Bestandsprobleme mit möglicher Beteiligung von Clostridium botulinum in bayerischen Milchkuhbetrieben

2018 ◽  
Vol 46 (04) ◽  
pp. 213-220
Author(s):  
Martina Ramona Bechter ◽  
Siegfried Moder ◽  
Moritz Metzner ◽  
Rolf Mansfeld ◽  
Carola Sauter-Louis ◽  
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Zusammenfassung Ziel: Erhebung der Wahrnehmung bayerischer Rinderpraktiker bezüglich „Clostridiosen“ in Milchkuhbeständen. Material und Methoden: In einer zweiteiligen telefonischen Fragebogenstudie wurde konkret nach 12 Bestandsproblemen gefragt, wobei fünf als Haupt- und sieben als Nebenkriterien zur Inklusion in den zweiten, speziellen Teil der Studie definiert wurden. Hauptsächlich ging es um Erkrankungen, die in Verdacht stehen, in Zusammenhang mit chronischen Clostri-dium-botulinum-Infektionen aufzutreten. Zur Befragung im speziellen Teil wurde pro Praxis der Betrieb mit Erfüllung der meisten Hauptkriterien ausgewählt. Ergebnisse: Im allgemeinen Teil der Befragung gaben 38 (37 %) der 104 teilnehmenden Tierärzte an, keine dem zuvor beschriebenen Krankheitsbild zuzuordnenden Problembetriebe zu betreuen. Als Problembetriebe wurden 532 (5 %) der insgesamt 10187 betreuten Betriebe eingestuft. Von den 104 Teilnehmern erklärten 53, Betriebe mit Hauptkriterien-Bestandsproblemen zu betreuen. Für die ausgewählten 53 Betriebe ergaben sich als häufigste genannte Hauptkriterien (Mehrfachnennungen möglich) vermehrt festliegende Kühe (73 %), vermehrt chronisch kranke Tiere (66 %) und hohe Abgangsraten (66 %). Unter den Nebenkriterien dominierten Lahmheiten und Ataxien (70 %), Euterprobleme (69 %) sowie Stoffwechselprobleme (68 %). Die Haltungsbedingungen der Milchkühe beurteilten die Tierärzte in 49 % der 53 Bestände als „mäßig“ und „schlecht“. Die Fütterung schätzten 91 % der Teilnehmer als „eher gut“, „gut“ und „sehr gut“ ein. Die in 11 Betrieben eingeleiteten Untersuchungen auf Clostridium spp. ergaben in sieben Betrieben positive Resultate . Schlussfolgerung: Tierärzte in Bayern sind häufig mit diversen tiergesundheitlichen Problemen in rinderhaltenden Betrieben konfrontiert. Dennoch steht selbst in Betrieben mit Symptomen des in der Literatur beschriebenen Krankheitsbildes des „chronischen Botulismus“ selten der Verdacht auf eine Beteiligung von C. botulinum im Vordergrund, sondern vielmehr Haltungsprobleme.

2021 ◽  
Vol 233 ◽  
pp. 02035
Author(s):  
Xu Qiong ◽  
Liu Yang ◽  
Yu Yi ◽  
Zhang Nana ◽  
Wang Yue ◽  
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In this study, Clostridium spp. was counted in 49 Chinese commercial sufu samples, and 25 samples were detected Clostridium in all samples: the detection rate was 51.02%. About 93.87% of the samples contained Clostridium at low levels (log CFU/g<3.0) and one sample had over 4.12lg CFU/g indicating potential hazard to consumers. The 16S rDNA identification was carried out on the genus Clostridium, and the isolates were confirmed as Clostridium botulinum, Clostridium sporogenes, Clostridium beijerinckii and Clostridium bifermentans, while Clostridium butyricum, Clostridium botulinum, Clostridium perfringens and Clostridium bifermentans were the species detected in the sufu samples by high-throughput sequencing. Based on these results, the research on the number and distribution of clostridium and the possible risks of biotoxins in fermented food needs to be strengthened. To our knowledge, this is the first study to isolate and identify Clostridium spp. in sufu.


Author(s):  
P. F. Flicker ◽  
V.S. Kulkarni ◽  
J. P. Robinson ◽  
G. Stubbs ◽  
B. R. DasGupta

Botulinum toxin is a potent neurotoxin produced by Clostridium botulinum. The toxin inhibits release of neurotransmitter, causing muscle paralysis. There are several serotypes, A to G, all of molecular weight about 150,000. The protein exists as a single chain or or as two chains, with two disulfide linkages. In a recent investigation on intracellular action of neurotoxins it was reported that type B neurotoxin can inhibit the release of Ca++-activated [3H] norepinephrine only if the disulfide bonds are reduced. In order to investigate possible structural changes in the toxin upon reduction of the disulfide bonds, we have prepared two-dimensional crystals of reduced type B neurotoxin. These two-dimensional crystals will be compared with those of the native (unreduced) type B toxin.


2020 ◽  
Vol 34 (3-4) ◽  
pp. 201-219
Author(s):  
Kathleen Schnick-Vollmer ◽  
Christiane Diefenbach ◽  
Christine Gräf ◽  
Dorle Hoffmann ◽  
Isabell Hoffmann ◽  
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Zusammenfassung. Das schulbezogene Wohlbefinden (SBWB) ist eine wichtige Voraussetzung für schulischen Erfolg. Trotzdem existieren – insbesondere mit Blick auf die Erfassung des SBWB von Erstklässlern – im deutschsprachigen Raum nur vereinzelt Studien. Dies lässt sich möglicherweise durch das Fehlen geeigneter Instrumente begründen. Dies gilt auch und insbesondere dann, wenn der Gesundheitszustand der Kinder berücksichtigt werden soll. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in der Validierung des adaptierten Fragebogens zur Erfassung von emotionalen und sozialen Schulerfahrungen (FEESS 1 – 2; Rauer & Schuck, 2004 ) mit Fokus auf die Eignung des Instruments für chronisch kranke und gesunde Kinder. Dafür wird zunächst das Konstrukt Wohlbefinden (WB) resp. SBWB definiert und in einschlägige Theorien – die Selbstbestimmungstheorie nach Deci und Ryan (1985) und das Erwartung-mal-Wert-Modell nach Wigfield und Eccles (2000) – eingebettet. Die Bedeutung der verwendeten FEESS-Skalen und ihr Zusammenhang zum schulischen Erfolg werden aufgezeigt. 1491 Kinder wurden zu ihrer Lernfreude (LF), sozialen Integration (SI) und zu ihrem schulbezogenen Fähigkeitsselbstkonzept (SK) befragt. Die Erfassung des Gesundheitszustands wurde über Elternfragebögen und Schuleingangsuntersuchungen eruiert. Zudem wurden die Eltern zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität (LQ) ihrer Kinder mit Hilfe eines Fragebogens zur Erfassung der Lebensqualität von Kindern (KINDL; Bullinger, Mackensen & Kirchberger, 1994 ) befragt. Die psychometrische Qualität der adaptierten FEESS-Skalen wurde für beide Gruppen (erkrankt / gesund) auf Skalen- und Itemebene untersucht. Hierzu kamen sowohl klassische Verfahren als auch Verfahren der Item-Response-Theorie zum Einsatz. Die Ergebnisse untermauern die Validität des Konstruktes SBWB und stützen die Annahme der Dreidimensionalität (LF, SI, SK). Alle drei Skalen zeigen eine zufriedenstellende bis sehr gute Reliabilität. Die Items zeigen sehr gute MNSQ-Werte (weighted mean-square; gewichtete Abweichungsquadrate) und geeignete Trennschärfen. Die externe Validität, für deren Berechnung der Zusammenhang zwischen den Angaben der Kinder und den Angaben der Eltern zur gesundheitsbezogenen LQ untersucht wurde, konnte noch nicht ausreichend nachgewiesen werden. Bis auf diese Einschränkung kann mit Hilfe der adaptierten FEESS-Skalen im nächsten Schritt das SBWB von gesunden und erkrankten Kindern verglichen werden, um mögliche Chancenungleichheiten auszugleichen.


Pflege ◽  
2014 ◽  
Vol 27 (6) ◽  
pp. 393-403
Author(s):  
Heidi Petry ◽  
Susanne Suter-Riederer ◽  
Carmen Kerker-Specker ◽  
Lorenz Imhof

Hintergrund: Patientenzentrierte und individuell ausgerichtete Angebote, wie die häusliche Beratung durch Pflegeexpertinnen-APN (Advanced Practice Nurses), eignen sich besonders, chronisch kranke alte Menschen in einer möglichst selbstständigen Lebensführung zu unterstützen. Methode: Um die Qualität einer patientenzentrierten Beratung zu evaluieren, wurde ein 23-Item Instrument entwickelt und seine psychometrischen Eigenschaften mit einer Stichprobe von 206 Personen, die 80 Jahre und älter waren getestet. Ziel: Ziel dieses Artikels ist es, die Entwicklung und Evaluation des APN-BQ zu beschreiben. Die psychometrische Testung des Instruments erfolgte anhand einer Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Rotation. Ergebnisse: Die Analyse ergab eine stabile vier Faktorenstruktur (FS = 0,91) mit 19 Items. Alle Faktoren hatten eine Faktorladung > 0,45. Die interne Konsistenz der Gesamtskala ergab einen Wert von Cronbachs alpha 0,86. Die hohe Rücklaufquote der Fragebogen und die Tatsache, dass 98,8 % der Fragen beantwortet wurden, bestätigten die Anwendungsfreundlichkeit und Akzeptanz des Instruments. Schlussfolgerungen: Das APN-BQ erwies sich als zuverlässiges und in Bezug auf Inhalt und Konstrukt valides Instrument, die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität einer patientenzentrierten Beratungsintervention in der gemeindenahen Versorgung sowie das Ausmaß der Partizipation und Selbstbefähigung (Empowerment) der zu Beratenden zu messen.


Pflege ◽  
2010 ◽  
Vol 23 (6) ◽  
pp. 403-410 ◽  
Author(s):  
Anja Ulrich ◽  
Peter Hellstern ◽  
Reto W. Kressig ◽  
Germaine Eze ◽  
Rebecca Spirig

Im Jahr 2000 startete das Institut für Pflegewissenschaft in Basel mit einem klinisch ausgerichteten Masterprogramm in Advanced Nursing Practice (ANP). Die mit einem Masterabschluss erlangte Pflegeexpertise beinhaltet vertieftes Wissen und Know-how in einem Spezialgebiet. Zusammen mit anderen Pflegefachpersonen entwickeln diese klinisch tätigen, wissenschaftlich- und praxisorientierten Advanced Practice Nurses (APNs) die Pflegepraxis in der Schweiz weiter, insbesondere für chronisch kranke oder geriatrische Patienten. Bis zu 25 % der über 80-jährigen Menschen erfahren jährlich mindestens einen Spitalaufenthalt. Neben dem akuten Einlieferungsgrund leiden sie oft an zusätzlichen chronischen Erkrankungen, welche gleichzeitig exazerbieren. Diese fragilen Patienten benötigen Unterstützung durch Pflegende, welche erweiterte gerontologische Pflege anbieten können. In der akutgeriatrischen Universitätsklinik Basel findet unter der Leitung einer APN eine systematische, kontinuierliche und effektive Praxisentwicklung statt, welche eine personenorientierte und geriatrisch-spezialisierte Pflege fördert. Die Prinzipien der Aktionsforschung leiten das Praxisentwicklungsprojekt. Der zyklische Prozess «Look-Think-Act» fördert die kritische Auseinandersetzung mit der Praxis. Erste Resultate zeigen eine kürzere Aufenthaltsdauer und verbesserte Betreuungsresultate bei den Patienten sowie eine erhöhte Arbeitszufriedenheit und Selbstwirksamkeit aus Sicht der Pflegenden. Mit dem vorliegenden Artikel wird die Geschichte von ANP kurz eingeführt und anschließend werden die Entwicklung und Einführung des Projekts sowie erste Resultate der Evaluation dargestellt.


2007 ◽  
Vol 55 (3) ◽  
pp. 167-175 ◽  
Author(s):  
Christiane Baldus ◽  
Franz Petermann ◽  
Rainer Stachow ◽  
Uwe Tiedjen

Zusammenfassung: Die vorliegende Studie untersucht chronisch kranke Jugendliche in der stationären medizinischen Rehabilitation hinsichtlich psychosozialer Auffälligkeiten und ihres Tabakkonsums. Dabei werden sowohl Vergleiche zwischen verschiedenen Krankheitsgruppen als auch zwischen chronisch kranken Jugendlichen und Repräsentativdaten gezogen. Insgesamt 179 chronisch kranke Jugendliche im Alter zwischen 13 und 19 Jahren wurden im Rahmen einer querschnittlichen Fragebogenuntersuchung hinsichtlich psychosozialer Auffälligkeiten und ihrer Gewohnheiten im Tabakkonsum befragt. Die statistischen Analysen zeigten geringere Auffälligkeiten der chronisch kranken Jugendlichen bei aggressiv-dissozialem Verhalten, Ärgerkontrollproblemen und Selbstwertproblemen. Verglichen mit Daten einer Repräsentativbefragung ergaben sich hinsichtlich des Tabakkonsums unter den chronisch kranken Jugendlichen jedoch deutlich stärkere Tabakkonsummuster. Wie in früheren Studien bei Jugendlichen allgemein zeigten chronisch kranke Jugendliche, die rauchen, vermehrte Probleme mit aggressiv-dissozialem Verhalten. Innerhalb der Gruppe der chronisch kranken Jugendlichen zeigte sich auf deskriptiver Ebene eine Tendenz für eine größere Konsumzurückhaltung unter Jugendlichen mit Neurodermitis. Die Bedeutung der Ergebnisse für die medizinische Rehabilitation wird diskutiert.


2005 ◽  
Vol 13 (3) ◽  
pp. 111-117 ◽  
Author(s):  
Sonja Lehrke ◽  
Nathalie Koch ◽  
Ralph Hubel ◽  
Reinhold G. Laessle

Zusammenfassung. Die Zahl übergewichtiger Kinder ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Gut erforscht sind medizinische und psychosoziale Folgebelastungen des Übergewichts; zur Lebensqualität übergewichtiger Kinder liegen jedoch bislang nur wenige Befunde vor. Die vorliegende Studie befasst sich daher mit der Fragestellung, ob und in welchen Bereichen Unterschiede in der Lebensqualität zwischen übergewichtigen und normalgewichtigen gesunden bzw. chronisch kranken Kindern vorliegen. An der Studie nahmen insgesamt 87 Probanden: 27 übergewichtige, 30 normalgewichtige gesunde, 30 chronisch kranke (18 diabeteskranke und 12 asthmakranke) Kinder teil. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde anhand des “Fragebogens zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen - revidierte Form“ (KINDL®, Ravens-Sieberer & Bullinger, 2000 ) erfasst. Die Ergebnisse deuten auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität übergewichtiger Kinder in mehreren Bereichen hin: Die übergewichtigen Kinder schätzten sich hinsichtlich des Bereichs “körperliches Wohlbefinden“ und der gesamten Lebensqualität deutlich schlechter ein als die normalgewichtigen gesunden und die chronisch kranken Kinder. In den Bereichen “psychisches Wohlbefinden“ und “Freunde“ fanden sich Abweichungen nach unten lediglich im Vergleich zu den normalgewichtigen gesunden Kindern. Übergewichtige und chronisch kranke Kinder waren in ihrer Selbsteinschätzung bezüglich dieser Bereiche miteinander vergleichbar. Die Ergebnisse werden in den bisherigen Forschungsstand eingeordnet und kritisch diskutiert. Perspektiven für die zukünftige Adipositasforschung werden abgeleitet.


2018 ◽  
Vol 38 (06) ◽  
pp. 416-423
Author(s):  
M. Hartmann ◽  
S. Schrödl ◽  
M. König ◽  
M. Georgi ◽  
A. Schwirtz ◽  
...  

ZusammenfassungChronische Erkrankungen im Kindesalter, wie die juvenile idiopathische Arthritis aus dem rheumatischen Formenkreis, können akut, aber auch im Langzeitverlauf zu körperlicher Inaktivität führen. Die Patienten entwickeln funktionelle Einschränkungen bei Alltagsbewegungen und nehmen zeitweise gar nicht oder nur eingeschränkt an Sportangeboten teil. Daraus resultieren Defizite der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten. Für eine kindgerechte und psychosoziale Entwicklung, aber auch aus Sicht der Primär- und Sekundärprävention spielt eine regelmäßige körperliche Aktivität für chronisch kranke Kinder eine entscheidende Rolle. Studien zum therapeutischen Einsatz von sportlichem Training zeigen dessen Unbedenklichkeit und Nutzen bei richtiger Durchführung. Daher sollten Kinder mit rheumatischen Erkrankungen nach individueller Beurteilung der Defizite und der Erkrankungsaktivität zum Sport ermutigt werden. In diesem Beitrag werden existierende Bewegungskonzepte für chronisch erkrankte Heranwachsende und ein neues Konzept zur individuellen Bewegungs- und Sportberatung für rheumaerkrankte Kinder und Jugendliche vorgestellt.


2019 ◽  
Author(s):  
P Stute ◽  
N Bitterlich ◽  
A Dunger ◽  
W Manthey ◽  
F Meißner ◽  
...  
Keyword(s):  

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