Besserung der NAFLD nach bariatrischen/metabolischen Eingriffen
ZusammenfassungDie nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste chronische Leberfunktionsstörung der westlichen Welt und wird auch als hepatische Manifestation des metabolischen Syndroms bezeichnet. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählt unter anderem die morbide Adipositas. Eine effektive medikamentöse Therapie gibt es aktuell nicht. Wirkungsvolle Behandlungsstrategien setzen sich aus einer Lebensstielmodifikation mit Bewegungssteigerung zusammen, welche mit einer deutlichen Gewichtsreduktion einhergehen sollte. Bezüglich des Tempos des empfohlenen Gewichtsverlustes existieren keine ausreichenden Empfehlungen. Durch bariatrische Eingriffe kann effizient ein lange andauernder Gewichtsverlust erzielt werden, und es kommt auch zur Behandlung von Adipositas-assozierten Kormobiditäten, insbesondere des metabolischen Syndroms. In retrospektiven Studien konnte als Nebeneffekt von bariatrischen Eingriffen eine Verbesserung von histologischen und biochemischen Parametern der NAFLD nachgewiesen werden. Dennoch stellt die bariatrische Operation derzeit keine etablierte Behandlungsoption für NAFLD dar. Fortgeschrittene Stadien der NAFLD bewirken häufig eine maligne Transformation in der Leber. Weltweit zählen hepatozelluläre Karzinome, welche unter anderem in NASH-Zirrhose entstehen können, zu den häufigsten Indikationen für eine Lebertransplantation. Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen bariatrischer Eingriffe (chirurgisch/endoskopisch) auf NAFLD zusammenzufassen.