Systemischer Lupus erythematodes
ZusammenfassungWenn man die Therapieoptionen bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) oberflächlich betrachtet, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht allzu viel verändert. Glukokortikoide, Cyclophosphamid, Azathioprin und Hydroxychloroquin sind (ur)alte Bekannte. Neue Zulassungen gab es in Europa bis 2011 nicht. Das hat sich in diesem Jahr mit Belimumab geändert, das in Europa und den USA zugelassen wurde. Viele weitere neue therapeutische Ansätze sind in klinischen Prüfungen. Ganz entscheidend aber hat sich zudem die Behandlungsstrategie geändert: Cyclophosphamid wird heute sehr sparsam eingesetzt, die Rolle von Azathioprin und Mycophenolat-Mofetil (MMF) ist klarer geworden. Methotrexat hat sich einen festen Platz erobert. Glukokortikoide werden möglichst rasch unter die Cushingdosis gesenkt. Antimalariamittel hingegen sind das Standardmedikament für (fast) alle SLE-Patientinnen und Patienten geworden. Daneben spielen Sonnenschutz und Vitamin D eine wichtige Rolle sowie die Kontrolle kardiovaskulärer und anderer Risikofaktoren.