Legionnaire’s Disease
Legionellen sind Wasserkeime und können zwei typische Krankheitsbilder auslösen: Das Pontiac-Fieber und die Legionärskrankheit. Letztere ist eine seltene (3–7%), potentiell lebensbedrohliche Pneumonie. In fast allen Fällen ist Legionella pneumophila Serogruppe I für die Pneumonie verantwortlich. Es gibt aber 42 Arten und 64 Serotypen, wobei Legionella micdadei der zweithäufigste Erreger ist. Die Letalität der Legionellenpneumonie liegt immer noch um 5% bis 10% und ist bei hospitalisierten Patienten höher. Etablierte Risiken sind Nikotinabusus, chronisch-obstruktive Pneumopathie, sowie Immunsuppression. Die Kultur bedingt Spezialnährmedien, so dass die Diagnose nicht mit Routinemethoden gestellt werden kann. Die Einführung des Antigentestes im Urin hat die Diagnostik wesentlich verbessert. Eine PCR für Sputum ergänzt die neuen diagnostischen Möglichkeiten, wobei hier die Kosten und die Spezifität die Anwendung auf Spezialfälle einschränkt. Therapie der Wahl sind neuere Makrolide oder alternativ neuere Quinolone, die sich vor allem bei transplantierten Patienten auch als Therapie der ersten Wahl durchgesetzt haben. Die Primärprävention umfasst das Halten der Warmwasserversorgung am Boiler bei 60°C, und an Hähnen zwei Minuten nach Öffnen 50°C.