Therapieresistente Depression - Perspektiven durch Hirnstimulationsverfahren
ZusammenfassungEine leitliniengerechte Therapie der Depression umfasst heute gleichermaßen pharmakologische sowie psychotherapeutische Ansätze. Allerdings sprechen nach wie vor ca. 20-25% der Patienten nicht ausreichend auf die Therapie an. Im Fall von Therapieresistenz ist nationalen wie internationalen Standards zufolge derzeit die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) Mittel der Wahl. Demgegenüber ist der aktuelle Stellenwert moderner Hirnstimulationsverfahren unterschiedlich zu beurteilen. Während mittlerweile gute Daten zum Einsatz der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) sowie begrenzt zum Einsatz der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) bei Depression vorliegen, erfordern die vielversprechenden Befunde zur Vagusnervstimulation (VNS) sowie zur tiefen Hirnstimulation (THS) weitere Forschungsaktivitäten.