10 Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Fluch und Segen – am Beispiel zentraler Bereiche für Diagnostik und Therapie

2018 ◽  
pp. 193-198
2013 ◽  
Vol 70 (7) ◽  
pp. 429-436
Author(s):  
Andreas Häffner ◽  
Monique Vanoli ◽  
Karoline Zepter

Perianale Dermatosen sind ein häufiges Problem, mit deren Behandlung verschiedene medizinische Fachdisziplinen konfrontiert werden. Aus Gründen der Scham dauert es häufig lange, bis die Betroffenen ärztliche Behandlung suchen. Hinter den geäußerten Beschwerden verbirgt sich eine Vielzahl von Differentialdiagnosen, die neben infektiösen, primär entzündlichen, allergischen und neoplastischen Dermatosen, systemische Erkrankungen, pharmakologische Auslöser und Erkrankungen des Ano-Rektums umfasst. Eine systematische Diagnostik und Therapie, die vor allem auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit einschließt, ist deshalb von entscheidender Bedeutung, um eine rasche und nachhaltige Abheilung zu erzielen.


2018 ◽  
Vol 43 (04) ◽  
pp. 277-288 ◽  
Author(s):  
Lennart Knaack ◽  
Jaroslaw Janicki

Zusammenfassung Ziel des auf einer PubMed-Recherche basierenden Übersichtsartikels ist es, die Schlafphysiologie und die pathophysiologischen Zusammenhänge von rheumatologischen Erkrankungen und primären sowie sekundären Schlafstörungen darzustellen. Dabei werden die somnologische Diagnostik und Therapie als ergänzende Verfahren in die rheumatologische Behandlungsstrategie eingebunden. Epidemiologie 70% aller Rheumapatienten berichten über einen verkürzten, oberflächlichen und wenig erholsamen Schlaf. Zudem treten bei über 20% der Erkrankungen primäre Schlafstörungen, z. B. das Schlafapnoe- und Restless Legs Syndrom, auf. Pathogenese Primäre und sekundäre Schlafstörungen können rheumaassoziierte Symptome wie Tagesschläfrigkeit, Fatigue und Depressivität, aber auch die Schmerzintensität und Krankheitsaktivität verstärken. Umgekehrt verschlechtern Schmerzintensität und inflammatorische Marker die Schlafqualität regelhaft. Bei rheumatischen Erkrankungen können neben einer Adipositas auch krankheitsspezifische skelettale Faktoren für ein Obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS) prädisponieren. Das rheumatologisch komorbide auftretende Restless Legs Syndrom (RLS) mindert die Schlafqualität durch eine sensorisch bedingte Schlafstörung, sowie schlaffragmentierende periodische Beinbewegungen. Messverfahren Die somnologische Diagnostik umfasst introspektive Fragebögen und objektive Tests zu Reaktionsvermögen und Vigilanz. Komorbide auftretende Schlafbezogene Atmungs- und Bewegungsstörungen werden im Sinne eines apparativen und polygrafischen Screenings identifiziert. Mittels Polysomnografie im Schlaflabor erfolgt die spezifische Diagnosestellung und Therapieeinleitung sowie deren Kontrolle. Therapie Primäre und sekundäre Schlafstörungen bei RA-Erkrankungen werden verhaltenstherapeutisch, medikamentös (Insomnie und RLS) und apparativ (OSAS) behandelt. Eine suffiziente Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen bei rheumatologischen Erkrankungen beinhaltet eine koordinierte und interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen medizinischen Fachgebiete.


2017 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 171-175
Author(s):  
Christiane Schäfer

Mit Veröffentlichung der ROME-IV-Kriterien für die Diagnose des Reizdarmsyndroms (RDS) wächst die bittere Erkenntnis, dass einfache Lösungen bei der Diagnostik und Therapie dieses Krankheitsbilds unmöglich sind. Neben immer komplizierteren Diagnosealgorithmen, die zum Ausschluss anderer pathologischer Zustände abgearbeitet werden müssen, besteht bei den Therapieoptionen Bedarf für eine bessere interdisziplinäre Zusammenarbeit.


2019 ◽  
Vol 98 (11) ◽  
pp. 776-788
Author(s):  
Lennart Knaack ◽  
Jaroslaw Janicki

ZusammenfassungZiel des auf einer PubMed-Recherche basierenden Übersichtsartikels ist es, die Schlafphysiologie und die pathophysiologischen Zusammenhänge von rheumatologischen Erkrankungen und primären sowie sekundären Schlafstörungen darzustellen. Dabei werden die somnologische Diagnostik und Therapie als ergänzende Verfahren in die rheumatologische Behandlungsstrategie eingebunden. Epidemiologie 70 % aller Rheumapatienten berichten über einen verkürzten, oberflächlichen und wenig erholsamen Schlaf. Zudem treten bei über 20 % der Erkrankungen primäre Schlafstörungen, z. B. das Schlafapnoe- und Restless Legs Syndrom, auf. Pathogenese Primäre und sekundäre Schlafstörungen können rheumaassoziierte Symptome wie Tagesschläfrigkeit, Fatigue und Depressivität, aber auch die Schmerzintensität und Krankheitsaktivität verstärken. Umgekehrt verschlechtern Schmerzintensität und inflammatorische Marker die Schlafqualität regelhaft. Bei rheumatischen Erkrankungen können neben einer Adipositas auch krankheitsspezifische skelettale Faktoren für ein Obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS) prädisponieren. Das rheumatologisch komorbide auftretende Restless Legs Syndrom (RLS) mindert die Schlafqualität durch eine sensorisch bedingte Schlafstörung, sowie schlaffragmentierende periodische Beinbewegungen. Messverfahren Die somnologische Diagnostik umfasst introspektive Fragebögen und objektive Tests zu Reaktionsvermögen und Vigilanz. Komorbide auftretende Schlafbezogene Atmungs- und Bewegungsstörungen werden im Sinne eines apparativen und polygrafischen Screenings identifiziert. Mittels Polysomnografie im Schlaflabor erfolgt die spezifische Diagnosestellung und Therapieeinleitung sowie deren Kontrolle. Therapie Primäre und sekundäre Schlafstörungen bei RA-Erkrankungen werden verhaltenstherapeutisch, medikamentös (Insomnie und RLS) und apparativ (OSAS) behandelt. Eine suffiziente Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen bei rheumatologischen Erkrankungen beinhaltet eine koordinierte und interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen medizinischen Fachgebiete.


2001 ◽  
Vol 12 (4) ◽  
pp. 314-323
Author(s):  
Kerstin Konrad ◽  
Siegfried Gauggel

Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird eine Übersicht über Störungen der Stimmung und des Antriebs bei Kindern und Jugendlichen mit erworbenen Hirnschädigungen unterschiedlicher Ätiologie (Hirntumoren, Schädel-Hirn-Trauma) gegeben. Obwohl es in den letzten Jahren immense Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Therapie von kindlichen Depressionen gegeben hat, stellen die depressiven Symptome nach Hirnschädigungen im Kindesalter ein noch weitgehend unerforschtes Gebiet dar. Ausgehend von den bislang vorhandenen empirischen Studien werden Vorschläge für Diagnostik und Therapie von organisch bedingten Stimmungs- und Antriebsstörungen im Kindesalter gemacht.


2007 ◽  
Vol 64 (6) ◽  
pp. 337-343 ◽  
Author(s):  
Riecher-Rössler

Die Früherkennung und Frühbehandlung von schizophrenen Psychosen ist von entscheidender Bedeutung zur weiteren Verbesserung des Verlaufs dieser bisher häufig chronisch verlaufenden und zur Frühberentung führenden Erkrankungen. Frauen erkranken im Durchschnitt etwa 4–5 Jahre später als Männer, oft noch nach dem 40. Lebensjahr. Diese «Spätschizophrenien», die bei Frauen immerhin etwa 20% aller Schizophrenien ausmachen, sollten nicht übersehen werden. Prodromi und andere Vorboten der Erkrankung sind bei Frauen ganz ähnlich wie bei Männern, auch die Verzögerung von Diagnostik und Therapie zeigt keine Geschlechtsunterschiede. Durch die Tatsache, dass Frauen im Mittel erst in höherem Alter erkranken als Männer, sind sie in ihren verschiedenen sozialen Rollen schon besser etabliert. Allerdings besteht offensichtlich die Gefahr, dass bei Frauen die berufliche Integration vernachlässigt wird. Früherkennung, Frühintervention und Frührehabilitation sollten aus den genannten Gründen immer auch geschlechtersensibel sein.


2005 ◽  
Vol 62 (4) ◽  
pp. 239-243
Author(s):  
Schuster ◽  
Schwendke

Der Anteil an Migrantinnen steigt in der Schweizer Bevölkerung seit den achtziger Jahren kontinuierlich an und stellt somit das öffentliche Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen. In diesem Artikel soll neben häuslicher und sexueller Gewalt in der Ehe von Migrantinnen frauenspezifische Aspekte der Migration dargestellt werden, die in besonderem Maße mit Formen der Gewalt assoziiert sind. Für eine korrekte Diagnose, Therapie und Beratung in medizinischen Einrichtungen bildet eine gelungene Verständigung die Basis. Neben dem Überwinden von sprachlichen Barrieren gilt es insbesondere die Arzt-Patient-Interaktion zu berücksichtigen, beeinflusst vom jeweiligen sozialen Status und kulturellen Hintergrund. Anhand von zwei Fallbeispielen werden migrationsspezifische Schwierigkeiten, sowie mögliche praxisorientierte Interventionen aufgezeigt, die durch Hinweise auf bestehende Angebote in der Schweiz ergänzt werden. Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, EthnologInnen, MediatorInnen und Justiz kann angesichts der komplexen Problematik eine professionelle Betreuung gewährleistet werden.


2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 302-314
Author(s):  
Seraina Faes ◽  
Dieter Hahnloser

Zusammenfassung. Die Chirurgie ist ein wichtiges Standbein bei der Behandlung der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Trotz Fortschritte der medikamentösen anti-inflammatorischen Therapie benötigen zwei Drittel der Patienten mit Morbus Crohn eine Operation während ihres Lebens. Operationsindikationen sind ein therapie-refraktärer Krankheitsverlauf oder das Auftreten von Komplikationen wie Perforation, Stenose und Abszesse. Bei der Colitis ulcerosa sind es etwa ein Drittel der Patienten, welche eine Operation benötigen werden. Hier sind die Operationsindikationen einerseits die therapie-refraktäre oder komplizierte Kolitis, andererseits die Karzinomentwicklung. Die Wahl des Zeitpunktes der chirurgischen Intervention ist oft schwierig zu bestimmen, kontrovers diskutiert und benötigen eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Rezidivrate des intestinalen Morbus Crohn ist hoch, und Rezidive können einerseits im neoterminalen Ileum, andererseits an anderen Darmabschnitten im Sinne der panenterischen Erkrankung auftreten. Dies im Gegensatz zur Colitis ulcerosa, bei welcher die totale Proktokolektomie sowohl in Bezug auf die inflammatorische als auch die karzinomatöse Komponente kurativ sein kann. Im folgenden Kapitel gehen wir auf die aktuelle chirurgische Behandlung des Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa mit Augenmerk auf neue Behandlungsaspekte und die aktuelle wissenschaftliche Datenlage ein.


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