Prädiktive Marker der Krankheitsprogression bei pAVK
ZusammenfassungDie hohe kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität ist bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) auf die ausgeprägte Generalisationstendenz des atherosklerotischen Prozesses, die systemische Atheroskleroseprogression, zurückzuführen. Das entscheidende Ziel im Management einer pAVK besteht in der Prävention der systemischen Progression. Eine Verbesserung der Prognose wird durch Früherkennung und frühzeitige individuelle Risikoprädiktion mit nachfolgender risikoadaptierter Prävention und einer kausal orientierten Therapie möglich. Früherkennung und Risikoprädiktion sind Maßnahmen, die bereits in der hausärztlichen Praxis angesiedelt sind. Für die individuelle Risikostratifizierung bedarf es deshalb praktikabler und ökonomisch vertretbarer Parameter, die dennoch hohen prädiktiven Wert besitzen. Geeignet sind die vaskulären Indikatoren Knöchel-Arm-Druckindex (ABI) und Lokalisationstyp der pAVK sowie die klassischen vaskulären Risikofaktoren unter Einschluss des Homozysteins. Die gewichtete Zusammenführung dieser Parameter in einen multivariablen Risiko-Score ermöglicht die Identifikation des Höchstrisikokollektivs für eine frühzeitige Generalisation der Atherosklerose bei pAVK.