CME: Morbus Whipple – eine seltene, aber nicht zu verpassende Differenzialdiagnose
Zusammenfassung. Der Morbus Whipple ist eine seltene, chronisch verlaufende Systemerkrankung, die durch das ubiquitär vorhandene Bakterium Tropheryma whipplei verursacht wird und v.a. weisse Männer im mittleren Alter befällt. Die typischen Symptome sind Gelenkbeschwerden, Gewichtsverlust, Diarrhö und Abdominalschmerzen. In einem fortgeschrittenen Stadium kommt es zu neurologischen Komplikationen. Gelenkbeschwerden können den übrigen Symptomen um Jahre vorausgehen. Meist kann die Diagnose mittels Duodenalbiopsien gestellt werden. Die Therapie beinhaltet eine Induktionstherapie (i.d.R. Ceftriaxon) sowie eine Erhaltungstherapie (Trimethoprim-Sulfamethoxazol) für mindestens ein Jahr. Ohne Therapie verläuft die Erkrankung in der Regel tödlich.