Kompressionsfraktur als Ursache für anhaltende Beschwerden im Bereich des thorakolumbalen Übergangs
ZusammenfassungEine 79-jährige Patientin wird mit Schmerzen in der Lendenwirbelsäule zur Physiotherapie überwiesen. Die Patientin hat seit Jahren intermittierende Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Vor 6 Wochen stürzte die Patientin auf der Treppe direkt auf das Gesäß und mit dem Rücken gegen die Stufen. Im Unfallkrankenhaus werden 2 gebrochene Rippen diagnostiziert. Seit dem Unfall klagt die Patientin über ungewöhnlich starke und anhaltende Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, die vom Hausarzt 6 Wochen lang mit Infusionen und Interferenzstrom therapiert werden. Zusätzlich wird eine Überweisung zur Physiotherapie ausgestellt. Bei der Untersuchung durch den Physiotherapeuten gibt die Patientin starke Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, vor allem bei langem Gehen, Bücken und Sitzen, an. Bei der körperlichen Untersuchung fällt besonders die markante Druckempfindlichkeit im Bereich des 1. Lendenwirbels (LWK 1) auf. Laut Patientin wurde bis dato kein bildgebendes Verfahren an der Lendenwirbelsäule durchgeführt (nur vom Brustkorb im Unfallkrankenhaus). Auf Grund vorhandener Risikofaktoren für eine mögliche osteoporotische Fraktur der Wirbelsäule (Geschlecht weiblich, hohes Alter, signifikantes Trauma) wird die Patientin mit der Bitte um radiologische Abklärung zum Hausarzt zurückgeschickt. Eine anschließend durchgeführte Röntgenuntersuchung bestätigt den Verdacht des Therapeuten – eine Impressionsfraktur des LWK 1 wird diagnostiziert.