Essen und Trinken

2005 ◽  
Vol 62 (12) ◽  
pp. 847-851
Author(s):  
Imoberdorf ◽  
Rühlin ◽  
Ballmer

Zur Zeit der Pensionierung bietet sich eine gute Gelegenheit, Fragen über Gesundheit, Wohlbefinden, Familie, wieder gewonnene Freizeit und Freiheit zu reflektieren. Gesundes Essen und Trinken sollen genussvoll und nicht mit Verboten gespickt sein. Wir empfehlen die mediterrane Ernährung als ideale Ernährungsform für alle Lebensalter, speziell auch für Senioren. Die Grundpfeiler sind frisches Obst und Gemüse, Getreideprodukte, Olivenöl, Fisch, wenig Fleisch, viele Hülsenfrüchte und dazu Kräuter und Gewürze von Knoblauch bis Basilikum. Ein Glas Wein ist dabei erlaubt. Altersabhängig sinkt der Gesamtenergiebedarf. Dies muss bei der Menge der zugeführten Nahrung besonders berücksichtigt werden. Durch eine alleinige Kalorienrestriktion können kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität markant gesenkt werden. Nicht nur die Essgewohnheiten, sondern der gesamte Lebensstil haben einen großen Einfluss auf die kardiovaskuläre Mortalität. Das Rezept für ein gesundes Älterwerden ist die Befolgung der vier «low risk»-Faktoren mediterrane Ernährung, moderater Alkoholgenuss, körperliche Aktivität und Nichtrauchen. Alle vier Faktoren zusammen reduzieren die 10-Jahres-Gesamtmortalität um 65%.

Author(s):  
Lisa Happe ◽  
Sandra Lau ◽  
Jessica Koschate ◽  
Rebecca Diekmann ◽  
Andreas Hein ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die COVID-19-Pandemie dienen insbesondere dazu, Risikogruppen vor einer Ansteckung zu schützen. Darunter fallen auch ältere, multimorbide Patienten, für die körperliche Inaktivität und Auslassen von Maßnahmen wie Physiotherapie jedoch negative Folgen haben können. Die vorliegende Studie untersucht die Machbarkeit und die subjektive Bewertung videobasierter Physiotherapie (VT). Methoden Von April bis Juni 2020 nahmen 4 Einrichtungen mit 9 Patienten (6 Frauen, 64 bis 82 Jahre) an der Studie teil, die mit Tablets ausgestattet wurden. Durch semistrukturierte Telefoninterviews wurden körperliche Aktivität, funktionelle Kompetenz und Partizipation vor und während den Einschränkungen bei 8 Patienten erfasst. Patienten und Therapeuten wurden zu ihren subjektiven Erfahrungen mit der VT befragt. Ergebnisse Es fanden insgesamt 92 VT-Einheiten statt. Die Umsetzung der Übungen wurde als gut bis sehr gut bewertet. Insgesamt zeigte sich eine hohe Akzeptanz der VT. Vier von 8 Patienten beschrieben eine subjektive Reduzierung ihrer körperlichen Aktivitäten aufgrund der Einschränkungen. Diese Veränderungen wurden über die verwendeten Fragebogen zur Partizipation und zur körperlichen Aktivität nicht abgebildet. Diskussion Bei älteren Patienten ist VT mit geringer technischer Unterstützung machbar. Sowohl in Pandemiesituationen als auch in anderen Kontexten stellt sich VT als eine realisierbare Ergänzung oder Alternative zur normalen Physiotherapie dar. Weitere Studien zur Identifikation von geeigneten Patientengruppen, Effektivität der VT und Weiterentwicklung inhaltlicher Aspekte sind dringend notwendig.


1999 ◽  
Vol 19 (02) ◽  
pp. 86-89
Author(s):  
C. C. Steffens ◽  
A. Bastian ◽  
H. D. Bruhn ◽  
M. Lins

ZusammenfassungEine Steigerung der Gerinnungsaktivierung, wie sie durch körperliche Aktivität hervorgerufen werden kann, ist für Patienten mit koronarer Herzerkrankung von besonderer Bedeutung, da sie durch thromboembolische Ereignisse besonders gefährdet sind. Zur Frage, ob eine definierte Fahrradergometrie mit einem erhöhten thromboembolischen Risiko verbunden ist, wurden bei 49 Patienten (Gruppe 1) mit und 51 Patienten (Gruppe 2) ohne KHK vor und nach Belastung verschiedene Parameter des Hämostasesystems bestimmt. Die ermittelten Parameter ließen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen vor und nach Belastung erkennen. Es fanden sich jedoch signifikante Änderungen innerhalb der Gruppen: Die Faktor-VIIl-Aktivität stieg in Gruppe 1 von 132 auf 156% und in Gruppe 2 von 106 auf 136%. Der Von-Willebrand-Faktor stieg in Gruppe 1 von 230 auf 249% und in Gruppe 2 von 228 auf 247%. Als Zeichen einer gesteigerten Fibrinolyse fand sich eine Steigerung des Plasmin-alpha-2-Antiplasmin-Komplexes in Gruppe 1 von 251 auf 401 μg/l und in Gruppe 2 von 247 auf 350 μg/l. Damit geht für Patienten mit KHK von einer Fahrradergometrie, durchgeführt in standardisierter Form und in aerober Stoffwechsellage kein erhöhtes thromboembolisches Risiko aus.


2017 ◽  
Vol 81 (04) ◽  
pp. 361-369
Author(s):  
Bettina Wollesen ◽  
Sarah Lorf ◽  
Laura Bischoff ◽  
Josefine Menzel

Zusammenfassung Fragestellung Maßnahmen zur Gesundheitsförderung werden von Männern deutlich seltener in Anspruch genommen als von Frauen. Motivationshürden sowie zielgruppenspezifische Wünsche und Vorstellungen von Männern zur Ausgestaltung von Angeboten wurden bislang kaum erfasst. Das quantitative Survey analysiert Motive und Hürden zur Teilnahme an Präventionsangeboten von Männern. Hierbei wurde die Stichprobe in 2 Untergruppen anhand ihrer potenziellen Bereitschaft zur Aufnahme einer gesundheitsförderlichen Aktivität (motiviert vs. nicht-motiviert) unterteilt und Unterschiede der Motivationstypen hinsichtlich des gegenwärtigen Gesundheitszustands und -verhaltens ermittelt, mit dem Ziel zukünftig bedarfsgerechtere Maßnahmen zu planen. Methodik N=243 Männer (Motivierte n=147, nicht-Motivierte n=96) nahmen an der standardisierten Online-Befragung teil. Zur quantitativen Datenerhebung wurden der BMZI, KKG, SF-12, TICS und der MGV-39 eingesetzt. Die Überprüfung von Unterschieden zwischen Motivierten und nicht-Motivierten Männern erfolgte über Chi²-Tests sowie einfaktorielle Varianzanalysen (one-way ANOVA) mittels IBM SPSS 22 (Armonk, NY: IBM Corp). Ergebnisse Motivierte schätzen ihren Gesundheitszustand und insbesondere ihr psychisches Wohlbefinden (psychischer Summenscore SF-12: F=6,3, p=0,013, eta²=0,025) schlechter ein. Beide Gruppen benennen die Bereiche Substanzvermeidung, Ernährung und aktive Lebensgestaltung als wichtige Einflussfaktoren auf die eigene Gesundheit. Nicht-motivierte Männer zeigten eine höhere fatalistische Externalität (KKG: F=7,609, p=0,006, eta²=0,031) als motivierte Männer und empfanden Gesundheitsförderung verstärkt als Bevormundung (Chi-Quadrat: 17,693, p≤0,001, C=0,261). Schlussfolgerungen Die teilnahmemotivierten Männer dieser Stichproben hatten schlechtere gesundheitliche Voraussetzungen, womit sich möglicherweise über den eigenen Leidensdruck die Teilnahmebereitschaft erklären lässt. Für die nicht-motivierten Männer zeigte sich eine Diskrepanz zwischen dem eigenen Wissen über gesundheitsförderliches Verhalten und dem tatsächlichen Alltagshandeln (z.B. eigene körperliche Aktivität). Um die Zielgruppe zu erreichen, bevor die Teilnahmemotivation aufgrund des individuell verschlechterten Zustands entsteht, sollten Programme mit Anreizsystemen entstehen, die Aspekte zur Motivationsbildung integrieren.


2012 ◽  
Vol 20 (3) ◽  
pp. 141-153 ◽  
Author(s):  
Kevin Dadaczynski

Zusammenfassung. Die Diskussion um den Zusammenhang von Gesundheit und Bildung konzentriert sich in Deutschland bislang vor allem auf die Frage, welchen Einfluss Bildung auf Gesundheit hat. Für die Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere in Bildungs- und Erziehungssettings, ist jedoch ebenfalls von Bedeutung, ob ein und welcher Einfluss von Gesundheit auf Bildung ausgeht. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es daher, einen Überblick über die internationale Befundlage zum Einfluss von Gesundheit auf Bildung zu geben. Entsprechend des nationalen Gesundheitsziels „gesund aufwachsen” werden dabei die Themenbereiche Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit fokussiert. Über eine systematische Datenbankrecherche ließen sich insgesamt 39 Längsschnittstudien identifizieren. Die Befundlage weist darauf hin, dass Übergewicht, Adipositas, mangelnde körperliche Aktivität und psychische Probleme einen negativen Einfluss auf die Schulleistung (Schulnoten), die Schulanwesenheit, den Schulabschluss sowie auch die Aufnahme und den Abschluss eines Studiums haben können. Dabei ließen sich eine Reihe von bedeutsamen Drittvariablen identifizieren (z.B. Sozialstatus, Ausmaß an Stigmatisierung). Die Ergebnisse liefern Hinweise für eine empirische Bestätigung der Annahmen des Ansatzes der guten gesunden Schule und geben überdies Anregungen für die Implementation und Evaluation von Maßnahmen der schulischen Gesundheitsförderung.


2006 ◽  
Vol 63 (8) ◽  
pp. 521-527 ◽  
Author(s):  
Löwe ◽  
Hochlehnert ◽  
Nikendei

Das Metabolische Syndrom, definiert als Symptomenkomplex aus verminderter Glucosetoleranz, zentraler Adipositas, Dyslipopoteinämie und arterieller Hypertonie, geht mit einem vermehrten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus einher. Seit etwa 20 Jahren steigt die Häufigkeit des Metabolischen Syndroms stark an. In den USA sind derzeit 21% bis 39% der Bevölkerung betroffen; in Europa liegen die Raten noch etwas niedriger. Parallel nimmt die Häufigkeit depressiver Störungen zu, welche ihrerseits die kardiovaskuläre Mortalität um den Faktor 1,5 bis 2,5 erhöhen. Bei einer Kombination aus Metabolischem Syndrom und depressiver Störung ist mit besonders schwerwiegenden Folgen im Sinne eines Circulus Vitiosus zu rechnen: Die Depression fördert aufgrund behavioraler, pathophysiologischer, genetischer und iatrogener Wirkmechanismen die Entstehung des Metabolischen Syndrom; das Metabolische Syndrom wiederum begünstigt die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer depressiven Symptomatik. Daher müssen bei Patienten mit beiden Krankheitsbildern unbedingt beide Störungen simultan behandelt werden. Wesentliche Bestandteile des Behandlungsplanes sind Gewichtsreduktion, körperliche Aktivität, Psychoeduktion, Einbezug der Familie, der Bezug auf subjektive Erklärungs- und Behandlungsmodelle, kognitive Techniken und der Aufbau von Problemlösekompetenzen. Neben der regelmäßigen Kontrolle von Gewicht, Blutdruck, Nüchternblutzucker, HbA1c und Lipide müssen die Risikofaktoren bzw. die Depression gegebenenfalls ergänzend medikamentös behandelt werden. Unter diesen Voraussetzungen bestehen gute Aussichten, neben dem Blutzuckerhaushalt, dem Bluthochdruck und der Adipositas auch die funktionellen Einschränkungen und das individuelle Wohlbefinden nachhaltig günstig zu beeinflussen.


2010 ◽  
Vol 01 (01) ◽  
pp. 3-8
Author(s):  
M. E. Schmidt ◽  
J. Chang-Claude ◽  
T. Slanger ◽  
N. Obi ◽  
D. Flesch-Janys ◽  
...  

ZusammenfassungFragestellung: Es gibt epidemiologische Anzeichen dafür, dass ein gegenläufiger Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität (KA) und postmenopausalem Brustkrebsrisiko besteht. Brustkrebs ist eine heterogene Erkrankung, die von reproduktiven Faktoren, Lebensstil-Faktoren und Prädispositionen beeinflusst wird. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob diese Risikofaktoren den Effekt von KA auf das Brustkrebsrisiko modifizieren.Methoden: Es wurden die Daten von 2004 hormonrezeptorpositiven, postmenopausalen Brustkrebspatientinnen (Fälle) und 6 569 Kontrollpersonen aus der populationsbasierten MARIE-Studie verglichen, welche 2002–2005 in Deutschland durchgeführt wurde.Die Interaktionen wurden statistisch mithilfe von adjustierten, unbedingten logistischen Regressionsmodellen getestet.Ergebnisse: Körperliche Freizeitaktivität und das Risiko für postmenopausalen, hormone-rezeptorpositiven Brustkrebs sind invers assoziiert, unabhängig von der Familienvorgeschichte für Brustkrebs oder von Hormontherapie. Für KA und benigne Brusterkrankungen (p = 0,023) sowie Stillen (p = 0,045), nicht allerdings für Parität (p = 0,94) fand sich eine signifikante Interaktion; eine eindeutige Risikoreduktion bestand nur für Frauen, die gestillt haben oder eine benigne Brusterkrankung hatten (unter den Stillenden: Odds Ratio = 0,63; 95%-Konfidenzintervall = (0,52; 0,77), höchstes vs. niedrigstes KA-Quartil). Die Interaktion mit dem BMI war schwach (p = 0,053).Schlussfolgerungen: Stillen und benigne Brusterkrankungen beeinflussen die Wirkung von KA auf das postmenopausale Brustkrebsrisiko. Wenn andere Studien ähnliche Modifikationen nachweisen, könnte zunehmendes Wissen bezüglich dieser Risikofaktoren ein besseres Verständnis der Wirkung von KA auf das Brustkrebsrisiko ermöglichen. Für Frauen, die wegen ihrer Familienvorgeschichte oder Hormontherapie ein höheres Brustkrebsrisiko haben, ist es ermutigend, dieses Risiko durch körperliche Aktivität senken zu können.


2020 ◽  
Vol 29 (4) ◽  
pp. 1944-1955 ◽  
Author(s):  
Maria Schwarz ◽  
Elizabeth C. Ward ◽  
Petrea Cornwell ◽  
Anne Coccetti ◽  
Pamela D'Netto ◽  
...  

Purpose The purpose of this study was to examine (a) the agreement between allied health assistants (AHAs) and speech-language pathologists (SLPs) when completing dysphagia screening for low-risk referrals and at-risk patients under a delegation model and (b) the operational impact of this delegation model. Method All AHAs worked in the adult acute inpatient settings across three hospitals and completed training and competency evaluation prior to conducting independent screening. Screening (pass/fail) was based on results from pre-screening exclusionary questions in combination with a water swallow test and the Eating Assessment Tool. To examine the agreement of AHAs' decision making with SLPs, AHAs ( n = 7) and SLPs ( n = 8) conducted an independent, simultaneous dysphagia screening on 51 adult inpatients classified as low-risk/at-risk referrals. To examine operational impact, AHAs independently completed screening on 48 low-risk/at-risk patients, with subsequent clinical swallow evaluation conducted by an SLP with patients who failed screening. Results Exact agreement between AHAs and SLPs on overall pass/fail screening criteria for the first 51 patients was 100%. Exact agreement for the two tools was 100% for the Eating Assessment Tool and 96% for the water swallow test. In the operational impact phase ( n = 48), 58% of patients failed AHA screening, with only 10% false positives on subjective SLP assessment and nil identified false negatives. Conclusion AHAs demonstrated the ability to reliably conduct dysphagia screening on a cohort of low-risk patients, with a low rate of false negatives. Data support high level of agreement and positive operational impact of using trained AHAs to perform dysphagia screening in low-risk patients.


2008 ◽  
Vol 41 (15) ◽  
pp. 41
Author(s):  
ALICIA AULT
Keyword(s):  

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