Theranostische Liganden: Aktuelle und zukünftige Anwendungen

2021 ◽  
Vol 44 (04) ◽  
pp. 369-374
Author(s):  
Kim M. Pabst ◽  
Timo Bartel ◽  
Lukas Kessler ◽  
Lale Umutlu ◽  
Ken Herrmann ◽  
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ZusammenfassungTheranostische Liganden sind niedermolekulare oder Träger-gebundene Radiopharmaka, die sowohl in der bildgebenden Diagnostik als auch in der Radionuklidtherapie überwiegend zur Behandlung verschiedener Tumorentitäten eingesetzt werden. Eine Vielzahl theranostischer Radiopharmaka, wie bspw. 177Lu-DOTATATE für die Peptid-Radiorezeptor-Therapie (PRRT), werden bereits erfolgreich klinisch eingesetzt. Weitere Liganden werden in Zukunft Einzug in die klinische Routine halten und möglicherweise neue therapeutische Optionen für Patienten mit Tumorerkrankungen bieten.Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, die Wertigkeit der theranostischen Liganden als Behandlungsmöglichkeit bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen darzustellen. Des Weiteren soll ein Überblick über zukünftige therapeutische Anwendungsmöglichkeiten verschiedener neuer Liganden und Radioisotope gegeben werden.

Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (16) ◽  
pp. 894-901
Author(s):  
Christine Attenhofer Jost ◽  
Philippe Müller ◽  
Osmund Bertel ◽  
Barbara Naegeli ◽  
Christoph Scharf ◽  
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Zusammenfassung. Das Wissen um kardiovaskuläre Veränderungen im Alter und deren therapeutische Optionen ist wichtig. Es kann zur Hypertrophie des linken Ventrikels, zur diastolischen Dysfunktion, Herzklappenveränderungen und pulmonaler Hypertonie kommen. Im Alter entwickeln Patienten häufig eine arterielle Hypertonie. Bei über 100-Jährigen sind valvuläre Veränderungen häufig (Aortenstenose und Mitralinsuffizienz). Das Risiko einer koronaren Herzkrankheit beträgt 35 % für Männer und 24 % für Frauen. Im Alter sind Sinusknotendysfunktion und Vorhofflimmern gehäuft. 25 % aller Schlaganfälle sind kardiale Embolien bei Vorhofflimmern. Kardiale Interventionen bei Betagten werden zunehmend häufiger durchgeführt und beinhalten koronare kathetertechnische Revaskularisationen oder Klappeneingriffe (perkutaner Aortenklappenersatz oder MitraClip). Die optimale Therapie im Alter beinhaltet neben kardiovaskulären Interventionen auch Medikamente und eine Lebensstilmodifikation und dient vor allem der Verbesserung der Lebensqualität.


Author(s):  
M Wüstner ◽  
E Mertiny ◽  
R Thees-Laurenz ◽  
C Kappes-Schädler
Keyword(s):  

2016 ◽  
Vol 16 (03) ◽  
pp. 192-198 ◽  
Author(s):  
U. Nowak ◽  
A. Reimann

ZusammenfassungAls selten werden Erkrankungen mit einer Prävalenz < 5/10 000 bezeichnet. In Deutschland leben ca. 4 Millionen Menschen mit einer der ca. 7 000–9 000 Seltenen Erkrankungen (SE). Patienten brauchen z. T. Jahre bis zur richtigen Diagnose. Es fehlen kompetente und strukturierte Behandlungseinrichtungen, qualitätsgeprüfte Informationen und meist auch kurative therapeutische Optionen. Ca. 80 % der Erkrankungen haben eine genetische Pathogenese, ca. 50 % manifestieren früh oder – aufgrund der hohen Sterblichkeit – sogar ausschließlich im Kindesalter. Die Versorgung verlangt regelhaft einen interdisziplinären, multiprofessionellen und sektorenübergreifenden Ansatz. Das Nationale Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) hat die Versorgungsforschung (VF) bei SE als eine wichtige Maßnahme identifiziert. Prioritär sollten allerdings Fragestellungen untersucht werden, die sowohl hochspezifisch für SE als auch von hoher Versorgungsrelevanz sind. Hierzu gehören die Umsetzung des NAMSE-Zentrenmodells und die Anwendung von Orphan Drugs. VF bei SE muss sich mit besonderen komplexen Herausforderungen, u. a. der geringen Zahl von Clustern, auseinandersetzen. Deshalb sind geeignete VF-Ressourcen an Zentren für Seltene Erkrankungen unabdingbar.


2009 ◽  
Vol 29 (02) ◽  
pp. 81-93 ◽  
Author(s):  
G. Horneff

ZusammenfassungDie Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis erfolgt durch eine Kombination von nichtsteroidalen Antirheumatika, systemischen und/oder intraartikulären Glukokortikoiden, klassischen Basistherapeutika, Immunsupressiva und Biologika. Die neuen bio-logischen Medikamente erwiesen sich als au-ßerordentlich wirksam, auch bei schweren oder bislang therapierefraktären Verläufen. Drei Tumor-Nekrose-Faktor-Inhibitoren (Eta-nercept, Adalimumab und Infliximab) wurden bereits untersucht. Weitere therapeutische Optionen bestehen durch Inhibition von Interleukin-1 durch Anakinra, Canakinumab und Rilonacept, Interleukin 6 durch Tocilizumab oder der Inhibition der T-Zellaktivierung durch Abatacept. In dieser Übersichtsarbeit werden die pharmakologischen Therapieoptionen orientierend an der Existenz von kontrollierten randomisierten Studien dargestellt.


2014 ◽  
Vol 23 (03) ◽  
pp. 195-201 ◽  
Author(s):  
U. Wagner ◽  
M. L. Krasselt

ZusammenfassungDas Altern ist mit einer Zunahme der Häufigkeit degenerativer Erkrankungen ebenso assoziiert wie mit dem vermehrten Auftreten von Autoimmun- und Krebserkrankungen. Die Untersuchungen der vergangenen Jahre unterstützen eindeutig die These eines Immunsystems, das einem physiologischen Alterungsprozess unterliegt. Bezeichnend für diese Immunseneszenz sind zudem Defekte in der zellulären Immunität mit resultierender vermehrter Infektanfälligkeit, dem Verlust zuvor erworbener spezifischer Immunität sowie einer verminderten Effektivität von Impfungen. Hier liegt jedoch auch die Krux: Die Unterscheidung zwischen der physiologischen Alterung einerseits und altersassoziierten Erkrankungen andererseits ist außerordentlich schwierig. Dieser Artikel wird versuchen, den Prozess der Immunseneszenz näher zu charakterisieren und auf die Veränderungen des Immunsystems einzugehen, die möglicherweise eine Rolle bei der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen spielen. Es werden auch vielversprechende Ausblicke auf mögliche therapeutische Optionen zur Korrektur dieser Veränderungen gegeben.


1998 ◽  
Vol 37 (02) ◽  
pp. 62-67 ◽  
Author(s):  
J. Zaers ◽  
H. Trojan ◽  
M. E. Bellemann ◽  
L. E. Adam ◽  
U. Haberkorn ◽  
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Zusammenfassung Ziel: In den letzten Jahren wurden verschiedene Algorithmen entwickelt, mit deren Hilfe an Volumen-PET-Systemen akquirierte 3D-Sino-gramme in 2D-Datensätze transformiert werden können. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die wesentlich höhere Sensitivität der 3D-Messung mit den Vorteilen der iterativen 2D-Rekonstruktion zu kombinieren. Ziel dieser Arbeit war es, die Wertigkeit dieses Ansatzes anhand von Phantommessungen und Patientenuntersuchungen zu evaluieren. Methoden: Alle Messungen wurden an einem Ganzkörper-PET-System der neuesten Generation (ECAT EXACT HR+) durchgeführt. Für die 2D-Messungen wurde ein Kollimator aus dünnen Wolframlamellen in das Gesichtsfeld eingebracht. Die akquirierten 3D-Daten wurden vor der Bildrekonstruktion mit dem von M. Defrise entwickelten “Fourier-Rebinning (FORE)”-Algorithmus in 2D-Sinogramme umsortiert. Zur Bildrekonstruktion wurde das Standardverfahren der gefilterten Rückprojektion (FBP) sowie ein optimiertes ML/EM-Verfahren mit Überrelaxation zur Konvergenzbeschleunigung eingesetzt. Die Ortsauflösung beider Verfahren sowie das Konvergenzverhalten und die Rauschentwicklung des ML/EM-Algorithmus wurde anhand von Phantommessungen untersucht. Darüber hinaus wurden Patientendaten sowohl im 2D-Modus als auch im 3D-Modus akquiriert und jeweils mit beiden Verfahren rekonstruiert. Ergebnisse: Bei gleicher Ortsauflösung wiesen die iterativ rekonstruierten Aufnahmen weniger und deutlich schwächer ausgeprägte Artefakte auf als die FBP-rekonstruierten Bilder, wodurch insbesondere die Detailerkennbarkeit verbessert wurde. Dies gilt sowohl für die im 2D-Modus als auch für die im 3D-Modus gemessenen Daten. Die beste Bildqualität ergab sich durch die iterative 2D-Rekonstruktion von 3D-Daten, die zuvor mit dem FORE-Algorithmus in 2D-Sinogramme transformiert wurden. Wie die Phantommessungen zeigten, reichen 50 Iterationsschritte aus, um mit dem optimierten ML/EM-Algorithmus einen Quantifizierungsfehler von weniger als 5% zu erreichen. Schlußfolgerung: Die vorgestellten Messungen belegen, daß die Qualität von 3D-PET-Aufnahmen durch die iterative Rekonstruktion verbessert werden kann. Durch die Verwendung des FORE-Algorithmus läßt sich dieses Konzept auch für die klinische Routine nutzen, da sich die Rechenzeit im Vergleich zur Rekonstruktion von reinen 2D-Daten nicht wesentlich verlängert.


2006 ◽  
Vol 210 (S 1) ◽  
Author(s):  
C Merzkirch ◽  
C Bender ◽  
M Glöckler ◽  
J Wissert ◽  
T Nicolai ◽  
...  

2021 ◽  
Vol 59 (02) ◽  
pp. 143-148
Author(s):  
Lisa Mehl ◽  
Jörg Schrader ◽  
Torsten Winterberg ◽  
Thies Daniels ◽  
Andreas Gross ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund In der Schwangerschaft diagnostizierte neuroendokrine Tumoren (NET) sind eine absolute Rarität. Die vorliegende Kasuistik beschreibt Diagnostik und Therapie eines im 2. Trimenon symptomatisch gewordenen metastasierten NET des Pankreas. Fallbeschreibung Eine 33-jährige Patientin stellte sich in der 19. Schwangerschaftswoche (SSW) mit persistierender Diarrhoe in der Notaufnahme vor. Laborchemisch fiel eine ausgeprägte Hyperkalzämie (3,53 mmol/l) auf. In der Bildgebung fand sich eine Raumforderung im Bereich des Pankreaskorpus/-schwanzes mit ausgedehnter Lebermetastasierung. Histologisch zeigte sich ein NET (G2, SSTR-positiv) mit einer paraneoplastischen Parathormon-related-Peptide-Sekretion als Ursache der Hyperkalzämie. Unter einer Therapie mit Octreotid normalisierte sich das Kalzium, die Diarrhoe sistierte. Nach Geburt eines gesunden Kindes (32. SSW per sectio) fand sich ein Progress; der Pankreastumor wurde komplett entfernt, die Leberfiliae so weit wie möglich. In einem postoperativen CT zeigten sich verbliebene metastasensuspekte Läsionen, eine palliative Therapie mit Lanreotid wurde eingeleitet. Darunter ist die Patientin seit einem Jahr symptomfrei, das Serumkalzium blieb normwertig. Das Kind entwickelte sich unauffällig. Diskussion Dieser ungewöhnliche Fall zeigt, dass es auch bei ausgedehnt metastasierten symptomatischen NETs in der Schwangerschaft weitreichende diagnostische und therapeutische Optionen geben kann, die in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit unter sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung für Mutter und Kind eine Fortführung der Schwangerschaft erlauben.


2005 ◽  
Vol 1 (3) ◽  
pp. III-III
Author(s):  
Isabell Wanke ◽  
Elmar W. Busch ◽  
Dietmar Stolke

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