Mastozytose – eine kurze Übersicht

2021 ◽  
Vol 47 (08/09) ◽  
pp. 376-379
Author(s):  
Hans-Peter Horny ◽  
Peter Valent
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie Mastozytose ist eine ungewöhnliche Erkrankung des hämatopoetischen Gewebes (Knochenmark) mit heterogenem klinischem Erscheinungsbild und dementsprechend ganz unterschiedlicher Prognose. Prinzipiell wird eine rein kutane Mastozytose (fast immer bei Kindern) von einer systemischen Mastozytose (bei Erwachsenen) mit fakultativem, gleichwohl häufigem Hautbefall unterschieden. Im Zentrum der Diagnose steht der Histopathologe mit Nachweis einer Zunahme atypischer Mastzellen im Gewebeschnitt, häufig unter Ausbildung kompakter Infiltrate.

2018 ◽  
Vol 82 (10) ◽  
pp. 748-760
Author(s):  
Mariacarla Gadebusch Bondio ◽  
Anna Julia Maria Wagner ◽  
Rico Krieger ◽  
Leonard Weiß ◽  
Susanne Kinnebrock

Zusammenfassung Hintergrund Der Wunsch, bis zum Lebensende über sich zu verfügen, hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert erreicht. Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, sozio- und bildungsbiografischen Hintergrunds und verschiedener kultureller Prägungen entscheiden zunehmend über künftige Behandlungen im Voraus (Behandlung im Voraus planen, BVP). Ziel der Arbeit Identifikation und Analyse von Forschungsliteratur über das Vorsorgeverhalten von Männern und Frauen in Deutschland. Im Fokus stehen geschlechterspezifische Unterschiede. Material und Methoden Systematischer Review von empirischen Studien mit geschlechterspezifischen Daten zum Vorsorgeverhalten in Deutschland. Dezidierte Analyse von 21 der 479 extrahierten Artikel. Ergebnisse Bei antizipativen Behandlungsentscheidungen zeigt sich, dass das Vorsorgeverhalten von interagierenden Faktoren wie Geschlecht, Alter, kultureller und ethnischer Hintergrund, Religion und Bildung geprägt wird. Eine rein geschlechtsspezifisch erklärbare Prävalenz von Vorsorgeverhalten lässt sich aus den Studien nicht ableiten. Dieses prima facie negative Ergebnis ist z.T. auf das Design der Studien selbst zurückzuführen. Heterogene Daten und wenig ausgeprägte Geschlechtersensibilität lassen die Frage nach dem Verhältnis von Vorsorgeverhalten, Geschlecht und Gender i.d.R. unbeantwortet. Diskussion Die analysierten Studien reduzieren die Dimension Geschlecht auf eine dualistische Klassifikation, blenden individuelle Rollenbilder und Haltungen (Gender) aus und lassen ebenso geographisch-kulturelle Kontexte unberücksichtigt. Hieraus ergibt sich ein Forschungsdesiderat für Studien mit einem reflektierten gender- und kultursensiblen Fokus.


2017 ◽  
Author(s):  
Fabian Duvigneau
Keyword(s):  

Ziel dieser Dissertation ist die Entwicklung eines Vorhersagemodells der empfundenen Geräuschqualität von Motorgeräuschen auf Basis auralisierter Simulationsergebnisse. Dazu wird eine ganzheitliche Methodik präsentiert, die sowohl für elektrische als auch verbrennungsmotorische Antriebe anwendbar ist. Die Besonderheit des hier verfolgten Ansatzes ist, dass für die Hörversuche und die Signalanalyse keine experimentell ermittelten Geräusche verwendet werden müssen, sondern Simulationsergebnisse zum Einsatz kommen. Diese Vorgehensweise ist schon in einer sehr frühen Phase des Entwicklungsprozesses möglich. Sie hat den immensen Vorteil, dass keinerlei Hardware in Form von Prototypen vorhanden sein muss, um Modifikationen am Motor hinsichtlich akustischer Auswirkungen auf den Menschen bewerten zu können. Somit eignet sich das vorgestellte Konzept für eine rein virtuelle akustische Optimierung hinsichtlich der auditiven Wahrnehmung des Menschen. In dieser Arbeit wird die vorgest...


Author(s):  
P. Melchers ◽  
G. Lehmkuhl

Zusammenfassung: Bei einer Vielzahl von Fragestellungen und Störungsbildern sollte neuropsychologische Diagnostik einen festen Stellenwert haben, sowohl in der initialen wie auch in der Verlaufsbeurteilung. Mit Blick auf die Anwendung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist zunächst eine beschreibende Definition dieses Bereichs psychologischer Diagnostik zu versuchen. Dabei bestehen methodisch grundlegend unterschiedliche Zugangswege, die in ihren Auswirkungen auf Psychometrie wie Interpretation zu erörtern sind. Unabhängig davon, dass die gegenwärtige Verfügbarkeit standardisierter neuropsychologischer Diagnostik nur in einigen Bereichen befriedigen kann, wird eine Darstellung der in klinischer Praxis und/oder Forschung anwendbaren Verfahren versucht. Neben einzelnen Testbatterien werden Einzeltestverfahren für die Bereiche visuelle und auditive Gedächtnisfunktionen, Aufmerksamkeitsfunktionen, sprachassoziierte Funktionen und Exekutivfunktionen besprochen. Der aktuelle Stand neuropsychologischer Diagnostik führt zu wesentlichen Aufgaben ihrer Weiterentwicklung. Dies gilt sowohl für kurzfristig erreichbare Ziele wie Adaptation oder Normierung verfügbarer Instrumente als auch für längerfristige Forschungsaufgaben.


Author(s):  
Gernot von Collani ◽  
Philipp Yorck Herzberg
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Für die deutschsprachige Fassung der Rosenberg-Skala zum Selbstwertgefühl von Ferring und Filipp (1996) wird eine Teilrevision vorgeschlagen. Ein Item der bisherigen Skalenversion stellte sich in eigenen Analysen als psychometrisch unzulänglich heraus und weist eine mangelnde inhaltliche Validität auf. Dadurch ist möglicherweise die Vergleichbarkeit mit der Originalversion und mit Adaptationen der Rosenberg-Skala in anderen Sprachen nicht gewährleistet. Die vorgeschlagene Teilrevision der Skala versucht, diese Mängel zu beheben und erweist sich in zwei unabhängigen Untersuchungen als Verbesserung der bisherigen Skala auf Itemebene. Außerdem werden hier erstmals vollständige Kennwerte für alle Skalenitems mitgeteilt.


2001 ◽  
Vol 12 (4) ◽  
pp. 314-323
Author(s):  
Kerstin Konrad ◽  
Siegfried Gauggel

Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird eine Übersicht über Störungen der Stimmung und des Antriebs bei Kindern und Jugendlichen mit erworbenen Hirnschädigungen unterschiedlicher Ätiologie (Hirntumoren, Schädel-Hirn-Trauma) gegeben. Obwohl es in den letzten Jahren immense Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Therapie von kindlichen Depressionen gegeben hat, stellen die depressiven Symptome nach Hirnschädigungen im Kindesalter ein noch weitgehend unerforschtes Gebiet dar. Ausgehend von den bislang vorhandenen empirischen Studien werden Vorschläge für Diagnostik und Therapie von organisch bedingten Stimmungs- und Antriebsstörungen im Kindesalter gemacht.


1999 ◽  
Vol 56 (6) ◽  
pp. 318-323
Author(s):  
Bösch ◽  
Banic

Die frühe Erkennung und vollständige Exzision ist entscheidend für den Krankheitsverlauf des malignen Melanoms der Haut. Der Sicherheitsabstand bei der chirurgischen Resektion ist heute geringer als vor Jahren und liegt abhängig von der Tumordicke zwischen 1 und 3 cm. Die elektive Lymphadenektomie, das heißt die prophylaktische Entfernung der regionalen Lymphknoten gleichzeitig mit der Nachexzision des Primärtumors, ist umstritten. Sie ist mit einer hohen Komplikationsrate behaftet und bringt nur für eine kleine Subgruppe eine Verbesserung der Überlebensrate. Ein neues Konzept, die Sentinellymphknotenexzision, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch bestimmte Markierungsmethoden wird derjenige Lymphknoten ermittelt, welcher primär den Lymphabfluß aus dem vom Melanom betroffenen Hautbereich erhält. Dieser Lymphknoten ist repräsentativ für den Metastasenstatus seiner Station. Falls er bei der histologischen Untersuchung eine Metastase zeigt, wird eine vollständige Exzision der regionalen Lymphknotenstation vorgenommen. Diese Methode vermag weitere Hinweise auf die Biologie des Melanoms zu geben und dient als Grundlage für die Wahl von adjuvanten Therapien. Ob sie zu einer Verlängerung der Überlebenszeit führt, ist Gegenstand einer laufenden multizentrischen Studie. Systemische Melanommetastasen haben eine schlechte Prognose. Die chirurgische Resektion von solitären Fernmetastasen hat ihre Bedeutung in der palliativen Behandlung des Melanoms, in Kombination mit adjuvanten Therapien.


2005 ◽  
Vol 62 (11) ◽  
pp. 779-786
Author(s):  
Blum

Bei neurologischen Zeichen einer fokalen Entzündung, eines Tumors oder einer Meningoenzephalitis sollte vor allem bei wechselnder Lokalisation der Symptome, einer bereits bekannten Helminthiase oder bei einer positiven Expositionsanamnese (Reiseanamnese, Einnahme nicht genügend gekochter Lebensmittel oder Tierkot) an eine Wurmerkrankung gedacht werden. Als erster Abklärungsschritt wird eine Eosinophilie im Blut und/oder Liquor gesucht. Später werden serologische Abklärungen und bildgebende Verfahren eingesetzt. Da eine Wurmbehandlung zu einer entzündlichen Reaktion mit Verschlechterung des klinischen Bildes führen kann, sollte sie vorsichtig und unter Schutz von Kortikosteroiden durchgeführt werden.


2001 ◽  
Vol 58 (7) ◽  
pp. 413-418 ◽  
Author(s):  
Jean Siegfried ◽  
G. Wellis ◽  
S. Scheib ◽  
D. Haller ◽  
A. M. Landolt ◽  
...  

Das Gamma Knife ist ein stereotaktisch-radiochirurgisches Gerät, das erlaubt, radiologisch scharf begrenzte Hirntumore (oder arteriovenöse Missbildungen) mit einem Durchmesser von maximal 3,5 cm und einem Volumen von höchstens 25 cm3 zu behandeln. Diese Methode ist eine echte Alternative zur klassischen Behandlung von Hirnmetastasen mit operativer Entfernung und/oder Ganzhirnbestrahlung. Die Vorteile dieser Technik sind klar: die Methode ist nicht invasiv, die Behandlung benötigt nur eine Sitzung mit einer kurzen Hospitalisation von höchstens zwei bis drei Tagen, die physische und psychische Belastung ist gering, der Kopf wird weder rasiert noch verliert der Patient durch die Behandlung seine Haare; für eine befriedigende Überlebenszeit wird eine gute Lebensqualität erreicht und im Kostenvergleich mit alternativen Methoden (Operation und/oder anschließender Ganzhirnbestrahlung) wirtschaftlich günstiger. Von September 1994 bis Dezember 2000 wurden am Gamma Knife Zentrum in Zürich 140 an Hirnmetastasen leidende Patienten mit dieser Methode behandelt. Mit einer Überlebenszeit von durchschnittlich 263 Tagen und einem Maximum von drei Jahren entsprechen unsere Resultate denjenigen der Literatur mit weltweit über 30000 behandelten Patienten. Günstige Prognosen sind ein Karnofsky Performance Rating Scale Score zwischen 70 und 100, kleine Volumina der Metastasen, kontrollierter Primärtumor und fehlende oder stabile extrakranielle Metastasen.


2012 ◽  
Vol 69 (12) ◽  
pp. 693-695
Author(s):  
Stähli ◽  
Müller ◽  
Krause

Ein 75-jähriger Mann leidet seit mehreren Jahren an rezidivierenden Anfällen. Diese werden durch vegetative Symptome, Kribbelsensationen und tiefgründiges "Ewigkeitsgefühl" eingeleitet. Sie sind gefolgt von entweder spontaner Erholung oder - in einem Drittel der Anfälle - von kurzzeitigem vollständigem Bewusstseinsverlust. Mittels eines implantierten EKG-Recorders gelingt es, eine Asystolie von 15 Sekunden zu dokumentieren. Mit der Einlage eines Schrittmachers verschwinden die Bewusstseinsverlustepisoden, die Anfälle mit den vegetativen Sensationen und "Ewigkeitsgefühl" persistieren. Erst mit einer antiepileptischen Therapie wird eine Kontrolle der letzteren Symptome erzielt, wobei eine vollständige Symptomfreiheit bis heute nicht erreicht werden kann. Handelt es sich primär um eine Asystolie mit konsekutiver hypoxischer zerebraler Symptomatik oder tritt die Asystolie in Folge eines epileptischen Leidens auf? Die beiden Hypothesen zu diesem Fall werden diskutiert.


2011 ◽  
Vol 68 (7) ◽  
pp. 381-387
Author(s):  
Otto Schoch

Das primäre Ziel der Aktivitäten zur bevölkerungsbezogenen Tuberkulosekontrolle ist die Identifizierung von Patienten mit sputummikroskopisch positiver Lungentuberkulose. Wenn diese Patienten umgehend therapiert werden, haben sie nicht nur eine optimale Heilungschance, sondern übertragen auch den Krankheitserreger nicht weiter auf andere Personen. Das Screening, die systematische Suche nach Tuberkulose, erfolgt in der Regel radiologisch bei der Suche nach Erkrankten, während immunologische Teste bei der Suche nach einer Infektion mit Mycobacterium tuberculosis zur Anwendung kommen. Diese Infektion, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Tuberkulose-Erkrankung mit sich bringt, wird im Rahmen der Umgebungsuntersuchungen oder bei Hochrisikogruppen gesucht. Neben dem traditionellen in vivo Mantoux Hauttest stehen heute die neueren in vitro Blutteste, die sogenannten Interferon Gamma Release Assays (IGRA) zur Verfügung, die unter anderem den Vorteil einer höheren Spezifität mit sich bringen, weil die verwendeten Antigene der Mykobakterien-Wand beim Impfstamm Bacille Calmitte Guerin (BCG) und bei den meisten atypischen Mykobakterien nicht vorhanden sind. Zudem kann bei Immunsupprimierten dank einer mitgeführten Positivkontrolle eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines falsch negativen Testresultates gemacht werden. Bei neu diagnostizierter Infektion mit Mycobacterium tuberculosis wird eine präventive Chemotherapie mit Isoniazid während 9 Monaten durchgeführt.


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