Helicobacter-pylori-Infektion
ZusammenfassungInfektionen mit Helicobacter pylori zählen zu den häufigsten chronischen bakteriellen Infektionen bei Menschen. Es zeigen sich deutliche geografische Unterschiede in der Prävalenz. In den westlichen Industrienationen nimmt die Infektionsrate seit den letzten Jahrzehnten ab. Die Infektion mit H. pylori erfolgt meist in der ersten Lebensdekade. Die Infektion kann lebenslang persistieren, wenn keine antibiotische Eradikation erfolgt. H.-pylori-Infektionen können diverse Erkrankungen hervorrufen, dazu gehören das Ulkus ventrikuli, Ulkus duodeni, das Magenkarzinom und das Lymphom des Mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebes (MALT-Lymphom). Die Gefahr der malignen Entartung ist bei Kindern wesentlich geringer als bei Erwachsenen. Ein großes Problem stellen die zunehmenden Antibiotikaresistenzen dar. Daher sollte die Therapie möglichst immer nach Sensibilitätstestung erfolgen. Eine Eradikationskontrolle mittels non-invasiver Testung empfiehlt sich binnen vier bis acht Wochen nach Therapieende.