Mit dem Taillenumfang steigen kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität

2020 ◽  
Vol 14 (6) ◽  
pp. 22-23
Author(s):  
Karsten Müssig
2019 ◽  
Vol 76 (3) ◽  
pp. 111-116 ◽  
Author(s):  
Bettina Karin Wölnerhanssen ◽  
Anne Christin Meyer-Gerspach

Zusammenfassung. Übermässiger Zuckerkonsum erweist sich als gesundheitsschädigend für diverse Organsysteme und ist mitverantwortlich für Karies, Übergewicht, metabolisches Syndrom mit beeinträchtigter Glukosetoleranz bis zum Diabetes mellitus, Blutfettstörungen, arterielle Hypertonie, Hepatosteatose und kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Der Konsum von Zucker sollte dringend reduziert werden. Zu einem gewissen Grad können Surrogate hilfreich sein. Künstliche Süssstoffe sind allerdings nicht inert und der chronische Konsum erweist sich zunehmend als ungünstig für den Stoffwechsel und die Darmflora. Natürliche Süssungsmittel wie Xylitol, Erythritol und seltene Zucker versprechen ein günstigeres Profil, müssen aber noch vertieft untersucht werden.


2017 ◽  
Vol 74 (8) ◽  
pp. 445-453
Author(s):  
Stefan Bilz

Zusammenfassung. Die diabetische Dyslipidämie ist durch eine Erhöhung der Triglyzeride, eine Erniedrigung des HDL-Cholesterins und eine qualitative Veränderung der LDL-Partikel, die kleiner, dichter und somit atherogener sind („small, dense LDL“) gekennzeichnet. Sie ist wesentlich mitursächlich für das 2 – 4 fach erhöhte kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit Typ 2 Diabetes. Statine reduzieren das LDL-Cholesterin und die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität von Patienten mit Typ 2 Diabetes. Sie sind eines der wichtigsten Instrumente der kardiovaskulären Prävention und somit mit wenigen Ausnahmen für alle Betroffenen empfohlen. Eine lipidsenkende Kombinationstherapie mit Fibraten, Ezetrol und PCSK9-Hemmern führt zu einer weiteren Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse, ohne dass bisher eine Mortalitätsreduktion nachgewiesen werden konnte und ist somit Patienten mit besonders hohem Risiko vorbehalten. Da das kardiovaskuläre Lebenszeitrisiko bei vielen Patienten mit Typ 1 Diabetes ebenso als hoch einzuschätzen ist, wird bei diesen insbesondere bei Vorliegen von Folgekomplikationen oder weiteren Risikofaktoren ebenso eine Statintherapie empfohlen.


2018 ◽  
Vol 22 (03) ◽  
pp. 122-126 ◽  
Author(s):  
Markus van der Giet

ZusammenfassungBei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine arterielle Hypertonie ein häufiger Begleiter. Seit über 2 Jahrzehnten ist bekannt, dass ein nicht kontrollierter Blutdruck mittelfristig zu einem schnelleren Nierenfunktionsverlust führt und damit auch eine Nierenersatztherapie fast unweigerlich droht. In den letzten Jahrzehnten hat man über klinische Studien versucht, den idealen Zielblutdruckwert zu ermitteln, der die Progression der Niereninsuffizienz maximal reduziert und damit gleichzeitig auch die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität positiv beeinflusst. In den aktuellen Leitlinien der Europäischen Hypertoniegesellschaft oder auch von KDIGO wurde ein systolisches Blutdruckziel von unter 140 mmHg zur optimalen Behandlung von nierenkranken Hypertonikern definiert. Aber nach Analyse der SPRINT-Studie gibt es sehr gute Hinweise, dass eine Blutdrucksenkung auf unter 130 mmHg systolisch auch für nierenkranke Patienten Sinn macht. Eine erste Leitlinie US-amerikanischer kardiologischer/nephrologicher/hypertensiologischer Fachgesellschaften hat dieses Ziel von unter 130/80 mmHg bei Nierenkrankheit auch bereits definiert.


2019 ◽  
Vol 8 (05) ◽  
pp. 385-388
Author(s):  
Jan Menne

ZusammenfassungEine blutdrucksenkende Wirkung der renalen Denervation ist bisher nur in Studien mit kurzer Nachbeobachtungsdauer (6 Monate) gesichert. Der placebokorrigierte Blutdruckeffekt ist gering und beträgt systolisch 4 – 8 mmHg. Den gleichen Effekt erreicht man mit einer antihypertensiven medikamentösen Therapie, die nur einen Bruchteil kostet und wofür ein kardiovaskulärer Vorteil belegt ist. Auch ist derzeit unklar, wie lange der Effekt einer renalen Denervation anhält. Im Tiermodell ist eine rasche Re-Innervation dokumentiert. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt der Einsatz einer renalen Denervation nicht empfohlen werden. Mehrere Fragen müssen in randomisierten, geblindeten Studien zuvor beantwortet sein: 1) Wie umfangreich muss die Ablation sein und wie sind die Langzeitergebnisse nach 3 – 5 Jahren? 2) Führen unterschiedliche Ablationstechniken zu unterschiedlichen Kurz- und Langzeitergebnissen? 3) Gibt es Patientenkollektive, die besonders profitieren? 4) Werden die kardiovaskuläre Morbidität und Letalität gesenkt? Bis diese Ergebnisse vorliegen, bleibt die medikamentöse Therapie mit Fixkombinationen das Mittel der Wahl.


2006 ◽  
Vol 26 (03) ◽  
pp. 201-207
Author(s):  
B.-M. Taute

ZusammenfassungDie hohe kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität ist bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) auf die ausgeprägte Generalisationstendenz des atherosklerotischen Prozesses, die systemische Atheroskleroseprogression, zurückzuführen. Das entscheidende Ziel im Management einer pAVK besteht in der Prävention der systemischen Progression. Eine Verbesserung der Prognose wird durch Früherkennung und frühzeitige individuelle Risikoprädiktion mit nachfolgender risikoadaptierter Prävention und einer kausal orientierten Therapie möglich. Früherkennung und Risikoprädiktion sind Maßnahmen, die bereits in der hausärztlichen Praxis angesiedelt sind. Für die individuelle Risikostratifizierung bedarf es deshalb praktikabler und ökonomisch vertretbarer Parameter, die dennoch hohen prädiktiven Wert besitzen. Geeignet sind die vaskulären Indikatoren Knöchel-Arm-Druckindex (ABI) und Lokalisationstyp der pAVK sowie die klassischen vaskulären Risikofaktoren unter Einschluss des Homozysteins. Die gewichtete Zusammenführung dieser Parameter in einen multivariablen Risiko-Score ermöglicht die Identifikation des Höchstrisikokollektivs für eine frühzeitige Generalisation der Atherosklerose bei pAVK.


2005 ◽  
Vol 62 (12) ◽  
pp. 847-851
Author(s):  
Imoberdorf ◽  
Rühlin ◽  
Ballmer

Zur Zeit der Pensionierung bietet sich eine gute Gelegenheit, Fragen über Gesundheit, Wohlbefinden, Familie, wieder gewonnene Freizeit und Freiheit zu reflektieren. Gesundes Essen und Trinken sollen genussvoll und nicht mit Verboten gespickt sein. Wir empfehlen die mediterrane Ernährung als ideale Ernährungsform für alle Lebensalter, speziell auch für Senioren. Die Grundpfeiler sind frisches Obst und Gemüse, Getreideprodukte, Olivenöl, Fisch, wenig Fleisch, viele Hülsenfrüchte und dazu Kräuter und Gewürze von Knoblauch bis Basilikum. Ein Glas Wein ist dabei erlaubt. Altersabhängig sinkt der Gesamtenergiebedarf. Dies muss bei der Menge der zugeführten Nahrung besonders berücksichtigt werden. Durch eine alleinige Kalorienrestriktion können kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität markant gesenkt werden. Nicht nur die Essgewohnheiten, sondern der gesamte Lebensstil haben einen großen Einfluss auf die kardiovaskuläre Mortalität. Das Rezept für ein gesundes Älterwerden ist die Befolgung der vier «low risk»-Faktoren mediterrane Ernährung, moderater Alkoholgenuss, körperliche Aktivität und Nichtrauchen. Alle vier Faktoren zusammen reduzieren die 10-Jahres-Gesamtmortalität um 65%.


Praxis ◽  
2003 ◽  
Vol 92 (20) ◽  
pp. 965-968 ◽  
Author(s):  
Rogge

Der Nutzen des Einsatzes der Statine konnte in mehreren multizentrischen und internationalen Studien eindeutig nachgewiesen werden: Die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität sowie die Gesamtmortalität kann bei Männern und Frauen selbst ohne manifeste koronare Herzkrankheit durch die Behandlung mit Statinen gesenkt werden [1,6]. Bei hoher Effektivität haben diese Medikamente generell eine sehr gute Verträglichkeit. Muskuläre Komplikationen sind insgesamt sehr selten, allerdings gibt es einige zu Myopathien prädisponierende Risikofaktoren, welche vor Beginn einer Behandlung zu beachten sind. Insbesondere gilt es bei gleichzeitiger Verabreichung verschiedener Medikamente oder bei multimorbiden Patienten Vorsicht walten zu lassen. Patienten sollten über das Myopathierisiko aufgeklärt und dazu angehalten werden, allfällige muskuläre Symptome wie Schmerzen, Schwäche oder Druckempfindlichkeit unverzüglich zu melden. Die Statintherapie soll in einem solchen Falle sofort sistiert werden. Muskelsymptome und eine CK-Erhöhung über das Zehnfache der Norm sind diagnostisch für eine Myositis, welche nach sofortigem Absetzen der Therapie meist zurückgeht. Generell gilt die Empfehlung, vor Beginn der Therapie Lipidprofil, Leberwerte und CK zu bestimmen, sie dann nach drei und nach sechs Wochen und schliesslich jährlich nachzukontrollieren.


1996 ◽  
Vol 64 (06) ◽  
pp. 212-220 ◽  
Author(s):  
T. Steinert ◽  
M. Wolfersdorf ◽  
Hendrika Thoma ◽  
M. Marpert

2020 ◽  
Vol 9 (04) ◽  
pp. 376-380
Author(s):  
Harm Wienbergen ◽  
Andreas Fach ◽  
Harald Langer ◽  
Rainer Hambrecht

ZusammenfassungAktuelle Versorgungsstudien zeigen eine alarmierende Zunahme Lebensstil-assoziierter kardiovaskulärer Risikofaktoren, wie Adipositas und körperliche Inaktivität, in der Gesamtbevölkerung und bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, Patienten nach Koronarereignissen langfristig zu Verhaltensänderungen zu motivieren. Eine kürzlich publizierte Studie zeigte, dass ein intensives Präventionsprogramm (IPP) für 12 Monate, das primär von nicht ärztlichen Präventionsassistenten durchgeführt wurde und auf engmaschigen Kontakten zu den Patienten beruhte, die kardiovaskulären Risikofaktoren nachhaltig besser einstellen konnte. In der Gesamtbevölkerung ist eine Anleitung zu Lebensstilmodifikationen in verschiedenen Lebensphasen wichtig: beginnend im Kindes- und Jugendalter, über das Berufsleben, bis hin zum Rentenalter. Ein besonders hoher Bedarf besteht in Bevölkerungsschichten mit niedrigem sozioökonomischen Status. Durch präventive Maßnahmen, wie Aufklärung zu mehr Bewegung, gesunder Ernährung und Nicht-Rauchen, kann hier ein großer Beitrag geleistet werden, die kardiovaskuläre Morbidität und Letalität zu senken.


2020 ◽  
Vol 18 (05) ◽  
pp. 194-199
Author(s):  
Gregor Weisser ◽  
Ralf Lobmann

ZUSAMMENFASSUNGDie diabetische Neuropathie ist eine der häufigsten diabetischen Folgeerkrankungen und betrifft mehr als 30 % aller Diabetespatienten. Sie umfasst unterschiedliche Verlaufsformen, wobei die distal-symmetrische sensomotorische Polyneuropathie (DSPN) die häufigste darstellt. Die DSPN ist der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung eines diabetischen Fußsyndroms, außerdem gilt sie als unabhängiger Prädiktor für die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Dem Hausarzt und dem betreuenden Diabetologen kommt in der Diagnostik eine Schlüsselrolle zu, denn trotz des großen Stellenwerts zur Prävention von Fußläsionen und etwaigen Amputationen, ist die diabetische Neuropathie weiterhin stark unterdiagnostiziert. Alle Screening-Maßnahmen sind mit einfachen Mitteln in der Praxis umsetzbar, darüber hinaus stehen validierte Scores zur Verfügung.


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