Sexuality in the menopause
Im Zeitraum der Prä- und Postmenopause kommt es bei Frauen typischerweise zu zahlreichen körperlichen und psychosozialen Veränderungen, die sowohl die sexuelle Appetenz als auch die sexuelle Reaktion beeinflussen können. Das Erleben und der emotionale und kognitive Umgang mit diesen Veränderungen sowie die daraus resultierenden Verhaltensweisen zeigen eine große interindividuelle Variabilität. Gleichwohl lassen sich einige relativ allemeingültige Merkmale beschreiben: Die sexuelle Aktivität nimmt eher ab, nicht jedoch die Zufriedenheit mit der Sexualität. Die häufigsten Beschwerden sind die Dyspareunie und der Libidomangel. Die bedingenden Faktoren sind vielfältig: zum einen endokrine Faktoren, wobei die hormonellen Einflüsse sich am deutlichsten an den peripheren Sexualorganen, insbesondere der Vaginalschleimhaut zeigen, weniger ausgeprägt, jedoch auch nachweisbar an den Sexualzentren des Gehirns. Zum anderen psychosoziale Faktoren, bei denen die Merkmale der partnerschaftlichen Interaktion und die bisherige Sexualbiographie die bedeutendste Rolle spielen. Diese Erkenntnisse müssen in die Sexualberatung älterer Paare einfließen.