Clinical educators prepare yourselves, too! Training and education perspective on DSM-5 & ICD-10

2013 ◽  
Author(s):  
Jesse Owen ◽  
Ken Critchfield
2014 ◽  
Vol 71 (10) ◽  
pp. 599-607 ◽  
Author(s):  
Martin Neuenschwander

Digitale Medien sind mittlerweile unentbehrlich in Schule, Beruf, Familie und Freizeit und durchdringen unseren Alltag immer stärker. Dazu vermögen sie die Menschen aller Altersstufen zu faszinieren dank vielfältiger und immer neuer Nutzungsmöglichkeiten für Kommunikation, Unterhaltung und Spiel. Von großer Relevanz sind diesbezüglich insbesondere soziale Netzwerke und Onlinespiele, an denen sich täglich Millionen beteiligen. Der Großteil der Bevölkerung nutzt diese interaktiven Medien funktional, selbstbestimmt und genussvoll. Andererseits belegen empirische Studien, dass eine Minderheit von 1 % bis 6 % ein dysfunktionales, suchtartiges Verhalten zeigt, typischerweise bei der Onlinekommunikation, beim Computerspiel oder beim Konsum von erotisch-pornografischem Bildmaterial. Das Störungsbild „Onlinesucht“ ist zwar eine Realität, figuriert bisher aber nicht als offizielle Diagnose in den Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM-5. Die Fachdiskussion über die nosologische Einordnung des Störungsbildes ist noch im Gang. Für die klinische Praxis existieren allerdings bereits jetzt valide diagnostische Hilfestellungen. Da das zur Verfügung stehende professionelle Beratungs- und Therapieangebot nur spärlich in Anspruch genommen wird, kommt der medizinischen Grundversorgung für die Früherkennung und Triage hinsichtlich adäquater Interventionen eine wichtige Bedeutung zu. Im deutschsprachigen Raum stehen verschiedene webbasierte Plattformen für Prävention, Beratung und Therapie zur Verfügung.


Author(s):  
Dirk K. Wolter

Zusammenfassung. Zielsetzung: Übersicht über Suchtpotenzial und andere Risiken von Opioidanalgetika im höheren Lebensalter. Methodik: Narrativ review. Literaturrecherche in PubMed (Suchbegriffe: opioid analgesics UND abuse; opioid analgesics UND dependence; opioid analgesics UND addiction; opioid analgesics UND adverse effects; jeweils UND elderly) sowie aktuellen einschlägigen Standardwerken; Auswahl nach altersmedizinischer Relevanz und Aktualität. Ergebnisse: Die Verordnung von Opioidanalgetika (OA) hat in den letzten 25 Jahren massiv zugenommen, die weitaus meisten Verordnungen entfallen auf alte Menschen und Menschen mit chronischen Nicht-Tumorschmerzen (CNTS). Die diagnostischen Kriterien für die Opiatabhängigkeit in ICD-10 und DSM-5 sind für die OA-Behandlung von CNTS ungeeignet. Bei langfristiger OA-Behandlung bei CNTS kann eine spezifische Form von Abhängigkeit entstehen, die nicht mit der illegalen Opiat-(Heroin-)Sucht gleichzusetzen ist. Vorbestehende Suchterkrankungen und andere psychische Störungen sind die wesentlichsten Risikofaktoren. Weitere Nebenwirkungen sind zu beachten. Schmerztherapie bei Suchtkranken stellt eine besondere Herausforderung dar. Schlussfolgerungen: Die Anwendung von OA bei CNTS verlangt eine sorgfältige Indikationsstellung. Die besondere Form der Abhängigkeit von OA ist nicht ausreichend erforscht und wird zu wenig beachtet.


Author(s):  
Timo D. Vloet ◽  
Marcel Romanos

Zusammenfassung. Hintergrund: Nach 12 Jahren Entwicklung wird die 11. Version der International Classification of Diseases (ICD-11) von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Januar 2022 in Kraft treten. Methodik: Im Rahmen eines selektiven Übersichtsartikels werden die Veränderungen im Hinblick auf die Klassifikation von Angststörungen von der ICD-10 zur ICD-11 zusammenfassend dargestellt. Ergebnis: Die diagnostischen Kriterien der generalisierten Angststörung, Agoraphobie und spezifischen Phobien werden angepasst. Die ICD-11 wird auf Basis einer Lebenszeitachse neu organisiert, sodass die kindesaltersspezifischen Kategorien der ICD-10 aufgelöst werden. Die Trennungsangststörung und der selektive Mutismus werden damit den „regulären“ Angststörungen zugeordnet und können zukünftig auch im Erwachsenenalter diagnostiziert werden. Neu ist ebenso, dass verschiedene Symptomdimensionen der Angst ohne kategoriale Diagnose verschlüsselt werden können. Diskussion: Die Veränderungen im Bereich der Angsterkrankungen umfassen verschiedene Aspekte und sind in der Gesamtschau nicht unerheblich. Positiv zu bewerten ist die Einführung einer Lebenszeitachse und Parallelisierung mit dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5). Schlussfolgerungen: Die entwicklungsbezogene Neuorganisation in der ICD-11 wird auch eine verstärkte längsschnittliche Betrachtung von Angststörungen in der Klinik sowie Forschung zur Folge haben. Damit rückt insbesondere die Präventionsforschung weiter in den Fokus.


Author(s):  
Christine M. Freitag
Keyword(s):  
Dsm 5 ◽  
Icd 10 ◽  

Die Autismus-Spektrum Störung (ASS) wird in DSM-5 als eine Erkrankung aus den ICD-10 bzw. DSM-IV TR-Diagnosen frühkindlicher Autismus, Asperger Syndrom und atypischer Autismus/PDD-nos zusammengefasst und weist entsprechend revidierte Kriterien auf. In dem vorliegenden Artikel werden diese Kriterien vergleichend dargestellt, Studien zu Validität und Reliabilität der neuen ASS-Diagnose präsentiert und offene Fragen diskutiert. Ein Ausblick auf die klinische und wissenschaftliche Bedeutung wird gegeben.


Praxis ◽  
2015 ◽  
Vol 104 (23) ◽  
pp. 1271-1277
Author(s):  
Paul Hoff ◽  
Paul Camenisch
Keyword(s):  
Dsm 5 ◽  

Zusammenfassung. Das Thema «Persönlichkeitsstörungen» berührt viele grundsätzliche Fragen der Psychiatrie: Gibt es eine klare Grenze zwischen normalem und krankhaftem Verhalten? Nach welchen Kriterien wird sie festgelegt? Handelt es sich bei Persönlichkeitsstörungen wirklich um psychische Krankheiten oder nicht doch «nur» um Variationen menschlicher (Er-)Lebensstile? Der Beitrag zeichnet die Entwicklung des Begriffsfeldes Psychopathie/Persönlichkeitsstörung vom frühen 19. Jahrhundert bis zur heutigen Diagnostik nach ICD-10 und DSM-5 nach. Die Debatte bewegt sich dabei – wie bei jeder psychischen Störung – zwischen den Polen psychopathologischer, neurobiologischer und sozialwissenschaftlicher Ansätze. Praktisch bedeutsam ist, dass heute wirksame Therapieoptionen zur Verfügung stehen, dass also der früher verbreitete therapeutische Nihilismus in Bezug auf Menschen mit Persönlichkeitsstörungen fehl am Platz ist.


2013 ◽  
Author(s):  
Barbara J. Thompson ◽  
Barbara L. Vivino
Keyword(s):  
Dsm 5 ◽  

2015 ◽  
Vol 34 (11) ◽  
pp. 880-887
Author(s):  
L. Sabaß ◽  
J. Dewald-Kaufmann ◽  
A. Jobst ◽  
F. Padberg

ZusammenfassungChronische Verläufe depressiver Störungen werden diagnostisch in ICD-10 nicht ausreichend abgebildet. Zu der im neuen DSM-5 verankerten Krankheitsentität der “persistierenden depressiven Störung” gibt es kein Korrelat. Gleichwohl ist der Langzeitverlauf depressiver Störungen von hoher klinischer Relevanz. Chronizität ist mit Therapieresistenz und vermehrter Suizidalität assoziiert, ist durch erhebliche psychosoziale Einschränkungen gekennzeichnet und mit z. B. einer höheren Komorbidität mit Angstsyndromen, somatoformen Beschwerden und Persönlichkeitsstörungen vergesellschaftet. In vielen Leitlinien wird dabei ein kombiniertes Vorgehen aus Pharmakotherapie, anderen neurobiologischen Therapieansätzen und Psychotherapie empfohlen. Diese Übersichtsarbeit stellt die wesentlichen psychotherapeutischen Ansätze für die Behandlung chronischer Depressionen zusammen und bewertet die Studienlage. Aufgrund der aktuellen Datenlage ergibt sich hierbei ein Fokus auf das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP), das gegenwärtig in vielen Kliniken sowie in ambulanten und teilstationären Settings erprobt wird. Zudem wird ein Ausblick auf notwendige Entwicklungen und Forschungsbedarf im Bereich chronischer Depressionen gegeben.


2015 ◽  
Vol 12 (02) ◽  
pp. 110-117
Author(s):  
O. Pogarell ◽  
G. Koller
Keyword(s):  
Dsm 5 ◽  
Icd 10 ◽  

Zusammenfassung Hintergrund: Im Jahr 2014 wurde das DSM-IV durch die fünfte Version des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-5) abgelöst. In der vorliegenden Übersicht soll auf die Darstellung der Abhängigkeitserkrankungen im DSM-5 (Kapitel: Substance Related and Addictive Disorders, in der Übersetzung: Störungen im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen und abhängige Verhaltensweisen) eingegangen werden. Ziel: Nach einem Überblick über die neue Systematik werden die entsprechenden Änderungen und Besonderheiten gegenüber DSM-IV und ICD-10 erläutert, sowie die Rezeption im deutschsprachigen Raum dargestellt.


2013 ◽  
Vol 10 (01) ◽  
pp. 33-37 ◽  
Author(s):  
M. Klinkman ◽  
D. Goldberg

SummaryThis paper describes the necessity of adapting the major classifications of mental disorders exemplified by the ICD-11 and the DSM-5 for the special needs of primary medical care. An earlier version of the classification – the ICD-10-PHC – is described, and the process of adapting it is described in detail. The new 28 item version of the classification is described, and the procedures to be adopted in the Field Trials to be held during 2013 are set out, together with the specific problems these field trials will address.


2014 ◽  
Vol 11 (02) ◽  
pp. 113-121
Author(s):  
F. Mancke ◽  
S. C. Herpertz

ZusammenfassungDie Verknüpfung zwischen Persönlichkeitseigenschaften und antisozialen Verhaltensweisen kann anhand der Antisozialen Persönlichkeitsstörung (ASP) nach DSM-5, der Dissozialen Persönlichkeitsstörung nach ICD-10 oder dem Konstrukt der „Psychopathy“ nach Hare erfasst werden. Unterschiede zwischen diesen Konzepten finden sich vor allem in der Gewichtung affektiver und interpersoneller Persönlichkeitszüge. Zur Ätiopathogenese tragen genetische, weitere neurobiologische und multiple psychosoziale Faktoren (Erziehungsstil, Misshandlungen, sozioökonomischer Status etc.) sowie deren Wechselwirkungen bei. Befunde aus der Bildgebung weisen auf eine besondere Bedeutung präfrontaler und amygdalärer Strukturen hin. Testosteron und Vasopressin zeigen einen positiven Zusammenhang mit antisozialen Verhaltensweisen, wohingegen Serotonin, Kortisol und Oxytocin eine negative Assoziation aufweisen. Neurokognitive Defizite finden sich v.a. bei psychopathischen Individuen und beinhalten eine Einschränkung der emotionalen Empathie und des emotionalen Lernens. Psychotherapeutische Interventionen sollten hochstrukturiert und eher behavioral ausgerichtet sein. Psychopharmakologische Interventionen erfolgen „off-label“ und symptomorientiert


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