Neue Herzinsuffizienz-Guidelines: Update für die Praxis
Zusammenfassung. Die Herzinsuffizienz ist definiert als klinisches Syndrom, charakterisiert durch typische Symptome, häufig begleitet von typischen klinischen Befunden in Assoziation mit strukturellen oder funktionellen kardialen Abnormitäten. Unterschieden wird die Herzinsuffizienz mit verminderter, erhaltener und neu «mid-range» Auswurffraktion. Es wird ein neuer Diagnose-Algorithmus basierend auf der klinischen Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Herzinsuffizienz bei nicht akutem Beginn vorgestellt. Die etablierte medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz mit verminderter Auswurffraktion umfasst ACE-Hemmer, Betablocker und Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten, ergänzt durch Diuretika bei Vorliegen einer Stauung. Eine neue Therapieoption steht mit dem Angiotensinrezeptor-Neprilysin-Inhibitor Valsartan/Sacubitril zur Verfügung. Neben der medikamentösen Therapie kommt der Device-Therapie, insbesondere der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) eine wichtige Rolle zu. Die entsprechende Indikationsstellung erfolgt durch Kardiologen. Für die Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion gibt es bisher keine evidenzbasierte Therapie zur Reduktion von Morbidität und Mortalität. Diuretika verbessern Symptome bei Flüssigkeitsretention. Auslösende Faktoren sowie kardiale und nicht-kardiale Komorbiditäten sollen gezielt gesucht und behandelt werden.