Diagnostik der atraumatischen Femurkopfnekrose des Erwachsenen

2010 ◽  
Vol 19 (01) ◽  
pp. 10-17 ◽  
Author(s):  
S. Reppenhagen ◽  
L. Rackwitz ◽  
W. Kenn ◽  
A. Roth ◽  
S. Goebel ◽  
...  

ZusammenfassungEine frühe Diagnose der atraumatischen Femurkopfnekrose ermöglicht einen frühzeitigen Therapiebeginn und damit verbunden eine bessere Prognose. Die radiologische Abklärung bei Verdacht auf eine atraumatische Femurkopfnekrose ist dabei essenziell. Die bildgebende Diagnostik sollte mit konventionellen Röntgenbildern beider Hüftgelenke beginnen, um Differenzialdiagnosen auszuschließen. Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist heute das bildgebende Verfahren der Wahl, mit der höchsten Sensitivität und Spezifität. Mit Hilfe der multiplanaren Computertomografie (CT) kann das Vorliegen einer subchondralen Fraktur am sichersten erfasst werden. Für diese Fragestellung ist die CT der MRT derzeit noch überlegen. Die Skelettszintigrafie sollte nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt werden, in denen Kontraindikationen für eine MRT bestehen. Die bildgebende Diagnostik mittels Röntgen, MRT und CT erlaubt eine genaue Stadieneinteilung nach der ARCO-Klassifikation und ermöglicht es, den Patienten frühzeitig einer stadiengerechten Therapie zuzuführen.

2019 ◽  
Vol 8 (02) ◽  
pp. 117-124
Author(s):  
Christoph Hammerstingl ◽  
Peter Bernhardt

ZusammenfassungErkrankungen des rechten Herzens wurden über viele Jahre hinweg nicht als prognostisch relevant erachtet. Die Erkenntnis über den progressiven Verlauf unterschiedlicher Pathologien mit einem direkten Einfluss auf das Outcome der betroffenen Patienten rückt moderne, teils experimentelle Therapieverfahren aktuell zunehmend in den Fokus der medizinischen Aufmerksamkeit. Basis für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze ist ein grundlegendes Verständnis und die adäquate Darstellung der Anatomie des rechten Herzens und der komplexen Zusammenhänge mit der pulmonalen Hämodynamik. Unterschiedliche bildgebende Verfahren werden bereits eingesetzt für die Beurteilung der Anatomie und pathologischer Veränderungen des rechten Herzens.


2018 ◽  
Vol 50 (06) ◽  
pp. 386-392 ◽  
Author(s):  
Katharina Zetzmann ◽  
Ingo Ludolph ◽  
Raymund E Horch ◽  
Anja Miriam Boos

ZusammenfassungDas Lipödem ist eine progrediente Erkrankung, die immer mehr Frauen betrifft und zunehmend bewusster als Krankheit wahrgenommen wird. Sie ist gekennzeichnet durch eine Umfangsvermehrung durch Fettgewebsvermehrung der Extremitäten und kann im Verlauf zu Ödemen führen. Im Gegensatz dazu ist das Lymphödem durch eine umschriebene Lymphabflussstörung definiert, die zur Bindegewebsfibrose des umliegenden Gewebes führen kann. Während das Lipödem als klinische Diagnose gesichert werden kann und eine bildgebende Diagnostik meist nur zum Ausschluss von Begleiterkrankungen eingesetzt werden kann, gibt es bei einem Lymphödem die Möglichkeit zur Darstellung einer Lymphabflussstörung durch bildgebende Verfahren. Eine Ultraschalluntersuchung ist als Basisdiagnostik zur Darstellung der eingelagerten interstitiellen Flüssigkeit sowohl beim Lip-, als auch Lymphödem indiziert. Der Goldstandart zur Darstellung einer Lymphabflussstörung ist die Lymphszintigrafie, die auch in Kombination mit einer Computertomografie durchgeführt werden kann. Eine weitere dynamische Untersuchung ist die Indocyaningrün(ICG)-Lymphografie, deren Durchführung immer mehr an Bedeutung gewinnt, weil sie auch intraoperativ genutzt werden kann. Eine Magnetresonanz(MR)-Lymphografie zur dreidimensionalen Darstellung eines Lymphödems und einer Lymphabflussstörung kann eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie eines Lip- bzw. Lymphödems sein. Zur Therapie des Lip- und Lymphödems sollte stets eine Kombination aus konservativen und operativen Maßnahmen angestrebt werden. Während die Liposuktion und andere resezierende Verfahren Möglichkeiten zur Beschwerdelinderung bei bestehendem Lipödem oder fortgeschrittenem Lymphödem bieten, stellen die neuen rekonstruktiven Verfahren, wie beispielsweise die Lymphknotentransplantation und die Schaffung von lympho-venösen Anastomosen, vielversprechende, moderne Methoden zur Behandlung eines Lymphödems dar. Durch die Schaffung neuer Lymphabflusswege können Patienten mit einem Lymphödem auf eine langfristige Volumenreduktion der betroffenen Extremität oder Körperstelle und der damit verbundenen Symptomlinderung und Verbesserung der Lebensqualität hoffen.


2018 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 166-171
Author(s):  
Hannah Richter ◽  
André Hennigs ◽  
Benedikt Schaefgen ◽  
Markus Hahn ◽  
Jens Blohmer ◽  
...  

ZusammenfassungDie Wahrscheinlichkeit einer pathologischen Komplettremission (pCR) bei Brustkrebs nach neoadjuvanter Chemotherapie (NACT) nimmt zu; vor allem in den Subgruppen der tripel-negativen und HER-2-positiven Tumoren. Daher stellt sich die Frage, ob bei einer Komplettremission nach NACT eine operative Therapie der Brust notwendig ist und ob es ein Vorteil für das onkologische Behandlungsergebnis ist, wenn kein Tumor mehr nachgewiesen werden kann. Ein Verzicht auf die Operation und gegebenenfalls auch auf die Radiotherapie ist jedoch nur auf der Basis einer verlässlichen pCR-Diagnose ohne Operation denkbar. Bildgebende Verfahren erreichen derzeit nicht die nötige Sensitivität und Spezifität, um die Diagnose einer pathologischen Komplettremission sicher zu stellen. Daher sind weitere Studien nötig, um herauszufinden, welche Methode die bestmögliche Evaluation des Tumoransprechens auf NACT erlaubt. Erste vielversprechende Ergebnisse zeigen sich in Studien zu bildgebungsgesteuerten, minimalinvasiven Biopsien nach NACT. Diese evaluieren die Möglichkeit einer pCR-Diagnose vor der Operation und könnten die Grundlage für weitere Studien zu einem möglichen Verzicht auf eine Operation in diesem ausgewählten Kollektiv sein.


2020 ◽  
Vol 77 (2) ◽  
pp. 81-84
Author(s):  
Andreas Boss ◽  
Lysiane Rohrer ◽  
Nicole Berger

Zusammenfassung. Die Untersuchung der Brust, insbesondere als Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs, wurde bisher vor allem mittels Mammographie und gelegentlich ergänzendem Ultraschall durchgeführt. Diese Vorsorgeuntersuchungen haben sich etabliert, da eine frühe Diagnose eines Brustkrebses die Heilungschancen erhöht. Brustkrebs ist die häufigste Krebs­erkrankung der Frau (ca. jede 8. Frau ist betroffen). Während als weitere Abklärung sich die MRI Untersuchung, welche eine hohe Sensitivität und Spezifität bietet, bisher durchgesetzt hat, ergaben sich in der jüngsten Vergangenheit neue Untersuchungsmethoden, welche einerseits die Untersuchung für die Frauen angenehmer machen (z. B. keine Kompression des Brustdrüsengewebes, wie dies bei der Mammographie üblich ist) und welche möglicherweise auch diagnostisch ebenbürtig sein könnten. Insbesondere werden in diesem Artikel der automatische Brustultraschall (ABUS) und die Computertomo­graphie der Brust (Mamma-CT) genannt. Zudem könnten in Zukunft Programme mit künstlicher Intelligenz helfen, die Diagnosen zu erhärten bzw. die Treffsicherheit zu erhöhen, damit möglichst keine relevante Läsion übersehen wird.


2020 ◽  
Vol 40 (03) ◽  
pp. 153-162
Author(s):  
Alexander Pfeil ◽  
Joachim Böttcher ◽  
Peter Oelzner ◽  
Tobias Hoffmann ◽  
Gunter Wolf ◽  
...  

ZUSAMMENFASSUNGIn der Diagnostik von rheumatologischen Erkrankungen im Bereich der peripheren Gelenke und des Achsenskelettes stellt das Röntgenbild weiterhin die primäre bildgebende Diagnostik aufgrund der ubiquitären Verfügbarkeit als auch der standardisierten Durchführbarkeit dar. Die Röntgendiagnostik wird insbesondere zur Beurteilung der Manifestation einer rheumatologischen Erkrankung am Achsenskelett und an den peripheren Gelenken, zur Verifizierung des radiologischen Schweregrades und zur Quantifizierung der radiologischen Progression bei Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis, Psoriasisarthritis, Arthrose und Osteoporose eingesetzt. Die Beurteilung des radiologischen Schweregrades ist über verschiedene Scoring-Modelle möglich, wobei die krankheitsspezifischen Scores vor allem in klinischen Studien eingesetzt werden und in der klinischen Routine kaum Beachtung finden. Eine Aussage in Bezug auf Weichteilstrukturen bzw. zu intraossären entzündlichen Veränderungen ist durch die Röntgendiagnostik nur in einem sehr begrenzten Umfang möglich, sodass hier auf additive bildgebende Verfahren, beispielsweise die Magnetresonanztomografie zurückgegriffen werden muss.


2009 ◽  
Vol 66 (1) ◽  
pp. 9-17
Author(s):  
Roland Wiest ◽  
Gerhard Schroth ◽  
Heinrich P. Mattle

Bildgebende Verfahren haben in der Diagnostik und Therapiekontrolle neurologischer und neurochirurgischer Erkrankungen in den letzten 20 Jahren drastisch an Bedeutung gewonnen. Häufig bestehen jedoch Unklarheiten, bei welcher Erkrankung welches bildgebende Verfahren sinnvoll ist, und wann therapeutische bildgestützte Verfahren zum Einsatz kommen sollen. Hierbei hat sich insbesondere gezeigt, dass die Wahl des geeigneten Verfahrens nur dann mit optimaler Sensitivität und Spezifität eingesetzt werden kann, wenn anhand von Anamnese und klinisch-neurologischer Untersuchung die entsprechenden Leitsymptome definiert werden und eine gezielte Indikationsstellung erfolgen kann. Im Folgenden sollen die häufigsten Leitsymptome, die eine bildgebende Abklärung erfordern, dargestellt werden und eine Einschätzung der geeigneten Abklärungsverfahren erfolgen.


2017 ◽  
Vol 48 (05) ◽  
pp. 443-451
Author(s):  
Natalie Ring ◽  
Gundula Staatz

ZusammenfassungDas akute Skrotum gehört zu den häufigsten urologischen Notfällen bei Kindern und Jugendlichen und bezeichnet das plötzliche Auftreten von Schmerzen im Skrotum, meist einhergehend mit begleitender Schwellung und Rötung des betroffenen Hodens. Am wichtigsten ist es zunächst festzustellen, ob ein chirurgisches Vorgehen mit Hodenfreilegung notwendig ist, oder ein konservatives Vorgehen gerechtfertigt ist. Da Anamnese und körperliche Untersuchung nicht immer eindeutig sind, kommt ergänzend oft die Sonografie mit farbkodierter Dopplersonografie als Bildgebung der 1. Wahl zum Einsatz. Hiermit gelingt es meist, eine OP-Pflichtige Hodentorsion oder auch eine Hodenruptur nach Trauma von ihren Differenzialdiagnosen, wie z. B. die Hydatidentorsion oder die Epididymorchitis zu unterscheiden. Weiterführende bildgebende Verfahren wie MRT, Szintigrafie oder kontrastmittelverstärkte Sonografie sind nur bei unklaren Fällen oder Komplikationen im Verlauf indiziert.


Phlebologie ◽  
2020 ◽  
Vol 49 (02) ◽  
pp. 72-78
Author(s):  
Katharina Zetzmann ◽  
Ingo Ludolph ◽  
Raymund E Horch ◽  
Anja Miriam Boos

ZusammenfassungDas Lipödem ist eine progrediente Erkrankung, die immer mehr Frauen betrifft und zunehmend bewusster als Krankheit wahrgenommen wird. Sie ist gekennzeichnet durch eine Umfangsvermehrung durch Fettgewebsvermehrung der Extremitäten und kann im Verlauf zu Ödemen führen. Im Gegensatz dazu ist das Lymphödem durch eine umschriebene Lymphabflussstörung definiert, die zur Bindegewebsfibrose des umliegenden Gewebes führen kann. Während das Lipödem als klinische Diagnose gesichert werden kann und eine bildgebende Diagnostik meist nur zum Ausschluss von Begleiterkrankungen eingesetzt werden kann, gibt es bei einem Lymphödem die Möglichkeit zur Darstellung einer Lymphabflussstörung durch bildgebende Verfahren. Eine Ultraschalluntersuchung ist als Basisdiagnostik zur Darstellung der eingelagerten interstitiellen Flüssigkeit sowohl beim Lip- als auch Lymphödem indiziert. Der Goldstandard zur Darstellung einer Lymphabflussstörung ist die Lymphszintigrafie, die auch in Kombination mit einer Computertomografie durchgeführt werden kann. Eine weitere dynamische Untersuchung ist die Indocyaningrün (ICG)-Lymphografie, deren Durchführung immer mehr an Bedeutung gewinnt, weil sie auch intraoperativ genutzt werden kann. Eine Magnetresonanz (MR)-Lymphografie zur 3-dimensionalen Darstellung eines Lymphödems und einer Lymphabflussstörung kann eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie eines Lip- bzw. Lymphödems sein. Zur Therapie des Lip- und Lymphödems sollte stets eine Kombination aus konservativen und operativen Maßnahmen angestrebt werden. Während die Liposuktion und andere resezierende Verfahren Möglichkeiten zur Beschwerdelinderung bei bestehendem Lipödem oder fortgeschrittenem Lymphödem bieten, stellen die neuen rekonstruktiven Verfahren, wie beispielsweise die Lymphknotentransplantation und die Schaffung von lymphovenösen Anastomosen, vielversprechende, moderne Methoden zur Behandlung eines Lymphödems dar. Durch die Schaffung neuer Lymphabflusswege können Patienten mit einem Lymphödem auf eine langfristige Volumenreduktion der betroffenen Extremität oder Körperstelle und der damit verbundenen Symptomlinderung und Verbesserung der Lebensqualität hoffen.


2020 ◽  
Vol 04 (04) ◽  
pp. 268-274
Author(s):  
Karsten Schöller ◽  
Sebastian Siller

ZusammenfassungDie degenerative zervikale Myelopathie (DCM) ist die häufigste Form der Rückenmarksaffektion im Erwachsenenalter. Die zugrundeliegenden pathophysiologischen Veränderungen sind komplex und eine operative Therapie ist in aller Regel spätestens dann notwendig, wenn relevante klinische Symptome einer stenosebedingten Rückenmarkskompression vorliegen. Für die Planung der Operation ist eine akkurate bildgebende Diagnostik essenziell. Diese soll dabei helfen, die zur klinischen Symptomatik beitragenden Wirbelsäulensegmente zu identifizieren.Die konventionelle Magnetresonanztomografie (MRT) ist das heutzutage am häufigsten angewendete bildgebende Verfahren bei DCM, da sich v. a. T2-gewichtete MRT-Sequenzen hervorragend für die morphologische Beurteilung der Rückenmarkskompression und die Identifikation einer Myelomalazie („Myelopathiezeichen“) eignen. Insbesondere bei multisegmentalen degenerativen Veränderungen kann die Grenze der diagnostischen Aussagekraft des MRTs jedoch schnell erreicht werden.Die Diffusion Tensor Bildgebung (diffusion tensor imaging, DTI) ist eine auf der MRT basierende, neuartige Untersuchungsmodalität, die auf der Messung der Diffusionseffekte von Wassermolekülen auf zellulärer Ebene basiert und eine Beurteilung der Integrität der weißen Rückenmarkssubstanz ermöglicht. Die beiden wichtigsten DTI-Größen, FA (fraktionelle Anisotropie) und ADC (apparent diffusion coefficient), stellen Surrogatparameter für das Ausmaß der strukturellen Myelonschädigung dar und zeigen Unterschiede zwischen DCM-Patienten und gesunden Probanden. Ein Vorteil dieser Technik könnte in einer sensitiven und frühen Detektion einer Rückenmarksschädigung liegen, zudem ist die Nutzung als prognostischer Marker oder bei der Operationsplanung denkbar.Unser Artikel beschäftigt sich mit den Einsatzmöglichkeiten des DTI bei der zervikalen Myelopathie und gibt einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen.


1999 ◽  
Vol 38 (04) ◽  
pp. 101-107 ◽  
Author(s):  
J. Kotzerke ◽  
I. Stöhr ◽  
D. Grab ◽  
K. Nüssle ◽  
A. Rieber ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Es wurde untersucht, ob die FDG-PET zu einer Verbesserung der Dignitätsbeurteilung asymptomatischer, sonographisch malignomsuspekter Ovarialtumoren beitragen kann. Methode: 85 Patientinnen mit malignomsuspekten, asymptomatischen Adnextumoren unterzogen sich einer FDG-PET Untersuchung. Emissionsaufnahmen des Abdomens wurden ca. 1 h nach i. v. Injektion von 222-555 MBq F-18-FDG angefertigt (Exact HR+ bzw. ECAT 931). Die Bildrekonstruktion erfolgte iterativ. Die PET-Aufnahmen wurden visuell ausgewertet, zum einen ohne andere bildgebende Verfahren, zum anderen zusammen mit der Kernspintomographie. Die Validierung erfolgte mittels Histologie. Ergebnisse: Histologisch fanden sich 8 Malignome, von denen 4 mittels FDGPET als richtig positiv erkannt wurden. Falsch negative Resultate ergaben sich bei 2 Adenokarzinomen im Stadium pT1a und bei 2 Borderline-Tumoren. Bei 60 der 77 benignen Ovarialtumoren konnte das Vorliegen von Malignität mittels PET ausgeschlossen werden. Falsch positive Ergebnisse lagen bei 3 akut entzündlichen Veränderungen, 1 Teratom, 1 benignen Schwannom, 1 Dermoidzyste, 1 benignen Thekom, 1 serösen Zyste, 1 serösen Zystadenom, 2 muzinösen Zystadenomen, 2 Corpusluteum-Zysten, 3 Endometriosezysten und 1 Sactosalpinx vor, wobei in mindestens 6 Fällen der falsch positive FDG-Uptake einer Fehlinterpretation von physiologischer Darmaktivität zuzuschreiben war. Die Sensitivität und Spezifität der FDG-PET betrugen 50% und 78%. Die retrospektive Befundung zusammen mit der Kernspintomographie steigerte die Spezifität auf 86% (bei gleichbleibender Sensitivität). Schlußfolgerung: Die Sensitivität der FDG-PET bezüglich der Detektion von Borderline-Tumoren und Frühkarzinomen des Ovars ist deutlich eingeschränkt. Die sich aus der geringen Inzidenz maligner Ovarialtumoren ergebende Anforderung höchster Spezifität an ein Verfahren zur Dignitätsdiagnostik wird von der FDG-PET auch unter Einbeziehung kernspintomographischer Informationen nicht erfüllt. Die FDG-PET ist somit in der klinischen Situation der präoperativen Dignitätsbeurteilung suspekter, asymptomatischer Ovarialtumoren nicht empfehlenswert.


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