Stereotactic Body Radiotherapy (SBRT) für die Behandlung von Knochenmetastasen beim oligometastasierten Prostatakarzinom

2020 ◽  
Vol 41 (06) ◽  
pp. 393-398
Author(s):  
Eva Katharina Sage ◽  
Marco M. E. Vogel ◽  
Sabrina Dewes ◽  
Michal Devecka ◽  
Matthias Eiber ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die lokale Strahlentherapie von Metastasen bei Prostatakarzinompatienten in der oligometastasierten Situation hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Um die Wirkung auf das Outcome weiter zu evaluieren, haben wir oligometastasierte Prostatakarzinompatienten, die eine stereotaktische Strahlentherapie (SBRT) von Knochenmetastasen erhielten, untersucht. Patienten und Methodik Es wurden 24 Patienten mit insgesamt 30 Knochenmetastasen eingeschlossen und das Ansprechen auf die SBRT (biochemisch und bildgebend) sowie das progressionsfreie Überleben und das Zeitintervall bis zum Beginn einer antihormonellen Therapie (aHT) untersucht. Ergebnisse Das mittlere Follow-up-Intervall nach Abschluss der SBRT lag bei 32,7 Monaten (1,4–84 Monate). Die SBRT wurde ohne das Auftreten von Akut- oder Spät-Nebenwirkungen sehr gut vertragen. Bei 16 Patienten kam es zu einem Abfall des PSA-Wertes von im Mittel 4,58 ng/ml (0,05–50,25 ng/ml) vor der SBRT auf 1,19 ng/ml (0,01–8,85 ng/ml) nach Abschluss der SBRT. Das mittlere biochemische progressionsfreie Überleben dieser Patienten betrug 17,6 Monate (0,7–85,0 Monate). 6 Patienten erhielten bereits vor der SBRT oder parallel dazu eine aHT. Bei 10 Patienten wurde die aHT nach einem mittleren Intervall von 20,6 Monaten (1,8–85,0 Monate) nach Abschluss der SBRT initiiert, während weitere 6 Patienten keine aHT während des gesamten Beobachtungszeitraums erhielten. Bei 18 der 30 Metastasen konnte im Bereich der SBRT im PSMA-PET eine Abnahme der PSMA-Expression im Sinne eines partiellen funktionellen Ansprechens beobachtet werden, während bei 5 Patienten nach SBRT eine gleichbleibende PSMA-Überexpression bestand und bei 7 Patienten keine PSMA-Bildgebung vorlag. Bei 17 Patienten kam es im Mittel nach 16,2 Monaten (1,6–40,6 Monate) bildgebend zum Progress der Fernmetastasierung, während 3 Patienten ein Lokalrezidiv in der Prostataloge zeigten. Zusammenfassung Die SBRT von Knochenmetastasen bei oligometastasierten Prostatakarzinompatienten stellt eine effektive und gut verträgliche Therapie dar, durch die eine hohe lokale Kontrolle im Bereich der Metastasen sowie eine Verzögerung des Beginns oder der Eskalation einer Systemtherapie erzielt werden kann. Jedoch zeigt die hohe Rate an Progression der Fernmetastasierung die Wichtigkeit der richtigen Patientenselektion auf und ggf. die Notwendigkeit der Kombination mit einer aHT.

2020 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 265-270 ◽  
Author(s):  
Eva Katharina Sage ◽  
Marco M. E. Vogel ◽  
Sabrina Dewes ◽  
Michal Devecka ◽  
Matthias Eiber ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die lokale Strahlentherapie von Metastasen bei Prostatakarzinompatienten in der oligometastasierten Situation hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Um die Wirkung auf das Outcome weiter zu evaluieren haben wir oligometastasierte Prostatakarzinompatienten, die eine stereotaktische Strahlentherapie (SBRT) von Knochenmetastasen erhielten, untersucht. Patienten und Methodik Es wurden 24 Patienten mit insgesamt 30 Knochenmetastasen eingeschlossen und das Ansprechen auf die SBRT (biochemisch und bildgebend) sowie das progressionsfreie Überleben und das Zeitintervall bis zum Beginn einer antihormonellen Therapie (aHT) untersucht. Ergebnisse Das mittlere Follow-Up-Intervall nach Abschluss der SBRT lag bei 32,7 Monaten (1,4 – 84 Monate). Die SBRT wurde ohne das Auftreten von Akut- oder Spät-Nebenwirkungen sehr gut vertragen. Bei 16 Patienten kam es zu einem Abfall des PSA-Wertes von im Mittel 4,58 ng/ml (0,05 – 50,25 ng/ml) vor der SBRT auf 1,19 ng/ml (0,01 – 8,85 ng/ml) nach Abschluss der SBRT. Das mittlere biochemische progressionsfreie Überleben dieser Patienten betrug 17,6 Monate (0,7 – 85,0 Monate). 6 Patienten erhielten bereits vor der SBRT oder parallel dazu eine aHT. Bei 10 Patienten wurde die aHT nach einem mittleren Intervall von 20,6 Monaten (1,8 – 85,0 Monate) nach Abschluss der SBRT initiiert, während weitere 6 Patienten keine aHT während des gesamten Beobachtungszeitraumes erhielten. Bei 18 der 30 Metastasen konnte im Bereich der SBRT im PSMA-PET eine Abnahme der PSMA-Expression im Sinne eines partiellen funktionellen Ansprechens beobachtet werden, während bei 5 Patienten nach SBRT eine gleichbleibende PSMA-Überexpression bestand und bei 7 Patienten keine PSMA-Bildgebung vorlag. Bei 17 Patienten kam es im Mittel nach 16,2 Monaten (1,6 – 40,6 Monate) bildgebend zum Progress der Fernmetastasierung, während 3 Patienten ein Lokalrezidiv in der Prostataloge zeigten. Zusammenfassung Die SBRT von Knochenmetastasen bei oligometastasierten Prostatakarzinompatienten stellt eine effektive und gut verträgliche Therapie dar, durch die eine hohe lokale Kontrolle im Bereich der Metastasen sowie eine zeitliche Verzögerung des Beginns oder der Eskalation einer Systemtherapie erzielt werden kann. Jedoch zeigt die hohe Rate an Progression der Fernmetastasierung die Wichtigkeit der richtigen Patientenselektion auf und ggf. die Notwendigkeit der Kombination mit einer aHT.


2016 ◽  
Vol 5 (1) ◽  
pp. 44-57
Author(s):  
Anke Buschmann ◽  
Bettina Multhauf

Zusammenfassung. Das Ziel vorliegender Studie bestand in einer Überprüfung der Akzeptanz und Teilnehmerzufriedenheit eines Gruppentrainings für Eltern von Kindern mit Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten. Zudem sollten erste Indikatoren bezüglich der Wirksamkeit des Programmes untersucht werden. Dazu wurden Daten von 25 Müttern zu 2 Messzeitpunkten (Post-Test, 3-Monats-Follow-up) analysiert. Die Probandinnen nahmen über einen Zeitraum von 3 Monaten an 5 Sitzungen des Programms «Mein Kind mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten verstehen, stärken und unterstützen: Heidelberger Elterntraining zum Umgang mit LRS» teil. Ein Paper-Pencil-Fragebogen diente zum Post-Test der Erhebung von Teilnahmeparametern, der Zufriedenheit mit dem Training, der Relevanz einzelner Themen und der wahrgenommenen Veränderungen in wichtigen Zielbereichen. Zusätzlich kam eine für das Gruppensetting adaptierte Form des Goal Attainment Scaling zum Einsatz, um das Erreichen persönlich relevanter Ziele unmittelbar nach dem Training sowie 3 Monate später zu erfassen. Die Analyse des Fragebogens zeigte eine hohe Partizipationsbereitschaft der Mütter. Die Rahmenbedingungen des Trainings (Gruppengröße, Dauer des Trainings und der Sitzungen) sowie die didaktischen Methoden wurden als ideal und die Themen als relevant eingeschätzt. Die Mütter sahen sich in der Lage, die Inhalte im Alltag anzuwenden und nahmen positive Veränderungen hinsichtlich Einfühlungsvermögen, Unterstützung des Kindes, Hausaufgabensituation und Beziehung zum Kind wahr. Das Ausmaß des Erreichens individueller Ziele zum Post-Test variierte je nach Zielbereich: Einfühlen und Verstehen (75 %), Optimierung der Hausaufgabensituation (76 %), Unterstützung psychosozialer Entwicklung (86 %), Lese-Rechtschreibförderung (60 %) und war auch 3 Monate später noch vergleichbar hoch. Die Überprüfung der Wirksamkeit hinsichtlich einer Belastungsreduktion und Kompetenzstärkung seitens der Eltern erfolgt aktuell im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrollgruppe.


2021 ◽  
Vol 42 (06) ◽  
pp. 440-445
Author(s):  
Tobias Maurer ◽  
Hannah Gesterkamp ◽  
Noemi Nguyen ◽  
Kay Westenfelder ◽  
Jürgen E. Gschwend ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die multiparametrische MRT (mpMRT) stellt den Goldstandard der bildgebenden Diagnostik zur Detektion eines primären Prostatakarzinoms (PC) nach negativer Biopsie dar. Die PSMA-PET weist eine hohe Genauigkeit auf, wird aber derzeit vor allem in der Rezidivsituation eingesetzt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war nun, die Effektivität einer kombinierten 68Ga-PSMA-11-PET/mpMRT-Bildgebung zur Detektion eines PC nach vorheriger negativer Prostatabiopsie zu untersuchen. Material und Methoden Es wurden 57 Patienten in die retrospektive Analyse eingeschlossen, bei denen zuvor mindestens eine negative Prostatabiopsie erfolgt war. Alle Patienten erhielten eine 68Ga-PSMA-11-PET/mpMRT-Bildgebung der Prostata. Die mpMRT wurde anhand der PI-RADS-Klassifikation, die 68Ga-PSMA-11-PET durch eine 5-stufige Likert-Skala ausgewertet (1: PC sehr unwahrscheinlich; 2: PC unwahrscheinlich; 3: unklarer Befund; 4: PC wahrscheinlich; 5: PC sehr wahrscheinlich). Alle Patienten erhielten sowohl eine systematische randomisierte als auch eine gezielte transrektale Biopsie auffälliger Läsionen in der Bildgebung. Ergebnisse der Bildgebung und der histologischen Untersuchung der Prostatabiopsate wurden auf Patientenebene korreliert. Ergebnisse In der histologischen Untersuchung zeigten sich bei 35/57 (61,4 %) der Patienten Prostatakarzinominfiltrate. Bei Patienten mit histologisch gesichertem PC zeigte sich bei 21/35 (60,0 %) eine PI-RADS-4- oder -5-Läsion im mpMRT bzw. bei 28/35 (80,0 %) ein PET-Rating von 4 oder 5. Die kombinierte 68Ga-PSMA-11-PET/mpMRT übersah nur einen Patienten mit PC-Gleason-Score (GS) 7a (Beurteilung mit 1 oder 2 in sowohl PET als auch mpMRT). Als Limitationen sind sowohl die retrospektive Analyse als auch negative Resultate trotz gezielter Biopsieentnahme anzuführen. Schlussfolgerung In dieser ersten Analyse zeigte sich die kombinierte 68Ga-PSMA-11-PET/mpMRT als zuverlässige bildgebende Diagnostik für die Prostatabiopsie zur Detektion eines PC bei Patienten nach vorheriger negativer Biopsie. Dabei lieferten die 68Ga-PSMA-11-PET und die mpMRT teilweise komplementäre Ergebnisse, die die Detektion eines PC erhöhten.


2021 ◽  
Vol 39 (6_suppl) ◽  
pp. 115-115
Author(s):  
Tobias Hölscher ◽  
Michael Baumann ◽  
Jörg Kotzerke ◽  
Manfred Wirth ◽  
Christian Thomas ◽  
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115 Background: After curative primary therapy, a subset of patients with prostate cancer will have PSA-progression. Modern imaging methods may detect patients with oligometastastic disease at an early time point. Local ablative therapy has shown to improve time to progression compared to standard of care. PSMA-PET hybrid imaging is an emerging method, with a high accuracy and sensitivity to detect oligometastatic disease at low PSA-levels. Methods: At two German centers, patients with PSA progression after local curative treatment had PSMA-PET- hybrid imaging. Patients with up to five PSMA-PET positive metastases were offered to participate in the clinical trial. Further relevant exclusion criteria were ongoing androgen deprivation therapy (ADT), PSA >10 ng/ml or severe comorbidity. The patients had a local ablative radiotherapy (aRT) to all PSMA-PET positive metastases. The primary endpoint was toxicity within two years after aRT. Secondary endpoints included PSA-progression free survival (defined as PSA nadir +1 ng/ml or start of ADT) and therapy-free survival (i.e. time to start ADT). Results: Between 2014 and 2018, 72 patients were included; patients’ characteristics are shown in table. Nine patients were excluded as no aRT was performed. The median follow up for the remaining 63 patients was 34.2 months. Within two years, 67 % (42 of 63 pats) had no report of adverse events. Following events were recorded during follow up: rectal bleeding (Grade 1, n=1), stroke (1), urinary incontinence (grade 2: n=3) secondary malignoma (n=5, primary liver tumor (n=2), bladder cancer, acute leukemia and head and cancer). All adverse events were considered as “not related“ to aRT of the metastases. PSA progression occurred in 44 patients after a median of 14.4 months. After two years, PSA relapse free survival was 38.2 %. ADT was initiated in 36 patients after a median of 26 months; 54 % (n=34 of 63) did not start ADT within two years after aRT. Conclusions: Local ablative radiotherapy in selected patients with PSMA-PET staged oligometastatic prostate cancer is well tolerated and may improve midterm outcome and delay onset of systemic therapy. Clinical trial information: NCT02264379. [Table: see text]


2021 ◽  
Vol 39 (6_suppl) ◽  
pp. 30-30
Author(s):  
Jeremie Calais ◽  
Wesley R Armstrong ◽  
Amar Upadhyaya Kishan ◽  
Kiara M Booker ◽  
David Elashoff ◽  
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30 Background: The purpose of this trial is to evaluate the success rate of salvage radiation therapy (SRT) for recurrence of prostate cancer (PCa) after radical prostatectomy with and without planning based on prostate specific membrane antigen (PSMA) positron emission tomography (PET). Methods: This is a multicenter, prospective, randomized, controlled, open-label, Phase 3 clinical imaging trial powered for clinical outcome at 5 years. UCLA is the leading central site in which PSMA PET, clinical follow-up and data management are being done. UCSF was a participating site in which PSMA PET imaging can be done. SRT can be performed anywhere, patients are followed remotely by the UCLA investigators. Patients scheduled for SRT for recurrence after primary prostatectomy and with PSA ≥ 0.1ng/ml at time of enrollment were eligible. Patients were randomized to proceed with standard SRT allowing for any conventional imaging aside from PSMA PET/CT (control arm) or undergo a 68Ga-PSMA-11 PET/CT scan prior to SRT planning (investigational arm). The primary endpoint is the success rate of SRT at 5 years in patients who undergo SRT. We report here the preliminary results of a secondary endpoint: the impact of PSMA PET on SRT planning by comparing the pre-randomization RT plans prospectively obtained on surveys before randomization to the actually delivered RT plans obtained after follow-up. Results: Enrollment of the trial was complete. 193 patients were enrolled from 09.06.2018 to 08.17.2020. 7/90 patients (9%) in the control arm dropped-out the study because they underwent a PSMA PET at another institution, while 1/103 (1%) patients of the intervention arm dropped-out due to COVID-19 related complications. After a median follow-up of 13.3 months (last follow-up date 09/01/2020), delivered RT plans were obtained in 60/83 (72%) and 70/102 (69%) of patients of the control and the PSMA arms, respectively. Median PSA at enrollment was 0.32 ng/ml (IQR 0.17-1.35) and 0.22 ng/ml (IQR 0.14-0.50) in the control and PSMA arms, respectively. There was a change between the intended pre-randomization RT plan and the actually delivered RT plan in 17/60 (28%) and 40/70 (57%) of the patients in the control and PSMA arms, respectively (p = 0.002). SRT was aborted in favor of systemic therapy and/or metastasis directed RT for extra-pelvic M1 disease in 2/60 (3%) and 12/70 (17%) of the control and PSMA arms, respectively (p = 0.17). Dose prescription and/or target volume delineation was changed in 2/60 (3%) and 1/70 (26%) in the control and PSMA arms, respectively (p = 0.001). Conclusions: In this prospective randomized phase 3 study, PSMA PET had an impact on the SRT plan in more than half of the patients. Long-term follow-up will show if the impact of PSMA PET on SRT planning translates into improved outcome or not. Clinical trial information: NCT03582774.


2020 ◽  
Vol 31 (6) ◽  
pp. 892-894
Author(s):  
Keiji Yamanashi ◽  
Masatsugu Hamaji ◽  
Yukinori Matsuo ◽  
Noriko Kishi ◽  
Toyofumi Fengshi Chen-Yoshikawa ◽  
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Abstract There is dearth of data regarding the long-term survival outcomes of salvage surgery after stereotactic body radiotherapy for early-stage non-small-cell lung cancer, as previous studies have included a short follow-up period. There is also scarce information on the management of re-relapse in previous studies. This study examined the long-term survival outcomes of patients who underwent salvage surgery for isolated local relapse (LR). We reviewed consecutive patients who underwent salvage surgery for isolated LR after stereotactic body radiotherapy for early-stage non-small-cell lung cancer between 1999 and 2015. All patients were followed up until death or at least 5 years from salvage surgery. Twelve patients were included for analysis. The median follow-up from isolated LR was 62.4 (range: 14.3–152.1) months. The 5-year overall survival rate was 58.3%, updated from 79.5% in our previous report. During the interim, new re-relapses did not occur, whereas there were 5 additional deaths. The median survival after re-relapse was 32.6 months. Our follow-up report confirmed that our patient selection for salvage surgery appeared to be appropriate and that long-term follow-up is required to assess the outcomes of patients undergoing salvage surgery. Long-term follow-up would provide detailed information on late re-relapses, treatment and outcomes of re-relapses and mortality from any causes.


Author(s):  
Friedrich-Eckart Isemer ◽  
Ulrich Dietz ◽  
Maximilian Ackermann

Zusammenfassung Hintergrund Die Operation der Flankenhernie ist wenig standardisiert. Das Hauptproblem der Hernienreparation bei intermuskulärer Netzlage liegt in der Flächenbegrenzung nach dorsal wie auch in der problematischen Fixation des Netzes am Rippenbogen bzw. Beckenkamm. Diese Problematik drückt sich auch aus in der Vielfalt vorgeschlagener Operationsverfahren. Patienten/Material und Methoden Von August 2015 bis Oktober 2016 wurden 9 Patienten wegen einer Narbenhernie der Flanke mit einer retroperitonealen, präperitonealen, offenen Netzreparation operativ versorgt und analysiert. Bei intermuskulärer Netzlage würde das einzubringende Netz umso kleiner ausfallen, je kleiner der kostopelvine Winkel (CPW) zu messen ist. Dorsalseits der Referenzstrecke (RS) von 10 cm zwischen Rippenbogen und Beckenkamm wären Fixierungen notwendig, um Stabilität zu erreichen. Die retroperitoneale, präperitoneale Netzimplantation erfolgt ohne Einschränkung durch eine vorgegebene Anatomie. Das Netz kann wie beim Stoppa-Verfahren in nahezu jeder Größe ohne wesentliche Fixierung eingebracht werden. Zugleich ist ein Remodeling der Bauchdecke unschwer möglich. Ergebnisse Bei allen 9 Patienten wurde eine primäre Narbenhernienversorgung der Flanke nach dem retroperitonealen, präperitonealen und offenen Reparationsverfahren mit Netzimplantation vorgenommen. Die Bruchlücke wurde im Mittel auf 92,85 cm2 berechnet, die implantierte Netzgröße auf 426,22 cm2. Postoperative Komplikationen traten nicht auf, der stationäre Aufenthalt lag zwischen 3 und 7 Tagen, der Follow-up bei 3 – 18 Monaten, im Mittel bei 9,1 Monaten. Die telefonische Befragung der Patienten erbrachte eine hohe Zufriedenheit mit einer durchschnittlichen Note (Schulnote) von 1,2, ein Rezidiv lag in keinem Fall vor. Die präoperative Schmerzsymptomatik von VAS 4 wurde auf ein VAS von 1,2 gesenkt, 7 Patienten waren vollständig beschwerdefrei. Schlussfolgerung Eine ausreichende Überlappung des operativ eingebrachten Netzes kann bei der Flankenhernie in erster Linie durch die Wahl der Netzlage im präperitonealen Raum erreicht werden. Hier ist die Ausbreitung des Netzes auch bei den großen Hernien unproblematisch, da hier eine räumliche Begrenzung nahezu nicht vorgegeben ist. Eine Netzfixierung am Rippenbogen bzw. Beckenkamm ist entbehrlich und auch nicht erforderlich, dies würde nur zu postoperativen Schmerzen führen. Die langfristige Stabilität beruht auf der Größe des Netzes, das Remodeling der Bauchdecke ist durch die Fasziennaht über dem Netz leicht zu erreichen.


2019 ◽  
Vol 81 (06) ◽  
pp. 638-644
Author(s):  
Sweet Ping Ng ◽  
He Wang ◽  
Courtney Pollard ◽  
Theresa Nguyen ◽  
Houda Bahig ◽  
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Abstract Purpose The aim of this study was to evaluate outcomes of patients who received reirradiation for small skull base tumors utilizing either intensity modulated radiotherapy (IMRT), stereotactic body radiotherapy (SBRT), and proton radiotherapy (PRT). Methods Patients who received IMRT, SBRT or PRT reirradiation for recurrent or new small skull base tumors (< 60 cc) between April 2000 and July 2016 were identified. Those with < 3 months follow-up were excluded. Clinical outcomes and treatment toxicity were assessed. The Kaplan–Meier method was used to estimate the local control (LC), regional control (RC), distant control (DC), progression free survival (PFS), and overall survival (OS). Results Of the 75 patients eligible, 30 (40%) received SBRT, 30 (40%) received IMRT, and 15 (20%) received PRT. The median retreatment volume was 28 cc. The median reirradiation dose was 66 Gy in 33 fractions for IMRT/PRT, and 45 Gy in 5 fractions for SBRT. The median time to reirradiation was 41 months. With a median follow-up of 24 months, the LC, RC, DC, PFS, and OS rates were 84%, 79%, 82%, 60%, and 87% at 1 year, and 75%, 72%, 80%, 49%, and 74% at 2 years. There was no difference in OS between radiation modalities. The 1- and 2-year late Grade 3 toxicity rates were 3% and 11% respectively.. Conclusions Reirradiation of small skull base tumors utilizing IMRT, PRT, or SBRT provided good local tumor control and low rates of Grade 3 late toxicity. A prospective clinical trial is needed to guide selection of radiation treatment modalities.


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