Praktisches Vorgehen beim Phlebo-Lymphödem und Ulcus cruris

2018 ◽  
Vol 44 (08/09) ◽  
pp. 382-384
Author(s):  
H. Cornelsen

ZusammenfassungEine 53-jährige Patientin mit einem beidseitigen Phlebo-Lymphödem und einem beidseitigen Ulcus cruris mixtum (Abb. 1 a, b und Abb. 2 a, b) stellte sich bei uns in der Praxis vor.Die Größenzunahme der Ulcera crurum und die stetige Zunahme des Exsudats, der Geruchsbelastung und der Schmerzsymptomatik veranlassten die Patienten, sich bei uns in der Praxis vorzustellen. Die Behandlung wurde erfolgreich in unserer Praxis durchgeführt, sodass uns die Patientin mit deutlich reduzierten Ödemen der Beine sowie komplett abgeheilten Ulcera crurum verlassen konnte (Abb. 1 a, b und Abb. 2 a, b).Eine Behandlung in unserer Praxis dauerte 60 – 80 Minuten, dies beinhaltete: manuelle Lymphdrainage, wundreinigende Maßnahmen, lokale Wundtherapeutika, lymphologische Kompressionsverbände und die krankengymnastischen und entstauenden Maßnahmen sowie die entsprechende Dokumentation, sowie zum Abschluss eine flachgestrickte Kompressionsbestrumpfung.

2004 ◽  
Vol 24 (04) ◽  
pp. 133-142
Author(s):  
G. Dragieva ◽  
D. Mayer ◽  
B. R. Amann-Vesti ◽  
S. Läuchli ◽  
R. M. Trüeb ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Wir beurteilten die Ätiologie von Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen und evaluierten den Heilungsverlauf nach gezielter, kausaler Behandlung. Methoden: Retrospektive klinische Studie mit 20 konsekutiven Patienten: rheumatoide Arthritis (n = 12), progressive systemische Sklerose (n = 7), systemischer Lupus erythematodes (n = 1). Ergebnisse: Folgende relevanten Pathologien wurden vorgefunden: Makrozirkulation (insgesamt 17; arteriell 10, venös 10, kombiniert 3), kutane leukozytoklastische Vaskulitis (5), Steroid-induzierte Hautatrophie (8), arthrogenes Stauungssyndrom (9), dystrophe Kalzinose (3). Folgende Interventionen wurden durchgeführt: Arterielle Revaskularisation (9), Krossektomie und Stripping von insuffizienten Stammvenen (7), Spalthauttransplantation (17), wovon fünfmal unter Immunsuppression bei Vaskulitis. Bei Studienabschluss waren 13 abgeheilt, 4 gebessert (90% geheilt) und 3 unverändert; ferner 1 Unterschenkelamputation der Gegenseite, ein Patient verstarb. Schlussfolgerung: Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen haben meistens eine multifaktorielle Ätiologie. Die Verbesserung der arteriellen und venösen Makrozirkulation ist der wichtigste Schritt in der Therapieplanung. Selbst dann benötigen noch drei Viertel aller Patienten eine Spalthauttransplantation, um die chronische Wunde unter verbesserten Voraussetzungen zur Abheilung oder Besserung zu bringen.


Phlebologie ◽  
2013 ◽  
Vol 42 (04) ◽  
pp. 205-208 ◽  
Author(s):  
P. Altmeyer ◽  
M. Stücker ◽  
M. Doerler

ZusammenfassungFallbericht: Wir beschreiben den Fall eines 42-jährigen adipösen Mannes, der sich mit fibrinös belegten Ulcera crurum in unserer Klinik vorstellte. Die Ulcera waren umgeben von Hyperpigmentierungen und einer initialen Dermatolipofasziosklerose. Duplexsonographisch zeigte sich eine Stammvarikosis der V. saphena magna am linken Bein. Am rechten Bein waren jedoch weder venöse Insuffizienzen noch Obstruktionen nachweisbar. Hinweise für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit, ein Lymphödem oder Infektzei-chen fehlten.Ergebnisse: Durch eine lokale Wundbehand-lung mit Polyurethan-Wundauflagen in Kombination mit einer Kompressionstherapie mit einem 2-lagigen Kompressionssystem konnte nach 8 Monaten eine vollständige Abheilung der Ulcera am rechten Bein erzielt werden. In Zusammenschau mit dem klinischen Bild stellten wir die Diagnose Ulcera crurum bei Adipositas-assoziiertem Dependency-Syndrom.Diskussion: Das Adipositas-assoziierte Dependency Syndrom stellt eine Ursache für hydrostatische Ulcera ohne Vorhandensein von Klappeninsuffizienzen oder Obstruktionen dar und kann als funktionelle Veneninsuffizienz verstanden werden. Pathogenetisch liegt ein andauerndes Herabhängenlassen der Beine aufgrund von eingeschränkter Mobilität zugrunde. Zudem wurde eine Kompression der Beinvenen durch die abdominelle Fettschürze beschrieben. Therapeutisch stehen neben einer konsequenten Kompressionstherapie eine Remobilisierung der Patienten und eine Gewichtsreduktion im Vordergrund.English version available at: www.phlebologieonline.de


Phlebologie ◽  
1998 ◽  
Vol 27 (06) ◽  
pp. 206-209 ◽  
Author(s):  
M. Herde ◽  
K. Hoffmann ◽  
P. Altmeyer ◽  
M. Stücker

ZusammenfassungDie sogenannte Vakuumversiegelung, auch vakuumassistierter Wundverschluß genannt, ist eine neuere Methode zur Lokaltherapie des Ulcus cruris. Sie ist besonders für stark sezernierende Wunden gut geeignet, da sie Wundsekret wirkungsvoll absaugt und allzu häufige Verbandswechsel vermeiden hilft. Unter der Therapie wird die mögliche bakterielle Kolonisation durch Hospitalkeime aus der Umgebung vermindert und die Wundgranulation gefördert. Die Durchblutung des Wundgrundes wird gesteigert. Obwohl kontrollierte Studien zur Vakuumversiegelung beim Ulcus cruris fehlen, scheint die Methode doch eine sinnvolle Ergänzung des Therapiespektrums zu sein.


Phlebologie ◽  
1999 ◽  
Vol 28 (06) ◽  
pp. 180-183
Author(s):  
S. Schilling ◽  
L. Kalodikis ◽  
B. Hermes ◽  
P. K. Kohl ◽  
A. Spreng
Keyword(s):  

ZusammenfassungIn der Ätiopathogenese des chronischen venösen Ulcus cruris spielen neben den vaskulären weitere hereditäre, hormonelle sowie stoffwechselbedingte Faktoren eine Rolle, welche differentialdiagnostisch berücksichtigt werden müssen. Bei einem 37jährigen Patienten mit Ulcus cruris auf dem Boden einer chronischen venösen Insuffizienz wurde aufgrund verkleinerter Hoden und einer Gynäkomastie, bei insgesamt eher weiblichem Körperbau, ein Klinefelter-Syndrom vermutet, das durch eine Chromosomenanalyse bestätigt wurde. In der Literatur finden sich Hinweise darauf, daß hypostatische Ulcera crurum bei Klinefelter-Patienten 20- bis 50mal häufiger auftreten als in der Normalbevölkerung. Nach Ausschluß einer postthrombotischen Genese des Ulkus ergaben weiterführende Laboruntersuchungen erhöhte Kardiolipin-IgG-Antikörper und einen ebenfalls erhöhten Wert für den Plasminogen-Aktivator-Inhibitor, dessen Aktivität ebenfalls eine Rolle in der Pathogenese der Ulzera bei Klinefelter-Patienten spielen soll.


Phlebologie ◽  
2004 ◽  
Vol 33 (02) ◽  
pp. 37-46 ◽  
Author(s):  
G. Dragieva ◽  
D. Mayer ◽  
B. R. Amann-Vesti ◽  
S. Läuchli ◽  
M. Trüeb ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Wir beurteilten die Ätiologie von Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen und evaluierten den Heilungsverlauf nach gezielter, kausaler Behandlung. Methoden: Retrospektive klinische Studie mit 20 konsekutiven Patienten: rheumatoide Arthritis (n = 12), progressive systemische Sklerose (n = 7), systemischer Lupus erythematodes (n = 1). Ergebnisse: Folgende relevanten Pathologien wurden vorgefunden: Makrozirkulation (insgesamt 17; arteriell 10, venös 10, kombiniert 3), kutane leukozytoklastische Vaskulitis (5), Steroid-induzierte Hautatrophie (8), arthrogenes Stauungssyndrom (9), dystrophe Kalzinose (3). Folgende Interventionen wurden durchgeführt: Arterielle Revaskularisation (9), Krossektomie und Stripping von insuffizienten Stammvenen (7), Spalthauttransplantation (17), wovon fünfmal unter Immunsuppression bei Vaskulitis. Bei Studienabschluss waren 13 abgeheilt, 4 gebessert (90% geheilt) und 3 unverändert; ferner 1 Unterschenkelamputation der Gegenseite, ein Patient verstarb. Schlussfolgerung: Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen haben meistens eine multifaktorielle Ätiologie. Die Verbesserung der arteriellen und venösen Makrozirkulation ist der wichtigste Schritt in der Therapieplanung. Selbst dann benötigen noch drei Viertel aller Patienten eine Spalthauttransplantation, um die chronische Wunde unter verbesserten Voraussetzungen zur Abheilung oder Besserung zu bringen.


Phlebologie ◽  
2005 ◽  
Vol 34 (04) ◽  
pp. 217-219
Author(s):  
S. Nagel ◽  
T. Erichsen ◽  
E. Rabe ◽  
F. Pannier ◽  
K. Hartmann

ZusammenfassungDie Ursachenfindung eines therapieresistenten Ulcus cruris ist und bleibt eine Herausforderung. Wir berichten über Kryoglobulinämie als Ursache von schmerzhaften Ulcera crurum einer 73-jährigen Patientin mit bekannter Hepatitis- C-Virus-Infektion. Kryoglobuline sind eine häufige Begleiterscheinung einer Hepatitis-C-Virus-Infektion und können über vaskulitische Prozesse mit Blasenbildung bis hin zu Ulzerationen eine wichtige Rolle in der Pathogenese des Ulcus cruris spielen.


Der Hautarzt ◽  
2020 ◽  
Vol 71 (10) ◽  
pp. 791-801
Author(s):  
Joachim Dissemond ◽  
Matthias Augustin ◽  
Michael Dietlein ◽  
Winfried Keuthage ◽  
Severin Läuchli ◽  
...  

Zusammenfassung Bei Patienten mit chronischen Wunden sollte neben einer ursächlichen Therapie auch immer eine Wundbehandlung erfolgen. Wiederholt wurde in diesem Kontext über die unzureichende Evidenz von Wundheilungsprodukten diskutiert. An dem Beispiel von TLC(„technology lipido-colloid“)-Sucrose Octasulfat wird in der vorliegenden Übersichtsarbeit gezeigt, dass auch in diesem Bereich eine aussagekräftige Datenlage mit guter Evidenz und Vergleichbarkeit vorliegt. Ein therapeutischer Ansatzpunkt, die Wundheilung zu fördern, ist die Hemmung von Matrixmetalloproteinasen beispielsweise durch Sucrose Octasulfat. Für Wundprodukte mit TLC-Sucrose Octasulfat wurden in den letzten Jahren mehrere, aufeinander aufbauende klinische Studien durchgeführt. Die WHAT-Studie war eine offene RCT (randomisierte kontrollierte Studie) mit 117 Patienten mit Ulcus cruris venosum. Bei der CHALLENGE-Studie handelte es ich um eine doppelblind durchgeführte RCT mit 187 Patienten mit Ulcus cruris venosum. Die SPID-Studie war eine Pilotstudie mit 33 Patienten mit diabetischem Fußulkus (DFU). In 2 prospektiven, multizentrischen klinischen Pilotstudien NEREIDES und CASSIOPEE wurden insgesamt 88 Patienten mit Ulcera crurum in verschiedenen Heilungsphasen untersucht. In der REALITY-Studie erfolgte eine gepoolte Datenanalyse über 8 Anwenderbeobachtungen mit 10.220 Patienten mit chronischen Wunden unterschiedlicher Genese. In der doppelblinden, zweiarmigen EXPLORER-RCT wurden 240 Patienten mit neuroischämischem DFU erstmalig bis zur vollständigen Abheilung untersucht. In allen Studien konnte eine signifikante Förderung der Wundheilung durch den Einsatz von Wundheilungsprodukten mit TLC-Sucrose Octasulfat gezeigt werden.


VASA ◽  
2005 ◽  
Vol 34 (3) ◽  
pp. 203-206
Author(s):  
Klode ◽  
Winzer ◽  
Böhmer ◽  
Heisterkamp ◽  
Dissemond
Keyword(s):  

Die Kalziphylaxie ist eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung, die als Komplikation bei bis zu 4% der Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und sekundärem Hyperparathyreodismus auftritt. Die Kardinalsymptome der Kalziphylaxie sind schmerzhafte livide Erytheme, die als Folge von Kalkablagerungen in den kleineren und mittleren Arterien des subkutanen Fettgewebes sekundär exulcerieren. Die Mortalität der Erkrankung beträgt 87% hervorgerufen durch Wundinfektion und Sepsis. Wir berichten über eine 59-jährige Patientin mit dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz und normwertigem Kalzium-Phosphatprodukt, bei der als seltene Ursache für Ulcera crurum eine Kalziphylaxie diagnostiziert werden konnte. Trotz frühzeitiger Intervention in Form einer Parathyreoidektomie und temporärer vollständiger Abheilung der Ulcerationen konnte mittelfristig ein letaler Verlauf der Kalziphylaxie nicht verhindert werden.


VPT Magazin ◽  
2016 ◽  
Vol 02 (10) ◽  
pp. 18-19
Author(s):  
Alessa Klingebiel

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document