Postoperative Dissoziation nach Totalem Kniegelenkersatz und ihr Einfluss auf den Schmerzverlauf

2021 ◽  
Author(s):  
Lydia Frenzel ◽  
Matthias Vogel ◽  
Christian Riediger ◽  
Jörg Frommer ◽  
Christoph Lohmann ◽  
...  
Keyword(s):  
Chronische Schmerzen ◽  
Postoperative Schmerzen ◽  
Operative Eingriffe

Zusammenfassung Ziel der Studie Trotz erfolgreicher Operation klagt ungefähr jeder Fünfte Patient nach einem Kniegelenkersatz fortwährend über chronische Schmerzen. Vorangegangene Studien diskutieren in diesem Zusammenhang, dass operative Eingriffe bei einigen Patienten postoperativen traumatischen Stress auslösen. In dieser explorativen Untersuchung soll festgestellt werden, ob nach Totalem Kniegelenkersatz postoperative Dissoziation als Ausdruck von postoperativen traumatischem Stress (neu)auftritt. Außerdem soll untersucht werden, ob diese Patienten nach einem Jahr häufiger chronische postoperative Schmerzen aufweisen und inwiefern sich der Schmerzverlauf zu den anderen Patienten unterscheidet. Methodik Es wurden 201 Patienten untersucht, die eine primäre Knie-TEP erhielten. Sie beantworteten zu 3 Messzeitpunkten u. a. Fragebögen zu Knie-Schmerzen (WOMAC) und zur Feststellung von Dissoziation (FDS-20): 1 Tag präoperativ (T1), 10 Wochen postoperativ (T2) und 1 Jahr postoperativ (T3). Ergebnisse In die Analysen wurden 145 Patienten eingeschlossen. Die Inzidenz von postoperativer Dissoziation beträgt 8,3%. Dabei berichten die Patienten mit postoperativer Dissoziation nicht nur häufiger über chronische postoperative Schmerzen nach einem Jahr (p=0,016), sondern der Schmerz reduziert sich postoperativ auch in einem geringerem Maß als bei den Patienten ohne postoperative Dissoziation (p=0,025). Diskussion Die Befunde liefern Indizien dafür, dass postoperative Dissoziation als Ausdruck von postoperativem traumatischen Stress nach Totalem Kniegelenkersatz neuauftritt. Auch wenn Dissoziation kurzfristig ein Abwehrmechanismus zur Regulation von unerträglichen Affekten zu sein scheint, geht sie langfristig mit mehr chronischen postoperativen Schmerzen einher. Die Patienten mit postoperativer Dissoziation profitieren darüber hinaus weniger in einem 1-jährigen follow up von einem Totalem Kniegelenkersatz hinsichtlich der Schmerzreduktion. Schlussfolgerung Strategien zur Verringerung der Dissoziation könnten zu stärkerer Schmerzreduktion nach Knie-TEP Implementierung führen und sollten in zukünftigen Interventionsstudien untersucht werden.

Langzeitergebnisse nach Trabekulektomie kombiniert mit Mitomycin C und einem Ologen-Implantat

2018 ◽  
Vol 236 (09) ◽  
pp. 1107-1114 ◽  
Author(s):  
Sofia Fili ◽  
Sabine Seddig ◽  
Markus Kohlhaas
Keyword(s):  
Mitomycin C ◽  
Operative Eingriffe

Zusammenfassung Hintergrund Das Ologen-Implantat (AeonAstron Europe B. V., Leiden, Niederlande) besteht aus einem biodegradierbaren Kollagen und Glycosaminoglykan und soll eine postoperative Filterkissenvernarbung oder Abkapselung vermeiden. Methodik In einer retrospektiven klinischen Studie wurden 806 Patienten mit fortgeschrittenem Glaukombefund mit einer Trabekulektomie kombiniert mit Mitomycin C0,02% und einem Ologen-Implantat behandelt. Die Follow-up-Zeit der Studie betrug 8 Jahre. Ergebnisse Bei 92,6% der Patienten wurde in der Beobachtungszeit eine dauerhafte Drucksenkung von < 16 mmHg ohne das erneute Ansetzen einer drucksenkenden Therapie erreicht. Bei 6,8% der Patienten erfolgten zusätzliche operative Eingriffe bei Überfiltration oder Hypotonie mit Aderhautamotio. Bei der kombinierten Operation mit Phakoemulsifikation und Implantation einer Hinterkammerlinse kam es bei 3,35% der Patienten zur Revision des Filterkissens oder einem erneuten drucksenkenden Eingriff innerhalb von 8 Jahren. Schlussfolgerung Eine Trabekulektomie kombiniert mit Mitomycin C0,02% und einem Ologen-Implantat schafft einen langfristigen filtrierenden Effekt < 16 mmHg und eine verringerte postoperative Komplikationsrate.

scholarly journals Chronische Schmerzen nach Inguinalhernienchirurgie

Praxis ◽  
2017 ◽  
Vol 106 (19) ◽  
pp. 1053-1059 ◽  
Author(s):  
Joël L. Lavanchy ◽  
Konrad Streitberger ◽  
Joel Zindel ◽  
Guido Beldi
Keyword(s):  
Chronische Schmerzen ◽  
Postoperative Schmerzen ◽  
Therapeutische Optionen

Zusammenfassung. Chronische Schmerzen nach Inguinalhernienoperationen sind häufig. Die aktuelle Evidenz zeigt, dass die endoskopische Versorgung von Hernien mit einem Netz chronische postoperative Schmerzen verringert. Dieser Review zeigt mögliche Ursachen und therapeutische Optionen bei Patienten mit chronischen Schmerzen nach Hernienoperationen auf.

Minimalinvasive Leistenhernienchirurgie – TEP ambulant

2018 ◽  
Vol 144 (01) ◽  
pp. 26-31 ◽  
Author(s):  
Ulrich Steger ◽  
Markus Bisping ◽  
Jennifer Urban ◽  
Thorsten Vowinkel ◽  
Aloys Wiesmann ◽  
...  
Keyword(s):  
Postoperative Schmerzen ◽  
Ambulante Patienten

Zusammenfassung Hintergrund In Anbetracht der lang andauernden Diskussion um ambulante viszeralchirurgische Operationen haben wir die minimalinvasive Leistenhernienversorgung im ambulanten Sektor etabliert. Dies wird nicht nur von den Krankenkassen zunehmend gefordert und von internationalen Leitlinien gestützt, sondern ist auch auf die erhöhte Nachfrage von Patienten zurückzuführen. Material und Methode Es erfolgte eine monozentrische retrospektive Auswertung der ambulant durchgeführten minimalinvasiven Leistenhernienoperationen (total extraperitoneale Patchplastik [TEP] + einseitig) aus dem Zeitraum 2013 bis 2015. Dabei wurden Komplikationen, postoperative Schmerzen, stationäre Wiederaufnahmerate und Rezidivrate erfasst. Die Patienten wurden zusätzlich telefonisch über ihre Zufriedenheit mit dem ambulanten Vorgehen befragt. Ergebnisse In o. g. Zeitraum wurde bei 164 Patienten mit einseitiger Leistenhernie eine TEP im ambulanten Setting geplant und schließlich bei 152 Patienten durchgeführt. Die restlichen 12 Patienten wurden aufgrund von Kreislaufstörungen, Nachblutung oder Schmerzen direkt stationär über- oder noch am gleichen Tag aufgenommen. 102 Patienten konnten telefonisch befragt werden. Neun ambulante Patienten entwickelten postoperativ ein Hämatom, 1 Patient ein Rezidiv innerhalb von 12 Monaten, 2 weitere im Follow-up-Zeitraum und keiner einen behandlungsbedürftigen Infekt. 88 Patienten waren sehr zufrieden und 82 würden sich wieder bei einer Leistenhernie ambulant operieren lassen. Schlussfolgerung Die einseitige minimalinvasive Leistenhernienversorgung lässt sich bei geringem präoperativem Risikoprofil ambulant unkompliziert durchführen und trifft auf breite Akzeptanz und Zufriedenheit bei den Patienten. Der horrende Erlösunterschied zwischen ambulanter und stationärer Leistenhernienversorgung in Deutschland erschwert aber nach wie vor die flächendeckende Umsetzung des ambulanten Vorgehens.

Therapy and prevention for mental health: What if mental diseases are mostly not brain disorders?

2019 ◽  
Vol 42 ◽  
Author(s):  
John P. A. Ioannidis
Keyword(s):  
Mental Health ◽  
Mental Disease ◽  
Brain Disorders ◽  
Social Stressors ◽  
Labor Education ◽  
Mental Diseases ◽  
Long Term Follow Up ◽  
Political Decisions

AbstractNeurobiology-based interventions for mental diseases and searches for useful biomarkers of treatment response have largely failed. Clinical trials should assess interventions related to environmental and social stressors, with long-term follow-up; social rather than biological endpoints; personalized outcomes; and suitable cluster, adaptive, and n-of-1 designs. Labor, education, financial, and other social/political decisions should be evaluated for their impacts on mental disease.

Brief summary of Kleť photographic search programme for minor planets

1999 ◽  
Vol 173 ◽  
pp. 189-192
Author(s):  
J. Tichá ◽  
M. Tichý ◽  
Z. Moravec
Keyword(s):  
Ccd Camera ◽  
Minor Planet ◽  
Minor Planets ◽  
Main Belt

AbstractA long-term photographic search programme for minor planets was begun at the Kleť Observatory at the end of seventies using a 0.63-m Maksutov telescope, but with insufficient respect for long-arc follow-up astrometry. More than two thousand provisional designations were given to new Kleť discoveries. Since 1993 targeted follow-up astrometry of Kleť candidates has been performed with a 0.57-m reflector equipped with a CCD camera, and reliable orbits for many previous Kleť discoveries have been determined. The photographic programme results in more than 350 numbered minor planets credited to Kleť, one of the world's most prolific discovery sites. Nearly 50 per cent of them were numbered as a consequence of CCD follow-up observations since 1994.This brief summary describes the results of this Kleť photographic minor planet survey between 1977 and 1996. The majority of the Kleť photographic discoveries are main belt asteroids, but two Amor type asteroids and one Trojan have been found.

Intranuclear Crystals in Regenerating Canine Kidneys

1973 ◽  
Vol 31 ◽  
pp. 412-413
Author(s):  
D.G. Osborne ◽  
L.J. McCormack ◽  
M.O. Magnusson ◽  
W.S. Kiser
Keyword(s):  
Epithelial Cell ◽  
Epithelial Cells ◽  
Tubular Epithelial Cell ◽  
Tubular Epithelial Cells ◽  
Cell Nuclei ◽  
Crystalline Structures ◽  
Small Crystals ◽  
Membrane Bound

During a project in which regenerative changes were studied in autotransplanted canine kidneys, intranuclear crystals were seen in a small number of tubular epithelial cells. These crystalline structures were seen in the control specimens and also in regenerating specimens; the main differences being in size and number of them. The control specimens showed a few tubular epithelial cell nuclei almost completely occupied by large crystals that were not membrane bound. Subsequent follow-up biopsies of the same kidneys contained similar intranuclear crystals but of a much smaller size. Some of these nuclei contained several small crystals. The small crystals occurred at one week following transplantation and were seen even four weeks following transplantation. As time passed, the small crystals appeared to fuse to form larger crystals.

Electron Microscopy of Human Gallstones

1971 ◽  
Vol 29 ◽  
pp. 296-297
Author(s):  
C. Wolpers ◽  
R. Blaschke
Keyword(s):  
Electron Microscopy ◽  
Room Temperature ◽  
Bile Pigment ◽  
X Ray Diffraction ◽  
Triclinic Crystal System ◽  
X Ray ◽  
Follow Up Study ◽  
Infra Red ◽  
Main Components

Scanning microscopy was used to study the surface of human gallstones and the surface of fractures. The specimens were obtained by operation, washed with water, dried at room temperature and shadowcasted with carbon and aluminum. Most of the specimens belong to patients from a series of X-ray follow-up study, examined during the last twenty years. So it was possible to evaluate approximately the age of these gallstones and to get information on the intensity of growing and solving.Cholesterol, a group of bile pigment substances and different salts of calcium, are the main components of human gallstones. By X-ray diffraction technique, infra-red spectroscopy and by chemical analysis it was demonstrated that all three components can be found in any gallstone. In the presence of water cholesterol crystallizes in pane-like plates of the triclinic crystal system.

Articulatory Intervention for the Visually Impaired

1979 ◽  
Vol 10 (3) ◽  
pp. 139-144
Author(s):  
Cheri L. Florance ◽  
Judith O’Keefe
Keyword(s):  
High School ◽  
High School Students ◽  
Behavior Change ◽  
Visually Impaired ◽  
School Students ◽  
Handicapped Children ◽  
Paired Stimuli ◽  
Visually Handicapped ◽  
Parent Program

A modification of the Paired-Stimuli Parent Program (Florance, 1977) was adapted for the treatment of articulatory errors of visually handicapped children. Blind high school students served as clinical aides. A discussion of treatment methodology, and the results of administrating the program to 32 children, including a two-year follow-up evaluation to measure permanence of behavior change, is presented.

What Does Evidence-Based Practice Mean to You? A Follow-Up Study Examining School-Based Speech-Language Pathologists' Perspectives on Evidence-Based Practice

2020 ◽  
Vol 29 (2) ◽  
pp. 688-704
Author(s):  
Katrina Fulcher-Rood ◽  
Anny Castilla-Earls ◽  
Jeff Higginbotham
Keyword(s):  
Clinical Practice ◽  
Research Evidence ◽  
Evidence Based Practice ◽  
Evidence Based ◽  
Clinical Expertise ◽  
Speech Language Pathologists ◽  
School Based ◽  
Research Findings ◽  
Ebp Implementation

Purpose The current investigation is a follow-up from a previous study examining child language diagnostic decision making in school-based speech-language pathologists (SLPs). The purpose of this study was to examine the SLPs' perspectives regarding the use of evidence-based practice (EBP) in their clinical work. Method Semistructured phone interviews were conducted with 25 school-based SLPs who previously participated in an earlier study by Fulcher-Rood et al. 2018). SLPs were asked questions regarding their definition of EBP, the value of research evidence, contexts in which they implement scientific literature in clinical practice, and the barriers to implementing EBP. Results SLPs' definitions of EBP differed from current definitions, in that SLPs only included the use of research findings. SLPs seem to discuss EBP as it relates to treatment and not assessment. Reported barriers to EBP implementation were insufficient time, limited funding, and restrictions from their employment setting. SLPs found it difficult to translate research findings to clinical practice. SLPs implemented external research evidence when they did not have enough clinical expertise regarding a specific client or when they needed scientific evidence to support a strategy they used. Conclusions SLPs appear to use EBP for specific reasons and not for every clinical decision they make. In addition, SLPs rely on EBP for treatment decisions and not for assessment decisions. Educational systems potentially present other challenges that need to be considered for EBP implementation. Considerations for implementation science and the research-to-practice gap are discussed.

The Link Between Verbal Short-Term Memory and Anomia Treatment Gains

2019 ◽  
Vol 28 (3) ◽  
pp. 1039-1052
Author(s):  
Reva M. Zimmerman ◽  
JoAnn P. Silkes ◽  
Diane L. Kendall ◽  
Irene Minkina
Keyword(s):  
Short Term Memory ◽  
Controlled Trial ◽  
Treatment Success ◽  
Linear Regression Models ◽  
Language Performance ◽  
Short Term ◽  
Term Memory ◽  
Treatment Gains ◽  
Post Hoc

Purpose A significant relationship between verbal short-term memory (STM) and language performance in people with aphasia has been found across studies. However, very few studies have examined the predictive value of verbal STM in treatment outcomes. This study aims to determine if verbal STM can be used as a predictor of treatment success. Method Retrospective data from 25 people with aphasia in a larger randomized controlled trial of phonomotor treatment were analyzed. Digit and word spans from immediately pretreatment were run in multiple linear regression models to determine whether they predict magnitude of change from pre- to posttreatment and follow-up naming accuracy. Pretreatment, immediately posttreatment, and 3 months posttreatment digit and word span scores were compared to determine if they changed following a novel treatment approach. Results Verbal STM, as measured by digit and word spans, did not predict magnitude of change in naming accuracy from pre- to posttreatment nor from pretreatment to 3 months posttreatment. Furthermore, digit and word spans did not change from pre- to posttreatment or from pretreatment to 3 months posttreatment in the overall analysis. A post hoc analysis revealed that only the less impaired group showed significant changes in word span scores from pretreatment to 3 months posttreatment. Discussion The results suggest that digit and word spans do not predict treatment gains. In a less severe subsample of participants, digit and word span scores can change following phonomotor treatment; however, the overall results suggest that span scores may not change significantly. The implications of these findings are discussed within the broader purview of theoretical and empirical associations between aphasic language and verbal STM processing.

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