Quantitative MR-Bildgebung zur Charakterisierung der Skelettmuskulatur
ZusammenfassungDieser Beitrag gibt einen Überblick über Magnetresonanztomographie-basierte (MRT-basierte) Methoden zur Quantifizierung der Muskeldegeneration. Neben Muskelvolumen kann mit Dixon-Bildgebung insbesondere der prozentuale Fettgehalt bestimmt werden. Daneben gibt es Ansätze, frühe Anzeichen einer Degeneration über die Verteilung des Entzündungsgrades oder der Natriumkonzentration in der Muskulatur zu visualisieren und quantifizieren. Bis auf die Natrium-Bildgebung werden diese Methoden bei Muskelerkrankungen routinemäßig zur Diagnose und Verlaufskontrolle eingesetzt.Im Bereich der Osteologie und Gerontologie wird zwar die Bedeutung der Muskel-Knochen-Einheit unter anderem für Frakturprädiktion und Gebrechlichkeit im Alter immer wieder betont, Degeneration der Muskulatur wird aber im Wesentlichen über extrinsische Parameter wie Muskelkraft und -funktion erfasst. Häufig benutzte intrinsische Parameter wie DXA Lean Mass oder Muskelvolumen, bestimmt mit CT oder MRT, korrelieren nur mäßig mit extrinsischen Parametern. Eine genauere Charakterisierung von Muskelqualität sollte dieses Manko aber beseitigen. Mit CT und MRT stehen entsprechende Methoden zur Verfügung, die jetzt aber in Studien zur altersassoziierten Muskeldegeneration, in Interventionsstudien und in Studien zur Frakturrisikoprognostik auch eingesetzt werden müssen.