scholarly journals Standardisierte histomorphologische Aufarbeitung von Peritonealbiopsien im Rahmen des Deutschen Peritonealbiopsieregisters (GRIP, German Registry In PD)

Der Pathologe ◽  
2020 ◽  
Vol 41 (6) ◽  
pp. 634-642
Author(s):  
Frederick Pfister ◽  
Maike Büttner-Herold ◽  
Benno Kitsche ◽  
Dirk R. Bulian ◽  
Jan Kielstein ◽  
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Zusammenfassung Das Peritoneum stellt als seröse Haut, die mit ihrem viszeralen und parietalen Anteil den Bauchraum auskleidet, ein interessantes Organ dar, welches bei der sog. Peritoneal- oder Bauchfelldialyse (PD) klinische Beachtung findet. Bei diesem Nierenersatzverfahren wird die Semipermeabilität des Peritoneums genutzt, um mittels unterschiedlich osmolarer Dialyseflüssigkeiten die sog. harnpflichtigen Substanzen aus dem Körper zu eliminieren. Dies ist insbesondere bei jungen Patienten eine ideales Nierenersatzverfahren und funktioniert in der Regel zumindest einige Zeit sehr gut. Vorschäden des Peritoneums durch die Grunderkrankung der chronischen Niereninsuffizienz oder assoziierte Komorbiditäten sowie v. a. entzündliche Veränderungen während der PD führen zu einem morphologischen Umbau des Peritoneums mit der Konsequenz des Verlusts der Filtereigenschaften, sodass die PD beendet und auf ein anderes Nierenersatzverfahren gewechselt werden muss. Die Kenntnis des morphologischen Umbaus des Peritoneums sowie möglicher begünstigender Faktoren, zu denen es derzeit noch zu wenige Daten gibt, ist wichtig für die Therapie und Prognose der Patienten, die mit PD behandelt werden. Aus diesem Grund wurde vor einigen Jahren das Deutsche Peritonealbiopsieregister (GRIP, German Registry In PD) gegründet, das mittlerweile knapp 1700 Biopsate umfasst und an diesen standardisiert klinische und histomorphologische Parameter erhebt und dokumentiert.

2014 ◽  
Vol 08 (03) ◽  
pp. 151-156
Author(s):  
K. Nimptsch ◽  
T. Pischon

ZusammenfassungWachsende wissenschaftliche Evidenz zeigt einen Zusammenhang von Übergewicht und Adipositas mit dem Krebsrisiko auf. Bisher besteht überzeugende Evidenz dafür, dass Adipositas das Risiko für kolorektale Karzinome, postmenopausale Mammakarzinome, Endometriumkarzinome, Nierenzellkarzinome, Adenokarzinome der Speiseröhre sowie Pankreaskarzinome erhöht. Dabei steigt das Erkrankungsrisiko pro Zunahme des Body-Mass-Index um 5 kg/m2 zwischen 12 % und 51 % an. Neben der allgemeinen übt die abdominelle Adipositas einen zusätzlichen risikoerhöhenden Effekt bei Adenokarzinomen des Ösophagus und kolorektalen Karzinomen aus. Adipositas ist auch mit einem höheren Risiko für Karzinome der Leber und des Ovars assoziiert, wenngleich die Datenlage hier weniger umfangreich ist. Die Mechanismen, die diese Zusammenhänge erklären könnten, sind nicht eindeutig geklärt und unterscheiden sich je nach Krebsentität. Zu den wichtigsten möglichen erklärenden Mechanismen gehören Komponenten des metabolischen Syndroms, insbesondere Insulinresistenz und die daraus folgende Hyperinsulinämie, chronisch entzündliche Veränderungen, Steroidhormone sowie vom Fettgewebe sezernierte Zytokine, wie Leptin und Adiponectin.


2002 ◽  
Vol 41 (03) ◽  
pp. 135-142 ◽  
Author(s):  
M. Treitl ◽  
C. Krolak ◽  
C. Becker-Gaab ◽  
S. Dresel ◽  
M. Weiss ◽  
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ZusammenfassungZur Diagnostik initialer Veränderungen bei rheumatoider Arthritis (RA) werden neben der Projektionsradiographie (PR) im bilddiagnostischen Stufenkonzept die 3-Phasen- Skelettszintigraphie (3P-Sz) und die Magnetresonanz- Tomographie (MRT) eingesetzt. Ziel dieser Studie war es, die neu entwickelte Niederfeld-MRT mit den etablierten Verfahren (PR, 3P-Sz) in der Initialdiagnostik der RA an der Hand zu vergleichen. Methode: Bei 65 Patienten (47 w, 18 m; 20-86 Jahre) wurden an einem Tag 3P-Sz (550 MBq Tc-99m DPD), Niederfeld-MRT und PR der Hände durchgeführt. Alle Bilder wurden von zwei erfahrenen Nuklearmedizinern/Radiologen geblindet befundet und unterteilt in a) rheumatypische, b) entzündliche, nicht rheumatypische und c) nicht entzündliche Veränderungen sowie der 3P-Sz als Goldstandard gegenüber gestellt. Ergebnisse: Im Vergleich zur 3P-Sz zeigt die Niederfeld-MRT bei nahezu gleicher Sensitivität gegenüber rheumatypischen und entzündlichen Veränderungen nur eine gering niedrigere Spezifität. Bei der PR war sowohl bei rheumatypischen als auch bei entzündlichen Veränderungen die Sensitivität vermindert bei gleicher Spezifität wie die Niederfeld-MRT. Die quantitative Auswertung der 3P-Sz mittels ROI-Technik ergab signifikant höhere Werte bei rheumatypischen Veränderungen. Schlussfolgerung: Die Niederfeld-MRT stellt ein der 3PSz vergleichbar sensitives Verfahren in der Initialdiagnostik zum Nachweis rheumatypischer und entzündlicher Veränderungen im Bereich der Hände dar. Neben der Basisuntersuchung der PR empfiehlt sich die 3P-Sz durch Erhebung eines Ganzkörperstatus sowie quantitativer ROI-Technik für die weiterführende Diagnostik bei Verdacht auf RA.


Der Internist ◽  
2020 ◽  
Author(s):  
M. von Lucadou ◽  
C. Strahm ◽  
S. Potz ◽  
A. Toepfer ◽  
M. Weber ◽  
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2019 ◽  
Vol 45 (08/09) ◽  
pp. 373-376
Author(s):  
P. Elsner ◽  
J. Meyer

ZusammenfassungEin Patient wurde unter der Diagnose einer Paronychie und Onychomykose des Mittelfingers rechts ohne mykologischen Pilznachweis langfristig topisch und systemisch antimykotisch behandelt. Bei Therapieresistenz erfolgte nach Vorstellung bei einem anderen Hautarzt eine Hautbiopsie, die ein akrolentiginöses malignes Melanom ergab, das unter Teilamputation des Fingers operativ versorgt werden musste. Nach Facharztstandard war die Verzögerung der letztlich zielführenden Diagnostik als Behandlungsfehler zu bewerten. Unklare entzündliche Veränderungen oder Tumoren an den Akren sollten immer zur Differenzialdiagnose eines akrolentiginösen malignen Melanoms veranlassen, auch wenn prima vista viel häufigere Erkrankungen wie eine Onychomykose oder Verrucae vulgares wahrscheinlicher sind. Spätestens bei Nichtansprechen einer eingeleiteten Therapie sollte die Diagnose kritisch überprüft und ggf. eine dermatohistologische Befundsicherung durchgeführt werden.


rheuma plus ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
M. von Lucadou ◽  
C. Strahm ◽  
S. Potz ◽  
A. Toepfer ◽  
M. Weber ◽  
...  

Cancers ◽  
2021 ◽  
Vol 13 (23) ◽  
pp. 5996
Author(s):  
Maximilian Merz ◽  
Hartmut Goldschmidt ◽  
Parameswaran Hari ◽  
Mounzer Agha ◽  
Joris Diels ◽  
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Ciltacabtagene autoleucel (cilta-cel) is a Chimeric antigen receptor T-cell therapy with the potential for long-term disease control in heavily pre-treated patients with relapsed/refractory multiple myeloma (RRMM). As cilta-cel was assessed in the single-arm CARTITUDE-1 clinical trial, we used an external cohort of patients from the Therapie Monitor registry fulfilling the CARTITUDE-1 inclusion criteria to evaluate the effectiveness of cilta-cel for overall survival (OS) and time to next treatment (TTNT) vs. real-world clinical practice. Individual patient data allowed us to adjust the comparisons between both cohorts, using the inverse probability of treatment weighting (IPW; average treatment effect in the treated population (ATT) and overlap population (ATO) weights) and multivariable Cox proportional hazards regression. Outcomes were compared in intention-to-treat (HR, IPW-ATT: TTNT: 0.13 (95% CI: 0.07, 0.24); OS: 0.14 (95% CI: 0.07, 0.25); IPW-ATO: TTNT: 0.24 (95% CI: 0.12, 0.49); OS: 0.26 (95% CI: 0.13, 0.54)) and modified intention-to-treat (HR, IPW-ATT: TTNT: 0.24 (95% CI: 0.09, 0.67); OS: 0.26 (95% CI: 0.08, 0.84); IPW-ATO: TTNT: 0.26 (95% CI: 0.11, 0.59); OS: 0.31 (95% CI: 0.12, 0.79)) populations. All the comparisons were statistically significant in favor of cilta-cel. These results highlight cilta-cel’s potential as a novel, effective treatment to address unmet needs in patients with RRMM.


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