Burnout-Symptome bei österreichischen PflegeschülerInnen im dritten Ausbildungsjahr
Das Burnout-Syndrom gilt als schwere Belastungsfolge in helfenden Berufen, insbesondere in der Pflege. In der vorliegenden Untersuchung wurden 179 PflegeschülerInnen im dritten Ausbildungsjahr sowie 47 Diplompflegepersonen im Bundesland Salzburg mittels Maslach Burnout Inventory und Satisfaction With Life Scale befragt. Die Burnout-Belastung der PflegeschülerInnen entspricht regional sowie national jener von Diplompflegepersonen und vergleichbaren Beschäftigten in Sozial- und Pflegeberufen. Die spezifischen Stressoren der Pflegeausbildung führen zu etwa gleich großen Belastungsfolgen wie langjährige Berufserfahrung und Belastungsexposition von berufstätigen Pflegepersonen. Die relativ hohe Lebensqualität der PflegeschülerInnen weist auf besondere Ressourcen und Kompensationsmöglichkeiten hin, die noch weiter untersucht werden sollten. Stadt-Land-Unterschiede (geringere Burnout-Werte und höhere Lebenszufriedenheit im ländlichen Raum) sind bei PflegeschülerInnen besonders deutlich ausgeprägt. Im internationalen Vergleich ist die Burnout-Belastung der untersuchten PflegeschülerInnen und Diplompflegepersonen relativ gering. Von allen zum Vergleich herangezogenen Gruppen weisen die Diplompflegepersonen im ländlichen Raum die geringste emotionale Erschöpfung und die PflegeschülerInnen im ländlichen Raum die geringste Depersonalisierung überhaupt auf.