scholarly journals Moderne medikamentöse Therapie der interstitiellen Lungenerkrankung bei systemischer Sklerose

Author(s):  
Martin Aringer ◽  
Dirk Koschel ◽  
Andreas Krause ◽  
Udo Schneider ◽  
Sven Gläser

ZusammenfassungDie systemische Sklerose mit interstitieller Lungenerkrankung (SSc-ILD) ist mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko verknüpft. Da es an zugelassenen Medikamenten mangelt, die den Krankheitsverlauf einer SSc-ILD effektiv beeinflussen, besteht ein hoher Bedarf an neuen Therapieoptionen. Die Behandlung mit immunmodulierenden Therapien sowie der autologen Stammzelltransplantation wird in klinischen Studien aktuell weiter untersucht. Kürzlich belegte zudem eine Phase-III-Studie die positive Wirkung des antifibrotischen Wirkstoffs Nintedanib auf den Verlust an Lungenvolumen und somit die Krankheitsprogression bei Patienten mit SSc-ILD. Eine Kombinationstherapie aus Nintedanib und Mycophenolat könnte basierend auf synergistischen Wirkprinzipien zukünftig einen ergänzenden Behandlungsansatz der SSc-ILD darstellen.

2018 ◽  
Vol 12 (02) ◽  
pp. 60-67
Author(s):  
M. Blüher

ZusammenfassungIn der Therapie der Adipositas reichen häufig konservative Basistherapiemaßnahmen wie eine energiereduzierte Mischkost, eine Erhöhung der körperlichen Aktivität sowie eine Verhaltensmodifikation nicht aus, um die individuellen Gesundheitsziele langfristig zu erreichen. Eine medikamentöse Therapie kann bei nicht ausreichendem Erfolg in Kombination mit dem Basisprogramm erwogen werden. Seit Januar 2018 ist mit Naltrexon 32mg/Bupropion 360mg eine neue Pharmakotherapie der Adipositas in Deutschland eingeführt. Naltrexon ist ein _-Opioidrezeptor- Antagonist und Bupropion ein schwacher Inhibitor der neuronalen Dopamin- und Noradrenalin- Wiederaufnahme die zusammen über die Wirkung auf den Nucleus arcuatus des Hypothalamus und das mesolimbische dopaminerge Belohnungssystem zu einer Verringerung der Nahrungsaufnahme beitragen. Die Wirksamkeit und Sicherheit von Naltrexon/Bupropion wurde zusätzlich zur Basistherapie in vier doppelblinden Placebo-kontrollierten Phase III-Studien bei 4 536 Personen mit Adipositas oder Übergewicht über einen Zeitraum von 56 Wochen untersucht (COR-I, COR-II, CORBMOD, COR-Diabetes). Unter Naltrexon/Bupropion wurde in der COR-I Studie eine durchschnittliche prozentuale Gewichtsabnahme von 5,4% im Vergleich zu 1,3% in der Placebogruppe erzielt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Naltrexon/Bupropion zählen Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Durchfall, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Mundtrockenheit.


2017 ◽  
Vol 11 (01) ◽  
pp. 13-17
Author(s):  
M. Rau ◽  
A. Geier

ZusammenfassungFür die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) gibt es aktuell keine zugelassene medikamentöse Therapie in Deutschland. Als Therapieziel wird bei NAFLD-Patienten die Einstellung der metabolischen Risikofaktoren empfohlen sowie die Therapie der einzelnen Komponenten des metabolischen Syndroms. In den letzten Jahren sind einige neue Therapieansätze im Rahmen von klinischen Studien bei NASH (nicht-alkoholische Steatohepatitis)-Patienten untersucht worden. Die Substanzen weisen unterschiedliche pathophysiologische Angriffspunkte auf von FXR-Agonisten über GLP-1-Analoga bis hin zu antifibrotisch wirksamen Substanzen. Die beiden Substanzen, die in ihrer Entwicklung am weitesten vorangeschritten sind, werden aktuell in zwei Phase- III-Studien untersucht. Dabei handelt es sich um einen FXR-Agonisten (Obeticholsäure) sowie einen dualen PPARα/δ-Agonist (Elafibranor). Bis zum Vorliegen der Ergebnisse der Phase-III-Studien und einem möglichen Eintritt dieser Substanzen in den klinischen Alltag wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin bleibt der Fokus auf der Identifizierung der Risikopatienten im klinischen Alltag.


2019 ◽  
Vol 144 (03) ◽  
pp. 156-160 ◽  
Author(s):  
Lucrezia Hausner ◽  
Lutz Frölich

Was ist neu? Das Konzept der bisherigen Demenztherapie Die klinische Relevanz von Acetylcholinesterase-Inhibitoren (AChE-I) zur symptomatischen Therapie der leichten bis mäßigen Alzheimer-Demenz ist weltweit anerkannt, trotz nur mäßiger Wirksamkeit. Die Anwendung sollte bei Verträglichkeit auch im schweren Krankheitsstadium fortgeführt werden. Bei mäßiger bis schwerer Alzheimer-Demenz ist der NMDA-Rezeptor-Antagonist Memantin indiziert. Die Lewy-Körperchen-Demenz ist in der antidementiven Therapie der Alzheimer-Demenz gleichgestellt, für die Parkinson-Demenz existiert eine Indikation für Rivastigmin. Eine Veränderung der motorischen Symptome unter AChE-I ist zu beachten. Für frontotemporale oder vaskuläre Demenzen gibt es keine evidenz-basierte antidementive Therapie. Therapie-Monitoring und Wirksamkeitsbeurteilung Der Wirksamkeitsnachweis der Demenztherapie im Einzelfall ist schwierig. Jede Demenztherapie sollte deshalb, Verträglichkeit vorausgesetzt, langfristig angelegt und regelmäßig überprüft werden. Andere medikamentöse Therapiestrategien in der Behandlung demenzieller Erkrankungen Für Souvenaid und Ginkgo biloba als ergänzende antidementive Behandlung bei Alzheimer-Demenz gibt es Hinweise auf einen Nutzen. Andere Therapieansätze sind nicht belegt. Zukunftsaussichten für eine krankheitsmodifizierende Therapie Die Modulation des Verlaufs von Demenzerkrankungen ist Schwerpunkt von aktuellen klinischen Studien. Anti-Amyloid- (in Phase-III-Studien) und Anti-Tau-Strategien (derzeit in Phase-II-Studien) werden intensiv verfolgt neben anderen Therapieansätzen. Statt des Demenzstadiums wird die leichte kognitive Störung bei Alzheimer-Krankheit als sinnvollste Interventionspopulation angezielt.


2019 ◽  
Vol 144 (03) ◽  
pp. 189-193 ◽  
Author(s):  
Gabriela Riemekasten

Was ist neu? Von der Pathogenese zu neuen therapeutischen Zielen Das adaptive Immunsystem scheint für die Pathogenese entscheidend. Insbesondere dürften Autoantikörper, die das angeborene und adaptive Immunsystem regulieren, eine wesentliche Rolle spielen. Das frühe Erkennen von Organkomplikationen Schäden entstehen in den ersten 5 Jahren nach Beginn des Raynaud-Syndroms. Daher ist ein kontinuierliches Screening auf Organschäden nötig; die frühe Zuweisung in Zentren wird empfohlen. Bei Polymerase-III-Ak muss an ein paraneoplastisches Syndrom gedacht werden. Die kardiale Beteiligung ist prognostisch wichtiger als zuvor vermutet. Besseres Verstehen der Krankheitslast Die Systemische Sklerose (SSc) besitzt eine Vielzahl von wenig bekannten Symptomen wie Inkontinenz, Juckreiz und beeinträchtigt in der Regel die Lebensqualität deutlich. Die Letalität der Systemischen Sklerose D ie Mehrzahl der Patienten stirbt an der Erkrankung oder an deren Folgen, wobei neben der Lungenfibrose und der pulmonalen arteriellen Hypertonie die kardiale Beteiligung die knapp 10 %ige Sterblichkeit innerhalb von 2 Jahren verursacht. Durch frühes Erkennen von ventrikulären Tachykardien kann der plötzliche Herztod verhindert werden. Neues zur Therapie der Systemischen Sklerose Frühe und intensive Therapien und die Behandlung in Zentren sind nötig. Bei früher diffuser SSc ist eine autologe Stammzelltransplantation zu erwägen. Eine Reihe Substanzen befindet sich derzeit in Phase-III-Studien. Viele SSc-Patienten sind untertherapiert.


2017 ◽  
Vol 1 (6) ◽  
pp. 533-537
Author(s):  
Lorenz von Seidlein ◽  
Borimas Hanboonkunupakarn ◽  
Podjanee Jittmala ◽  
Sasithon Pukrittayakamee

RTS,S/AS01 is the most advanced vaccine to prevent malaria. It is safe and moderately effective. A large pivotal phase III trial in over 15 000 young children in sub-Saharan Africa completed in 2014 showed that the vaccine could protect around one-third of children (aged 5–17 months) and one-fourth of infants (aged 6–12 weeks) from uncomplicated falciparum malaria. The European Medicines Agency approved licensing and programmatic roll-out of the RTSS vaccine in malaria endemic countries in sub-Saharan Africa. WHO is planning further studies in a large Malaria Vaccine Implementation Programme, in more than 400 000 young African children. With the changing malaria epidemiology in Africa resulting in older children at risk, alternative modes of employment are under evaluation, for example the use of RTS,S/AS01 in older children as part of seasonal malaria prophylaxis. Another strategy is combining mass drug administrations with mass vaccine campaigns for all age groups in regional malaria elimination campaigns. A phase II trial is ongoing to evaluate the safety and immunogenicity of the RTSS in combination with antimalarial drugs in Thailand. Such novel approaches aim to extract the maximum benefit from the well-documented, short-lasting protective efficacy of RTS,S/AS01.


2001 ◽  
Vol 120 (5) ◽  
pp. A284-A284
Author(s):  
B NAULT ◽  
S SUE ◽  
J HEGGLAND ◽  
S GOHARI ◽  
G LIGOZIO ◽  
...  

2007 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 46-47
Author(s):  
BRUCE WILSON
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