Vitamin D und Multiple Sklerose
ZusammenfassungEpidemiologische Daten unterstützen einen möglichen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und einem erhöhten Risiko für Multiple Sklerose (MS) und andere Autoimmunerkrankungen. Obwohl kleine klinische Studien Vitamin D als einen wesentlichen Faktor für die Verhinderung von Schüben und Krankheitsprogression bei MS identifiziert haben, fehlen noch Ergebnisse prospektiver, randomisierter, kontrollierter Studien, um diese Effekte zu bestätigen und die optimale therapeutisch wirksame Vitamin-D-Dosis auch unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten zu identifizieren.Wir geben einen Überblick über Vitamin D und seinen Metabolismus, Ergebnisse präklinischer In-vitro-und In-vivo-Studien zu immunmodulatorischen Effekten von Vitamin D und berichten über die Ergebnisse erster klinischer Studien zu verlaufsmodifizierenden Effekten von Vitamin D bei Patienten mit MS. Es folgen praktische Empfehlungen zur Handhabung von Vitamin D bei Patienten mit MS bis zum Vorliegen belastbarer klinischer Daten aus prospektiven, randomisierten und kontrollierten Studien.