Sonographische Darstellung der distalen Harnröhre beim männlichen Schaflamm

2018 ◽  
Vol 46 (03) ◽  
pp. 196-200
Author(s):  
Ammar AlLugami ◽  
Kerstin von Pückler ◽  
Marlene Sickinger

ZusammenfassungEin beim männlichen kleinen Wiederkäuer nicht selten beobachtetes Krankheitsgeschehen ist eine Harnabsatzstörung. Für die prognostische Einschätzung und die Wahl einer möglichst erfolgversprechenden Therapie ist die genaue Kenntnis der zugrundeliegenden Ätiologie unabdingbar. Zu den häufigen Ursachen einer Harnabsatzstörung beim Bock gehören eine obstruktive Urolithiasis, Traumata des Penis und entzündliche Veränderungen der Urethra oder Blase. Neben der klinischen Untersuchung stellen bildgebende Verfahren das diagnostische Mittel der Wahl dar. Da sich eine röntgenologische Darstellung der Harnwege in der Praxis häufig nicht durchführen lässt, hat dieser Artikel das Ziel, die sonographische Untersuchung des unteren Harntrakts beim Bocklamm zu beschreiben.

2008 ◽  
Vol 36 (03) ◽  
pp. 185-188
Author(s):  
St. Groeger ◽  
A. Wehrend

Zusammenfassung: Gegenstand: Fallbericht einer angeborenen Lymphangiektasie in der rechten kranioventralen Halsregion bei einem neun Tage alten Fleckvieh-Kalb. Material und Methoden: Nach der klinischen Untersuchung des Patienten erfolgten zur Diagnosestellung bildgebende Verfahren, eine Punktion mit zytologischer Untersuchung, Labordiagnostik und eine Biopsie. Ergebnisse: Die mit einer homogenen, hypoechogenen Flüssigkeit gefüllte Umfangsvermehrung zeigte bei der Kontrastmittelradiographie keine zu- oder abführenden Gänge. Bei der Punktion ließ sich eine seröse, geringgradig getrübte Flüssigkeit aspirieren. In einem Eosin-Thiazin-gefärbten Ausstrich waren vor allem Zelldetritus und vereinzelt Lymphozyten nachweisbar. Die histopathologische Untersuchung des unter Narkose entnommenen Bioptats ergab das Vorliegen einer kongenitalen Lymphangiektasie. Nach der Punktion füllte sich die Umfangsvermehrung innerhalb von 4 Wochen wieder. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Der Fallbericht beschreibt erstmals eine kongenitale, lokale zystische Lymphangiektasie bei einem Kalb. Die verschiedenen Möglichkeiten weiterführender Untersuchungen zur Diagnosestellung werden ausführlich dargestellt.


2005 ◽  
Vol 33 (04) ◽  
pp. 232-238
Author(s):  
S. Sendag ◽  
A. Wehrend ◽  
U. Hetzel ◽  
K. Failing ◽  
H. Bostedt ◽  
...  

Zusammenfassung Gegenstand der Untersuchung: Die Arbeit erfasste die Häufigkeit von Veränderungen der Zitzenzisternenschleimhaut und überprüfte vergleichend die Diagnoseverfahren Palpation, Sonographie und Endoskopie. Material und Methoden: 436 Zitzen von 109 aus unterschiedlichen Gründen geschlachteten Milchkühen typischer Niederungsrassen wurden palpatorisch, sonographisch und endoskopisch auf das Vorhandensein von Schleimhautläsionen untersucht. Nach Befundung erfolgte zur makroskopischen Untersuchung die Eröffnung der Zitzen in Längsrichtung. Bei Vorliegen von Auffälligkeiten schloss sich eine histopathologische Untersuchung an. Die Resultate der Diagnoseverfahren wurden basierend auf den Ergebnissen der makroskopischen und histopathologischen Untersuchungen vergleichend ausgewertet. Ergebnisse: In 38 Fällen (8,7%) fanden sich makroskopisch auffällige Befunde, die alle lediglich durch die Zitzenendoskopie via Strichkanal detektiert worden waren. Mit den beiden anderen Diagnoseverfahren ließen sich weitaus weniger Veränderungen diagnostizieren. Beim Vergleich der diagnostischen Aussagekraft der angewandten Untersuchungsmethoden zeigten sich die Endoskopie (p ≤ 0,001) und die Sonographie (p ≤ 0,0001) der Palpation deutlich überlegen. Ein statistisch abzusichernder Unterschied zwischen den Ergebnissen der Sonographie und denen der Endoskopie bestand nicht (p > 0,05). Die histopathologischen Befunde spiegelten weitgehend die Ergebnisse der drei Untersuchungsmethoden wider. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Schleimhautveränderungen der Rinderzitze sind palpatorisch nicht ausreichend zu diagnostizieren. Bildgebende Verfahren (Sonographie/Endoskopie) erweitern das diagnostische Spektrum erheblich. Die Zitzensonographie reicht bei in der Zitzenzisterne gelegenen Veränderungen zur Beurteilung von Ausdehnung und Schweregrad meist aus, bei Läsionen im Bereich der Fürstenberg-Rosette oder des Strichkanals ist eine zusätzliche Zitzenendoskopie zu empfehlen. Basierend auf der eingehenden Befunderhebung ist so eine prognostische Einschätzung und die Festlegung eines geeigneten Therapieverfahrens möglich.


2012 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 207-214
Author(s):  
S. G. Werner ◽  
B. Ostendorf ◽  
M. Backhaus

ZusammenfassungNeben dem Erreichen der klinischen Remission – durch frühzeitige antirheumatische Therapie induziert – gilt inzwischen auch das Ziel, die radiologische Progression aufzuhalten, um beim Patienten so Funktionalität und Arbeitsunfähigkeit zu erhalten, Lebensqualität zu verbessern und zuletzt kumulative Kosten signifikant zu reduzieren. Sowohl die Anamnese als auch die klinische Untersuchung sind unabdingbare Voraussetzung, können aber subklinische Entzündung vor allem bei Patienten mit schleichendem Beginn, ohne systemische Entzündung und geringer Krankheitsaktivität bei Erstvorstellung übersehen. Moderne bildgebende Verfahren wie die hochauflösende Arthrosonografie, Magnetresonanztomografie sowie Hybrid- und fluoreszenzoptische Verfahren können entzündliche Veränderungen sehr früh und sicher erfassen und so einen Beitrag zur frühzeitigen Diagnose bzw. strukturelle Diagnoseabsicherung leisten. Auf diese Weise können sie helfen, die gewünschte moderne Behandlungsstrategie zu gewährleisten.


2020 ◽  
Vol 145 (02) ◽  
pp. 100-103
Author(s):  
Christian Hohmann ◽  
Başak Bizer ◽  
Ingo Finnmann ◽  
Joachim Arnold

Zusammenfassung Anamnese Eine 76-jährige Frau stellte sich mit progredienten Oberbauchschmerzen, Übelkeit und nicht galligem Erbrechen vor. Eine Nahrungsaufnahme war seit 1 Woche nicht mehr möglich. 5 Jahre zuvor litt sie an einer biliären nekrotisierenden Pankreatitis. Eine Cholezystektomie wurde damals abgelehnt. Untersuchungen Der Oberbauch war druckdolent. Sonografisch bestand der Verdacht auf eine Magenausgangsstenose. In der ersten Gastroskopie stellte sich eine Fremdkörperobstruktion im Bereich des Pylorus dar. In einer folgenden Gastroskopie imponierte der Fremdkörper als großer Gallenstein, der sich spontan in den Magenkorpus verlagerte. Therapie und Verlauf Das Passage-Hindernis war durch die spontane Verlagerung in den Magen behoben. Aufgrund der Größe des Steins erfolgte die mechanische Lithotripsie im Magen mit anschließender Bergung der Fragmente. Folgerung Das Bouveret-Syndrom ist die seltenste Form eines Gallensteinileus. Die kontrastmittelgestützte Computertomografie ist, neben der Gastroskopie, das zu bevorzugende bildgebende Verfahren. Primäres Ziel aller Interventionen ist die Beseitigung der Obstruktion. Operative Versorgungen darüber hinaus sind Einzelfallentscheidungen. Sie sollten jedoch 2-zeitig erfolgen.


2008 ◽  
Vol 28 (06) ◽  
pp. 336-340
Author(s):  
J. Braun ◽  
X. Baraliakos

ZusammenfassungDie Bildgebung spielt eine wichtige Rolle für die Diagnose des entzündlichen Rückenschmerzes. Erst die Kombination der Informationen aus klinischen, laborchemischen und bildgebenden Untersuchungen führt zur richtigen differenzialdiagnostischen Abgrenzung der unterschiedlichen Ursachen des entzündlichen Rückenschmerzes. Verschiedene bildgebende Verfahren können hierbei eingesetzt werden, um jeweils unterschiedliche Strukturen darzustellen und unterschiedliche Fragestellungen zu beantworten. Hauptsächlich werden für die Darstellung chronischer Veränderungen die konventionellen Röntgenaufnahmen genutzt. Entzündliche Veränderungen sind dagegen besser mittels Magnetresonanztomografie darstellbar. Andere Verfahren, wie die Computertomografie und die Szintigrafie sind bei speziellen klinischen Fragestellungen einsetzbar. Neben der Diagnosestellung spielen die bildgebenden Verfahren auch eine wichtige Rolle bei der Überwachung der unterschiedlichen Therapien bei Patienten mit entzündlichen Rückenschmerzen. Im folgenden Kapitel werden die bildgebenden Verfahren im Einzelnen kurz vorgestellt und ihre Bedeutung für die Diagnostik des entzündlichen Rückenschmerzes beleuchtet.


2021 ◽  
Vol 53 (04) ◽  
pp. 307-314
Author(s):  
Veronika Weiss ◽  
Andreas Krasser ◽  
Georg Stücklschweiger ◽  
Barbara Kirnbauer ◽  
Erich Sorantin

ZusammenfassungBildgebende Verfahren sind mittlerweile insbesondere für die individualisierte Medizin ein essenzieller Bestandteil in fast allen medizinischen Fachgebieten.Mittels verschiedener invasiver und nichtinvasiver Apparate werden meist 2- oder 3-dimensionale Bildinformationen zur Diagnostik unverzichtbar, gegebenenfalls in Kombination mit funktionellen Parametern.In der Zahnmedizin und Kieferorthopädie kommt zu den 2-dimensionalen speziell röntgenbasierten Abbildungsverfahren mit zunehmender Häufigkeit die Schnittbilddiagnostik hinzu, hier im Vordergrund die „Digitale Volumentomografie (DVT)“ (englisch „Cone Beam Computed Tomography“ – CBCT).Der Großteil der kieferorthopädischen Patientinnen und Patienten ist im Kindesalter, hier gilt der Leitsatz „Kinder sind allerdings keine kleinen Erwachsenen“ 1. Insbesondere die anatomischen, metabolischen und funktionellen Gegebenheiten unterscheiden sich bei Kindern z. T. vehement von Erwachsenen, wodurch sich eine deutlich höhere Strahlenempfindlichkeit bei ihnen zeigt.Dieser Artikel zeigt die Grundlagen der Strahlenwirkung auf den Menschen und umfasst die unterschiedliche Dosisbelastung typischer zahnmedizinischer bzw. kieferorthopädischer Bildgebungsmethoden sowie deren erforderliche Strahlenschutzmaßnahmen, unter besonderer Berücksichtigung von Kindern.


2005 ◽  
Vol 24 (04) ◽  
pp. 294-300 ◽  
Author(s):  
B. Kallmann ◽  
P. Rieckmann

ZusammenfassungDie verlaufsmodifizierende Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) hat sich durch den Einsatz der rekombinanten Beta-Interferone und Glatirameracetat (sowie Mitoxantron in der Eskalationstherapie) innerhalb der letzten fünf Jahre verbessert. Bei frühzeitigem Einsatz und individueller Therapiemodifikation entsprechend der vorliegenden klinischen Krankheitsaktivität lassen sich die entzündlichen Aspekte der Erkrankung (Schübe und aktive Läsionen im Kernspintomogramm) in vielen Fällen gut kontrollieren. Neue Ansätze der Therapie beschäftigen sich derzeit mit der spezifischen Modulation von Molekülen, die am Entzündungsgeschehen bei der Multiplen Sklerose beteiligt sind. Hier kommen insbesondere gezielte Interventionen bei Zytokinen, Chemokinen und Adhäsionsmolekülen in Betracht. Diese Gruppen von Molekülen spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation der Immunzellinfiltration und Ausbreitung der Entzündung im Gehirn. Erste vielversprechende Ergebnisse konnten so mit einem humanisierten Antikörper gegen das Adhäsionsmolekül VLA-4 (Natalizumab/ Tysabri®) in zwei Phase-III Studien erreicht werden. Weitere Fortschritte werden auch durch die Entwicklung oraler Therapeutika in diesem Bereich erwartet. Nach wie vor schwierig ist die Behandlung der progredienten Verlaufsform der MS, wenn sich eine langsam schleichende Behinderung auch ohne begleitende entzündliche Veränderungen entwickelt. Hierbei scheinen degenerative Komponenten der Erkrankung (Demyelinisierung und axonaler Schaden) zu überwiegen. Rationelle Ansatzpunkte sind hier axon/ neuroprotektive und regenerationsfördernde Therapieverfahren. Diese Stufe der Therapie befindet sich aber noch weitestgehend im experimentellen Stadium.


Author(s):  
G. Hinrichs ◽  
A. Behnisch ◽  
K. Krull ◽  
S. Reimers

Zusammenfassung Fragestellung: An einer Stichprobe von 145 männlichen Inhaftierten des Jugendstrafvollzuges wurden Einflussfaktoren, Struktur und Vorhersagbarkeit von Therapiemotivation erfasst. Methodik: Als Prädiktoren dienten biographische Daten, die Therapieerwartung, Persönlichkeitsmerkmale (gemessen mit dem FPI-R) sowie die psychische Belastung (erhoben über die Symptomcheckliste). Das Kriterium Therapiemotivation untergliederte sich in die Bereiche: Leidensdruck, Unzufriedenheit, Änderungswunsch, Hilfewunsch und Erfolgserwartung. Ergebnisse: Innerhalb der Stichprobe fand sich eine deutliche biographische, psychische und symptomatologische Belastung. Bei mittleren Werten für die Therapieerwartung und -motivation erklärten sich zwei Drittel zu einer Behandlung während ihrer Inhaftierung bereit. Schlussfolgerungen: Therapiemotivation erwies sich als eindimensionales Konstrukt, ließ sich am ehesten aus der emotionalen Labilität vorhersagen, gefolgt von der Symptombelastung, der Therapieerwartung sowie der Gehemmtheit. Bedeutsame Unterschiede durch zusätzliche Gruppenvergleiche fanden sich im Wesentlichen für die testpsychologischen Kennwerte, nicht so sehr für das Konstrukt der Therapiemotivation.


2000 ◽  
Vol 31 (3) ◽  
pp. 143-152 ◽  
Author(s):  
Marianne Hammerl
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Sozialpsychologische Experimente stehen häufig in der Kritik, sie seien artifiziell und spiegeln nicht das «wirkliche Leben» wider. In diesem Zusammenhang weisen Aronson und Carlsmith (1968) darauf hin, dass es gar nicht die Aufgabe eines Experiments ist, die Lebenswelt zu simulieren, sondern ein Höchstmaß an experimenteller Realitätsnähe aufzuweisen (d. h. eine größtmögliche Wirkung auf die Versuchspersonen zu erzielen). Die experimentelle Realitätsnähe eines Laborexperiments wird wiederum bestimmt durch die Art der gewählten Operationalisierung der unabhängigen und abhängigen Variablen. Daher wurde in der vorliegenden Arbeit anhand von 6 kompletten Jahrgängen (1994-1999) der Zeitschrift für Sozialpsychologie überprüft, auf welche Weise diese Variablen in den jeweiligen experimentellen Arbeiten operationalisiert wurden. Es zeigte sich eine stark ausgeprägte Präferenz für hypothetische Szenarien zur Manipulation der unabhängigen Variablen und für Selbstberichtsverfahren zur Messung der abhängigen Variablen. Systematische Vergleiche zwischen verschiedenen experimentellen Settings wurden nur selten durchgeführt.


2002 ◽  
Vol 23 (3) ◽  
pp. 305-326 ◽  
Author(s):  
Peter Schulz ◽  
Wolff Schlotz ◽  
Jutta Wolf ◽  
Stefan Wüst
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Obwohl Frauen durchschnittlich von mehr Befindensstörungen, Stress und körperlichen Beschwerden berichten als Männer, weist ihre höhere Lebenserwartung objektiv auf eine bessere Gesundheit hin. Zur Erklärung dieses paradoxen Befundes wird die interindividuell variierende Neigung zur Besorgnis herangezogen. In der Besorgnis-Skala des Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress (TICS) zeigt sich eine altersunabhängig stärker ausgeprägte Besorgnisneigung bei Frauen (N = 1255), die Geschlechtsunterschiede in anderen Skalen zum chronischen Stress aufklärt. In einer weiteren Stichprobe (N = 360) erklärt die Variable Besorgnisneigung Geschlechtsunterschiede bei stressbezogenen Variablen, die in der Literatur berichtet werden. Nach den hier vorgestellten Ergebnissen lassen sich die durchschnittlich höheren Werte von Frauen im Stresserleben, bei den fatalistisch-externalen Kontrollüberzeugungen, bei der Stressanfälligkeit, der Depressivität und bei körperlichen Beschwerden, sowie ihre geringeren Werte im Selbstwertgefühl und im Selbstkonzept eigener Fähigkeiten auf den Geschlechtsunterschied in der Besorgnisneigung zurückführen. Messungen der Cortisol-Aufwachreaktion und des Cortisol-Tagesprofils sind von der Neigung zur Besorgnis unabhängig. Die Befunde werden zur Erklärung der geschlechtsabhängigen Diskrepanz zwischen Morbidität und Mortalität herangezogen.


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