Moderne Bildgebung in der Rheumatologie

2015 ◽  
Vol 35 (01) ◽  
pp. 35-42
Author(s):  
P. Sewerin ◽  
B. Ostendorf

ZusammenfassungModerne bildgebende Verfahren spielen in der Rheumatologie eine zunehmend wichtigere Rolle und werden heute bei der initialen Diagnosestellung und Therapiekontrolle regelhaft eingesetzt. Hierbei stellt die Sonografie die „rechte Hand“ des Rheumatologen dar. Durch die heutzutage verfügbare hohe Auflösung können pathologische Veränderungen der Gelenke und angrenzender Strukturen detailliert dargestellt und verlaufskontrolliert werden. Neben der Sonografie wird auch die MRT durch die voranschreitende technische Entwicklung und die bessere Verfügbarkeit zunehmend häufig auch im klinischen Alltag angewendet. Die Weiterentwicklung der CT-Diagnostik bietet am Beispiel der HR-pQCT die Möglichkeit, bereits kleinste ossäre Mikroläsionen zu erkennen. Als weiteres CT-Verfahren ist die DECT zu nennen, welche durch die Anordnung von zwei unabhängigen Strahlungsquellen in der Lage ist, Gichtkristalle bildlich darzustellen. Neben diesen Modalitäten befinden sich zahlreiche innovative bildgebende Verfahren in der Entwicklung und Prüfung (fluoreszenzoptische Bildgebung, hybride Bildgebung, neue und innovative Sequenzen der MRTBildgebung [z. B. Knorpelbildgebung, dynamische MRT]) und sind Gegenstand intensiver Forschung.

2012 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 207-214
Author(s):  
S. G. Werner ◽  
B. Ostendorf ◽  
M. Backhaus

ZusammenfassungNeben dem Erreichen der klinischen Remission – durch frühzeitige antirheumatische Therapie induziert – gilt inzwischen auch das Ziel, die radiologische Progression aufzuhalten, um beim Patienten so Funktionalität und Arbeitsunfähigkeit zu erhalten, Lebensqualität zu verbessern und zuletzt kumulative Kosten signifikant zu reduzieren. Sowohl die Anamnese als auch die klinische Untersuchung sind unabdingbare Voraussetzung, können aber subklinische Entzündung vor allem bei Patienten mit schleichendem Beginn, ohne systemische Entzündung und geringer Krankheitsaktivität bei Erstvorstellung übersehen. Moderne bildgebende Verfahren wie die hochauflösende Arthrosonografie, Magnetresonanztomografie sowie Hybrid- und fluoreszenzoptische Verfahren können entzündliche Veränderungen sehr früh und sicher erfassen und so einen Beitrag zur frühzeitigen Diagnose bzw. strukturelle Diagnoseabsicherung leisten. Auf diese Weise können sie helfen, die gewünschte moderne Behandlungsstrategie zu gewährleisten.


2016 ◽  
Vol 42 (05) ◽  
pp. 399-403 ◽  
Author(s):  
P. Sewerin ◽  
C. Schleich ◽  
B. Ostendorf

ZusammenfassungModerne und innovative bildgebende Verfahren spielen heute in der Rheumatologie eine zunehmend wichtige Rolle und werden dabei regelhaft bei Diagnosestellung und Therapiekontrolle eingesetzt. Neben der Sonografie, welche heute die rechte Hand des Rheumatologen darstellt, ist die Magnetresonanz-Tomografie (MRT), auch und gerade peripherer Gelenke, zunehmend in den wissenschaftlichen Fokus gerückt. Sie ist in der Lage hochsensitiv entzündliche artikuläre, periartikuläre und ossäre Veränderungen (wie die Synovialitis oder das Knochenmarködem) zu erkennen und dann darüber hinaus deutlich früher als bspw. das konventionelle Röntgen erosive Gelenkveränderungen ab zu bilden. Neben diesen Vorteilen ist es heute durch standardisierte Scoring-Systeme möglich MRT-Untersuchungen besser zu vergleichen, wobei hierfür erste vereinfachte Scores entwickelt und evaluiert wurden. Durch neue und innovative Sequenzen können frühzeitig Veränderungen des Knorpels erkannt werden. Dynamische MRT-Sequenzen versprechen eine noch genauere Darstellung lokaler Inflammation und sind neben hybriden bildgebenden Verfahren (z. B. PET-MRT oder SPECT-MRT) aktuell Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Forschung.


2005 ◽  
Vol 62 (11) ◽  
pp. 779-786
Author(s):  
Blum

Bei neurologischen Zeichen einer fokalen Entzündung, eines Tumors oder einer Meningoenzephalitis sollte vor allem bei wechselnder Lokalisation der Symptome, einer bereits bekannten Helminthiase oder bei einer positiven Expositionsanamnese (Reiseanamnese, Einnahme nicht genügend gekochter Lebensmittel oder Tierkot) an eine Wurmerkrankung gedacht werden. Als erster Abklärungsschritt wird eine Eosinophilie im Blut und/oder Liquor gesucht. Später werden serologische Abklärungen und bildgebende Verfahren eingesetzt. Da eine Wurmbehandlung zu einer entzündlichen Reaktion mit Verschlechterung des klinischen Bildes führen kann, sollte sie vorsichtig und unter Schutz von Kortikosteroiden durchgeführt werden.


2018 ◽  
Vol 75 (10) ◽  
pp. 592-600
Author(s):  
Matthias Rasmus ◽  
Daniel T. Boll

Zusammenfassung. Die Therapieansätze und Möglichkeiten in der Behandlung des kolorektalen Karzinoms werden zunehmend vielfältiger und spezieller. Damit erweitern sich auch die Wünsche und Anforderungen an bildgebende Verfahren. Die Radiologie und Nuklearmedizin ist etablierter Teil des interdisziplinären Tumorboards und somit unmittelbar am Therapiemanagement der Patienten mit kolorektalem Karzinom beteiligt. Es ist abzusehen, dass die Bedeutung bildgebender Verfahren für zunehmend komplexe und individualisierte Therapie-Entscheidungen weiter zunehmen wird. Der Artikel fasst die gängigen bildgebenden Verfahren in Diagnose, Abklärung und weiteren Therapiebegleitung des kolorektalen Karzinoms in Anlehnung an aktuelle Empfehlungen zusammen. Darüber hinaus wird ein kurzer Ausblick auf laufende Entwicklungen, Erwartungen und zukünftige Wünsche an bildgebende Verfahren bereitgestellt.


VASA ◽  
2009 ◽  
Vol 38 (Supplement 74) ◽  
pp. 14-18 ◽  
Author(s):  
Tautenhahn ◽  
Meyer ◽  
Lobmann ◽  
Halloul

Die Amputationshöhe nach ausgeschöpfter Revaskularisationsmöglichkeit erweist sich als entscheidendes Kriterium zur suffizienten Rekonvaleszenz, Wiedererlangung der Mobilität, Senkung der Operationsmortalität und der sozialen Integrationsfähigkeit. Bei vaskulärer Genese ist vor jedem Eingriff die Perfusionswiederherstellung zu prüfen. Im Literaturüberblick der diagnostischen Verfahren hat sich bisher nur die ptO2-Messung zur Amputationshöhenbestimmung durchgesetzt. Studienergebnisse belegen die genuale und infragenuale Verschiebung der Grenzen. Gute Prognosewerte wurden auch mit nuklearmedizinischen Verfahren erreicht. Eine einfache Methode unter Beachtung von Einflussfaktoren und Messstandards stellt ebenfalls die systolische Verschlussdruckbestimmung dar. Die technische Entwicklung von Kombinationsmethoden bedarf der Evaluierung. Potenzial und technische Möglichkeiten der Begleituntersuchungen scheinen nicht ausgeschöpft.


Praxis ◽  
2021 ◽  
Vol 110 (1) ◽  
pp. 9-15
Author(s):  
Giorgio Tamborrini

Zusammenfassung. Anhand von verschiedenen Fällen werden häufige und weniger häufige Ursachen von schmerzhaften oder geschwollenen Gelenken illustriert. In der Regel führt uns bereits die Anamnese und die präzise klinische Untersuchung in die richtige diagnostische Richtung. Die weiteren Abklärungen wie Laboranalysen oder bildgebende Verfahren werden gezielt unter Berücksichtigung der Klinik eingesetzt.


2019 ◽  
Vol 8 (02) ◽  
pp. 117-124
Author(s):  
Christoph Hammerstingl ◽  
Peter Bernhardt

ZusammenfassungErkrankungen des rechten Herzens wurden über viele Jahre hinweg nicht als prognostisch relevant erachtet. Die Erkenntnis über den progressiven Verlauf unterschiedlicher Pathologien mit einem direkten Einfluss auf das Outcome der betroffenen Patienten rückt moderne, teils experimentelle Therapieverfahren aktuell zunehmend in den Fokus der medizinischen Aufmerksamkeit. Basis für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze ist ein grundlegendes Verständnis und die adäquate Darstellung der Anatomie des rechten Herzens und der komplexen Zusammenhänge mit der pulmonalen Hämodynamik. Unterschiedliche bildgebende Verfahren werden bereits eingesetzt für die Beurteilung der Anatomie und pathologischer Veränderungen des rechten Herzens.


2019 ◽  
Vol 47 (05) ◽  
pp. 326-327

Meesters M, Opsomer G, Govaere J. Macroscopic evaluation of the placenta of the alpaca (Vicugna pacos). Reprod Dom Anim 2019; 54: 996–1002 Zu den wesentlichen Untersuchungen post partum gehört die makroskopische Beurteilung der Plazenta. Insbesondere bei einem Abort, einer Früh- oder Totgeburt sollte die Nachgeburt sorgfältig auf Anomalien wie Unvollständigkeit, Plazentitis, Ödeme oder andere Veränderungen untersucht werden. Um pathologische Veränderungen erkennen zu können, muss dem Untersucher der physiologische Zustand einer Nachgeburt bekannt sein. Bisher fehlen jedoch ausreichende Referenzen für unauffällige Alpakaplazenten. Ziel der Studie war, physiologische Plazenten von Alpakas hinsichtlich Aussehen, Größe, Gewicht und Volumen zu untersuchen und damit künftigen Untersuchern die objektive Beurteilung von Alpakaplazenten zu ermöglichen.


Sportphysio ◽  
2020 ◽  
Vol 08 (02) ◽  
pp. 83-88
Author(s):  
Martin G. Mack

Stressfrakturen sind keine gewöhnlichen Frakturen. Daher lassen sie sich in den meisten Fällen auch nicht mit einer konventionellen Röntgenaufnahme nachweisen. Andere bildgebende Verfahren sind besser geeignet.


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