Strategie bei chronischem Koronarsyndrom
Zusammenfassung. In den neuen Leitlinien der europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) wurde der bisherige Begriff «stabile koronare Herzkrankheit (KHK)» durch den neuen Begriff «chronisches Koronarsyndrom (CCS)» ersetzt, um den chronischen, progredienten Krankheitscharakter der KHK hervorzuheben. Bei der Behandlung der Patienten mit CCS nehmen sowohl die medikamentöse Therapie als auch die Myokardrevaskularisation eine zentrale Rolle ein. Aufgrund der Heterogenität des CCS ist es im klinischen Alltag eine Herausforderung zu bestimmen, welche Patienten von einer perkutanen Koronarintervention (PCI) profitieren können. Zudem ist die Bedeutung der PCI gerade bei Patienten mit CCS weiter umstritten. Im vorliegenden Artikel werden das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei Patienten mit CCS unter Berücksichtigung der aktuellen ESC-Leitlinien und der ISCHEMIA Trial (International Study of Comparative Health Effectiveness with Medical and Invasive Approaches) diskutiert, um eine optimale Strategie zur Verbesserung der Symptome und Prognose von CSS-Patienten darzulegen.