stehenden Verhaltensweise einnehmen. Die vorliegende Studie repliziert das Kernergebnis einer Untersuchung von Kiviniemi (2004) , die zeigt, dass sich gesundheitsbezogenes Verhalten regressionsanalytisch besser aus der affektiven als aus der kognitiven Einstellungskomponente erklären lässt. Die eigene Untersuchung, bei der 196 Erwachsene im Alter zwischen 40 und 60 Jahren befragt wurden, stützt diesen Befund. Wenn die affektive Einstellungskomponente in ein binär logistisches Regressionsmodell zur Erklärung von Sportpartizipation mit aufgenommen wird, dann reduziert sich der Beitrag der kognitiven Einstellungskomponente auf ein nicht mehr signifikantes Maß. Die Ergebnisse der dargestellten Arbeiten laden dazu ein, in künftigen Untersuchungen neben den bewährten kognitiven Verhaltensdeterminanten, auch die Bedeutung emotionaler Variablen näher zu betrachten.


2020 ◽  
Author(s):  
Karsten Roth ◽  
Natalie Baier ◽  
Susanne Felgner ◽  
Reinhard Busse ◽  
Cornelia Henschke

Abstract Ziel der Studie Stressoren wie die Sicherheitskultur in Organisationen, die das Risiko an Burnout zu erkranken erhöhen, wurden bisher in der stationären Versorgung und in der Pflege untersucht. Betrachtungen in der präklinischen Notfallversorgung liegen hingegen nur begrenzt vor. Ziel dieser Studie ist (1) die Untersuchung des Burnout-Risikos für nicht-ärztliche Mitarbeiter des Rettungsdienstes und ihrer Wahrnehmung der Sicherheitskultur sowie (2) deren Assoziation. Methodik Unter Einsatz des Maslach Burnout Inventory (MBI) sowie des Emergency Medical Services Safety Attitudes Questionnaire (EMS-SAQ) wurde eine Online-Umfrage unter nicht-ärztlichen Mitarbeitern des Rettungsdienstes durchgeführt. Aufbauend auf einer deskriptiven Analyse mittels des Pearson-Korrelationskoeffizienten wurde ein logistisches Regressionsmodell verwendet, um den Zusammenhang zwischen der Sicherheitskultur und dem Burnout-Risiko zu untersuchen. Ergebnisse Es wurden n=1101 Fragebögen für die Analyse berücksichtigt. Die Mehrheit der Teilnehmer ist männlich (86,2%) und jünger als 40 Jahre (73,2%). Die Teilnehmer zeigen für die Dimensionen emotionale Erschöpfung (EE) sowie Depersonalisierung (DP) ein hohes Risiko an Burnout zu erkranken (26,3 bzw. 40,2%). Im Rahmen der Erfassung der Sicherheitskultur werden im Besonderen das Management des Rettungsdienstbereiches, die Arbeitsbedingungen und das Sicherheitsklima von der Mehrheit der Teilnehmer als negativ wahrgenommen. Die Wahrnehmung von Stress (EE: OR=3,317, p<0,01; DP: OR=1,910, p<0,01), eine negative Arbeitszufriedenheit (EE: OR=0,297, p<0,01; DP: OR=0,576, p<0,01) sowie als schlecht empfundene Arbeitsbedingungen (EE: OR 0,598, p<0,05; DP: 0,937, p<0,05) sind signifikant in den Dimensionen EE und DP mit einem hohen Burnout-Risiko assoziiert. Schlussfolgerung Diese Studie erhebt als erste in einem großen Umfang die Sicherheitskultur und das Burnout-Risiko bei nicht-ärztlichen Mitarbeitern im Rettungsdienst in Deutschland und untersucht deren Zusammenhang. Die Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit Faktoren der Sicherheitskultur in Organisationen in den Fokus zu rücken und Maßnahmen zu ergreifen, um den Stress für Mitarbeiter zu mildern sowie die Arbeitszufriedenheit und -bedingungen zu verbessern und damit einem Burnout der Mitarbeiter präventiv vorzubeugen. Dies ist v. a. in Anbetracht des stetig steigenden Fachkräftemangels und mit Blick auf Patientensicherheit und Ergebnisqualität in der Versorgung notwendig.


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