Radiuskopffraktur Typ Mason II – Operieren oder nicht?

2021 ◽  
Vol 159 (06) ◽  
pp. 599-600
Keyword(s):  
2000 ◽  
Vol 57 (2) ◽  
pp. 59-61
Author(s):  
Schöpf

Eingangs wird die Wichtigkeit betont, Depressionen in der klinischen Praxis festzustellen. Der Autor weist auf die moderne Diagnostik mit operationalisierten Kriterien hin und zeigt Schwierigkeiten auf, die sich bei der Diagnosestellung ergeben können. Besonders atypische Symptome und komorbide psychische Störungen können dazu führen, daß das depressive Syndrom übersehen wird. Gelegentlich bleibt es unsicher, ob eine Depression vorliegt oder nicht. In solchen Fällen soll man im allgemeinen eine Depressionsbehandlung versuchen.


2018 ◽  
Vol 75 (4) ◽  
pp. 199-207
Author(s):  
Raphaël Tamò ◽  
Marianne Rohrbach ◽  
Matthias Baumgartner ◽  
Felix Beuschlein ◽  
Albina Nowak

Zusammenfassung. Lysosomale Speicherkrankheiten (LSK) sind eine Gruppe von über 50 hereditären Erkrankungen, welche durch eine gestörte lysosomale Funktion charakterisiert sind. Das Lysosom fungiert als Recyclinganlage der Zelle. Der Grossteil der LSK wird durch einen Mangel an sauren Hydrolasen ausgelöst. Der gestörte Metabolismus führt dann zur Akkumulation komplexer Moleküle. Die klassische Einteilung der LSK orientiert sich an diesen Hauptspeichermolekülen und unterscheidet Sphingolipidosen (Glykosphingolipide), Mukopolysaccharidosen (Glykosaminoglykane) und Oligosaccharidosen (Oligosaccharide, Glykoproteine) (In Klammern jeweils das Hauptspeichermolekül). Die moderne Einteilung weitet den Begriff auf alle Erkrankungen aus, welche einen Defekt einer Komponente zeigen, die für die normale Funktion des Lysosoms nötig ist. Dies können lysosomale Membranproteine, Aktivatorproteine, Transportproteine oder nicht-lysosomale Proteine sein. Mit einer gemeinsamen Inzidenz von etwa 16 Fällen pro 100’000 Lebendgeburten sind die LSK insgesamt seltene Erkrankungen. Ergebnisse aus Screening-Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass die Inzidenz unter Lebendgeburten unterschätzt wird. Die häufigsten LSK sind die beiden Sphingolipidosen Morbus Gaucher und Morbus Fabry. Die Gemeinsamkeiten der LSK bezüglich ihrer Symptomatik sind die systemischen Manifestationen und die häufige zerebrale Beteiligung. Die Ausprägung der Symptome ist innerhalb der Erkrankungen sehr unterschiedlich. Die pathophysiologischen Prozesse sind vielfältig und nicht durch blosse Überladung und konsekutiven Untergang der Zelle bedingt. Therapeutisch sind verschiedene Angriffspunkte vorhanden: die Substitution der Enzyme mittels Enzymersatztherapie, die Gentherapie oder hämatopoetischen Stammzelltransplantation, die Stabilisierung der defekten Enzyme durch pharmakologische Chaperone sowie die Verringerung der Substrate durch Substratreduktionstherapie.


2005 ◽  
Vol 36 (4) ◽  
pp. 215-225 ◽  
Author(s):  
Birte Englich
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Ausgehend von bisherigen Befunden zu Ankereffekten in der richterlichen Urteilsbildung sowie dem Modell selektiver Zugänglichkeit untersucht die vorliegende Studie, inwieweit auch parteiische Zwischenrufe im Gerichtssaal einen Einfluss auf strafrechtliche Entscheidungen haben können. In einem 2 × 2-faktoriellen Experiment lasen 177 RechtsreferendarInnen vollständige und realistische Materialien zu einem Vergewaltigungsfall, bei dem ein offensichtlich parteiischer Zwischenrufer aus dem Zuschauerraum eine niedrige oder hohe Strafe forderte. Je nach Versuchsbedingung wurden die UntersuchungsteilnehmerInnen gebeten oder nicht, sich kurz mit dieser Zwischenruferforderung zu beschäftigen. Zentrale abhängige Variable war die richterliche Strafzumessung in Monaten. Die Ergebnisse belegen einen deutlichen Ankereffekt der parteiischen Zwischenruferforderung auf die richterliche Entscheidungsfindung. Notwendige Voraussetzung für diesen Einfluss war hierbei eine Beschäftigung mit der irrelevanten Zahlenvorgabe. Dieses Ergebnis wird anhand des Modells selektiver Zugänglichkeit interpretiert. Chancen und Grenzen der Korrektur solcher Ankereffekte irrelevanter Forderungen im Gerichtssaal werden beleuchtet.


2010 ◽  
Vol 67 (7) ◽  
pp. 359-366
Author(s):  
Nicole Bürki

Immer mehr Frauen erkranken bereits in jungen Jahren an einem Mamma- oder Ovarialkarzinom. Die GynäkologInnen und HausärztInnen sehen sich somit zunehmend mit der Frage konfrontiert, ob bei einer ihrer PatientInnen eine genetische Prädisposition dafür vorliegt oder nicht. Sie stellen die Weichen für eine genetische Beratung und tragen wesentlich zur Erfassung und Betreuung von HochrisikopatientInnen bei. In dieser Review wird die molekulare Basis des hereditären Mamma- und Ovarialkarzinoms mit Mutationen vorzugsweise im BRCA1 und BRCA2-Gen beschrieben und dabei die Problematik der unterschiedlich hohen Penetranz aufgezeigt. Es wird dargelegt, welche Aspekte der persönlichen Anamnese und der Familienanamnese in die Risikoeinschätzung für das Vorliegen einer Genmutation einfließen und wie diese erfolgt. Kriterien, nach denen eine Zuweisung zur genetischen Beratung indiziert ist, werden präsentiert. Zudem werden Themen aufgezeigt, die in der genetischen Beratung vor und nach einer Gentestung diskutiert werden sollten. Schlussendlich wird darauf eingegangen, welche Maßnahmen einer Frau mit nachgewiesener BRCA1 oder BRCA2-Mutation zur Reduktion ihres Karzinomrisikos angeboten werden können, nämlich: Früherkennung, Chemoprävention und prophylaktisch chirurgische Maßnahmen. Kurz wird auch auf die empfohlenen Screeningmaßnahmen bei einem Mann mit einer nachgewiesenen Mutation eingegangen.


2020 ◽  
Vol 77 (5) ◽  
pp. 227-233
Author(s):  
Kirusigan Pavotbawan ◽  
Thomas S. Müller

Zusammenfassung. Der eingewachsene Grosszehennagel ist eine der häufigsten Fusserkrankungen in der hausärztlichen Praxis. Ein falsch oder nicht behandelter Unguis incarnatus führt oft zu einem unnötig langen Leidensweg mit negativen Auswirkungen auf den Alltag der Patienten. Bis heute gibt es keinen Goldstandard in der Behandlung und ein chirurgisches Verfahren ist meist die allerletzte Option. Ein Grund mag die grosse Auswahl an konservativen und chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten sein, ein anderer, die hohe Rezidivrate (bis > 30 %) nach chirurgischen Verfahren. Wir sind der Meinung, dass diese hohe Rezidivrate womöglich Ausdruck fehlerhaft durchgeführter Eingriffe ist. In diesem Artikel werden wir schrittweise die minimal-invasive partielle Nagelavulsion mit partieller Matrixektomie darstellen, welche wir seit Jahren in unserer Klinik durchführen. Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Methode sehr gute funktionelle, kosmetische und rezidivfreie Langzeitresultate aufweist.


2009 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 11-16 ◽  
Author(s):  
Andreas Kaiser ◽  
Renate Gusner-Pfeiffer ◽  
Hermann Griessenberger ◽  
Bernhard Iglseder

Im folgenden Artikel werden fünf verschiedene Versionen der Mini-Mental-State-Examination dargestellt, die alle auf der Grundlage des Originals von Folstein erstellt wurden, sich jedoch deutlich voneinander unterscheiden und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, unabhängig davon, ob das Screening von erfahrenen Untersuchern durchgeführt wird oder nicht. Besonders auffällig ist, dass Frauen die Aufgaben «Wort rückwärts» hoch signifikant besser lösten als das «Reihenrechnen». An Hand von Beispielen werden Punkteunterschiede aufgezeigt.


Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (17) ◽  
pp. 663-669 ◽  
Author(s):  
Buchmann ◽  
Dinçler

Die Entwicklung der laparoskopischen Chirurgie begann 1901 mit der Coelioskopie zu diagnostischen Zwecken und 1983 mit der ersten Appendektomie. Eine weltweite Verbreitung erlebte sie seit 1987 mit der Cholezystektomie. 1991 wurde erstmals sowohl die Hemikolektomie rechts als auch die Sigmaresektion beschrieben. Die anfängliche Euphorie dämpften die ersten Mitteilungen von Port-site-Metastasen. Die Kontroverse, ob beim Karzinom laparoskopisch operiert werden dürfe oder nicht, löste einen Forschungsboom aus. Im Jahr 2000 stand eindeutig fest, dass Port-site-Metastasen etwa gleich häufig wie «Drain-site-Metastasen» bei der offenen Chirurgie sind (um 0.9%). Die randomisierten Studien zum Vergleich laparoskopisch versus offen belegen keine Unterschiede bezüglich der Langzeitergebnisse beim Kolonkarzinom. In erfahrenen Händen gilt dies auch für das Rektumkarzinom. Die Lernkurve ist dabei von grosser Bedeutung. Sie wird mit 30 bis 70 Operationen angegeben, je nachdem ob nur die Operationsdauer oder zusätzlich andere Kriterien berücksichtigt werden (z.B. Umsteigerate, Komplikationen). Mit zunehmender Übung sinkt auch der intraoperative Materialaufwand, sodass die minimal-invasive Technik gesamthaft gesehen billiger wird als die offene Methode. Bei solchen Kalkulationen muss berücksichtigt werden, dass die rasche Wiedereingliederung eines Menschen in den Alltag volkswirtschaftlich gesehen profitabel ist und dass nach laparoskopischen Eingriffen gewisse Faktoren des Lebensqualitätsscores (SF-36) in der Langzeitbeobachtung signifikant besser sind. 2006 hat sich die laparoskopische kolorektale Chirurgie etabliert. Weil sie das Immunsystem weniger beeinträchtigt, wird spekuliert, dass sie sogar bessere Langzeitergebnisse zeigen wird. Dies müssen aber erst künftige Studien beweisen.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (32) ◽  
pp. 1215-1218
Author(s):  
Hug

In einem gesunden vielzelligen Organismus aktivieren gefährliche oder nicht mehr benötigte Zellen ein endogenes Selbstmordprogramm. Der daraus resultierende programmierte Zelltod oder Apoptose unterscheidet sich von der pathophysiologischen Form des Zelltodes, der Nekrose, vor allem in der Erhaltung der Zellmembranen. Phagozytierende Zellen beseitigen die Zellreste, sodass bei Apoptose keine Entzündungen auftreten. Störungen der Apoptose sind an der Ursache von vielen Krankheiten beteiligt, wie z.B. Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Entzündungen. Proteine, die in Apoptose-Prozessen involviert sind, dienen daher als viel versprechende Angriffspunkte für Medikamente. Für einen raschen Erfolg muss das akkumulierte Wissen über die komplizierten Regelkreise der Apoptose in geeigneten «Wissens-Management-Systemen» gesammelt und evaluiert werden.


Pflege ◽  
2013 ◽  
Vol 26 (5) ◽  
pp. 321-335 ◽  
Author(s):  
Adelheid Zeller ◽  
Ian Needham ◽  
Theo Dassen ◽  
Gerjo Kok ◽  
Ruud J. G. Halfens

Die vorliegende deskriptiv-explorative Querschnittstudie, an der 814 Pflegende (51.8 %) aus 21 Schweizer Alters- und Pflegeheimen teilnahmen, gibt einen Einblick in die Erfahrungen und den Umgang mit aggressivem Verhalten der Bewohner(innen). Zudem wurde die Belastung aggressiven Verhaltens auf die Pflegenden und die Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Pflegenden und Bewohner(inne)n erfasst. Die Befragung wurde mithilfe eines validierten Fragebogens durchgeführt. Rund 38 % der Pflegenden haben in den letzten sieben Arbeitstagen vor der Datenerhebung Aggressionsereignisse erlebt. In den meisten Fällen ging die Aggression von Bewohner(inne)n aus, die an Demenz und/oder Depression litten und trat während einer pflegerischen Tätigkeit mit Körperkontakt auf. Als Auslöser vermuteten die Teilnehmenden in erster Linie das «Nichtverstehen» und die «Überforderung» der Bewohner(innen). Ein «beruhigendes Gespräch» und «Distanz einnehmen» wurde am häufigsten eingesetzt, um die Situation zu beruhigen. Rund 40 % der Teilnehmenden empfinden körperliche Angriffe als belastend und etwa 23 % haben Angst, vor allem, wenn aggressives Verhalten ohne Vorwarnung auftritt. Rund 4 % der Pflegenden vermeiden anschließend häufig oder immer den Kontakt zu den betreffenden Bewohner(inne)n und 12.3 % erleben eine Störung in der Beziehung. Es ist zu vermuten, dass die Pflegenden die Emotionen der Bewohner(innen), die dem aggressiven Verhalten zugrunde liegen, in der akuten Phase der Eskalation unzureichend erfassen sowie mögliche Frühwarnzeichen beginnender Aggression spät oder nicht erkennen.


Praxis ◽  
2015 ◽  
Vol 104 (23) ◽  
pp. 1271-1277
Author(s):  
Paul Hoff ◽  
Paul Camenisch
Keyword(s):  
Dsm 5 ◽  

Zusammenfassung. Das Thema «Persönlichkeitsstörungen» berührt viele grundsätzliche Fragen der Psychiatrie: Gibt es eine klare Grenze zwischen normalem und krankhaftem Verhalten? Nach welchen Kriterien wird sie festgelegt? Handelt es sich bei Persönlichkeitsstörungen wirklich um psychische Krankheiten oder nicht doch «nur» um Variationen menschlicher (Er-)Lebensstile? Der Beitrag zeichnet die Entwicklung des Begriffsfeldes Psychopathie/Persönlichkeitsstörung vom frühen 19. Jahrhundert bis zur heutigen Diagnostik nach ICD-10 und DSM-5 nach. Die Debatte bewegt sich dabei – wie bei jeder psychischen Störung – zwischen den Polen psychopathologischer, neurobiologischer und sozialwissenschaftlicher Ansätze. Praktisch bedeutsam ist, dass heute wirksame Therapieoptionen zur Verfügung stehen, dass also der früher verbreitete therapeutische Nihilismus in Bezug auf Menschen mit Persönlichkeitsstörungen fehl am Platz ist.


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