Ösophaguskarzinom – Nicht-chirurgische Therapie

Praxis ◽  
2004 ◽  
Vol 93 (49) ◽  
pp. 2057-2064
Author(s):  
Geissler ◽  
Schwacha ◽  
Eggstein ◽  
Usadel ◽  
Harder ◽  
...  

In den westlichen Industriestaaten sterben weiterhin nahezu 90% aller Patienten mit Ösophaguskarzinom an ihrer Tumorerkrankung. Hauptursache ist die späte Diagnosestellung mit Vorliegen eines fortgeschrittenen Tumors mit Lymphknotenmetastasen. Die Häufigkeit des Adenokarzinoms nimmt im Verhältnis zum Plattenepithelkarzinom in letzter Zeit zu. Die chirurgische Resektion wird weiterhin als Standardtherapie des Ösophaguskarzinoms angesehen. Die Prognose von Patienten mit lokalisierten Tumoren ist streng stadienabhängig. Eine Chemo-, Strahlen- oder kombinierte Radiochemotherapie ist bei frühen Tumoren (Tis-T1 N0-N1 M0) vor oder nach chirurgischer Resektion des Tumors nicht indiziert. Mit dem Stadium T2 steigt die Häufigkeit regionaler und entfernter Lymphknotenmetastasen auf über 60% und damit sinkt die Prognose der Patienten nach der Operation deutlich, obwohl bei diesen Tumoren (T2-T3 N0-N1 M0) häufig eine R0-Resektion gelingt. Nach derzeitiger Datenlage kann bei diesem Patientenkollektiv keine klare Empfehlung für eine alleinige Operation, die Durchführung einer neoadjuvanten Chemo- oder Radiochemotherapie ausgesprochen werden. Weiterhin scheint es eine Gruppe von Patienten zu geben, die nach einem Ansprechen auf eine Radiochemotherapie nicht mehr von einer weiteren Operation profitieren. Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren (T3-4 N0-1 M0) stellen Hochrisikopatienten dar, bei denen die alleinige Operation nicht als Standard definiert werden kann. Die Planung der Therapie bei diesen Patienten sollte interdisziplinär erfolgen, da die wirksamste Art der Vorbehandlung bislang nicht eindeutig definiert ist und nach Durchführung einer neoadjuvanten Radiochemotherapie trotz verbesserter lokaler Tumorkontrolle die Mehrzahl der Patienten an Fernmetastasen stirbt. Demzufolge sollten multimodale Therapiekonzepte nur im Rahmen von klinischen Studien durchgeführt werden. Patienten mit metastasiertem Ösophaguskarzinom leben nach Diagnosestellung in der Regel weniger als sechs Monate. Die palliativen Behandlungsmassnahmen müssen deshalb symptomorientiert sein. Die Sicherung der Ernährung steht dabei häufig im Vordergrund.

Praxis ◽  
2002 ◽  
Vol 91 (34) ◽  
pp. 1352-1356
Author(s):  
Harder ◽  
Blum

Cholangiokarzinome oder cholangiozelluläre Karzinome (CCC) sind seltene Tumoren des biliären Systems mit einer Inzidenz von 2–4/100000 pro Jahr. Zu ihnen zählen die perihilären Gallengangskarzinome (Klatskin-Tumore), mit ca. 60% das häufigste CCC, die peripheren (intrahepatischen) Cholangiokarzinome, das Gallenblasenkarzinom, die Karzinome der extrahepatischen Gallengänge und das periampulläre Karzinom. Zum Zeitpunkt der Diagnose ist nur bei etwa 20% eine chirurgische Resektion als einzige kurative Therapieoption möglich. Die Lebertransplantation ist wegen der hohen Rezidivrate derzeit nicht indiziert. Die Prognose von nicht resektablen Cholangiokarzinomen ist mit einer mittleren Überlebenszeit von sechs bis acht Monaten schlecht. Eine wirksame Therapie zur Verlängerung der Überlebenszeit existiert aktuell nicht. Die wichtigste Massnahme im Rahmen der «best supportive care» ist die Beseitigung der Cholestase (endoskopisch, perkutan oder chirurgisch), um einer Cholangitis oder Cholangiosepsis vorzubeugen. Durch eine systemische Chemotherapie lassen sich Ansprechraten von ca. 20% erreichen. 5-FU und Gemcitabine sind die derzeit am häufigsten eingesetzten Substanzen, die mit einer perkutanen oder endoluminalen Bestrahlung kombiniert werden können. Multimodale Therapiekonzepte können im Einzellfall erfolgreich sein, müssen jedoch erst in Evidence-Based-Medicine-gerechten Studien evaluiert werden, bevor Therapieempfehlungen für die Praxis formuliert werden können.


2021 ◽  
Vol 42 (08) ◽  
pp. 585-597
Author(s):  
Daniela Kniepeiss ◽  
Emina Talakić ◽  
Peter Schemmer

ZusammenfassungIn der Vergangenheit wurden Resektionen oder Transplantationen wegen non-kolorektaler Lebermetastasen durch die Abwägung von geringem Überlebensvorteil und Komplikationsrate eher zurückhaltend indiziert. Mittlerweile zählt die Leberchirurgie jedoch zu den komplikationsarmen Standardverfahren in der Tumortherapie, die unter Einbettung in multimodale Therapiekonzepte zu einer deutlichen Steigerung des Patientenüberlebens führen.


2021 ◽  
Vol 78 (10) ◽  
pp. 615-621
Author(s):  
Federico Storni ◽  
Roman Trepp ◽  
Aurel Perren ◽  
Attila Kollár ◽  
Beat Gloor ◽  
...  

Zusammenfassung. Pankreatische neuroendokrine Tumore (PanNET) sind eine seltene und heterogene Gruppe von Tumoren mit sehr unterschiedlicher klinischer Präsentation. Dementsprechend sind diese im klinischen Alltag initial schwierig zu erkennen und die Diagnosestellung erfolgt häufig verzögert. Die nötigen diagnostischen Schritte beinhalten radiologische und funktionelle / nuklearmedizinische Untersuchungen, um einerseits die Ausdehnung des Primärtumors zu bestimmen und andererseits das Vorliegen von Metastasen zu erkennen. Gegeben falls ist eine Tumorbiopsie indiziert. Die daraus resultierenden Behandlungen beinhalten in Abhängigkeit vom Tumortyp sowie -ausbreitung und der Symptomatik die chirurgische Resektion, die Behandlung mittels Somatostatin-Analoga oder multimodale Therapiekonzepte. Die Therapie der Patienten mit neuroendokrinen Tumoren (NET) muss an einem interdisziplinären Tumorboard an einem spezialisierten Zentrum besprochen werden.


2021 ◽  
Vol 146 (23) ◽  
pp. 1527-1532
Author(s):  
Matthias Kroiss ◽  
Viktoria Florentine Köhler ◽  
Christine Spitzweg

Was ist neu? Diagnose und Prognose Calcitonin ist ein sensitiver und spezifischer Tumormarker zur Früherkennung und Verlaufskontrolle des MTC. Daneben kommt dem Ultraschall der Schilddrüse eine entscheidende Rolle zu. Rolle des RET-Proto-Onkogens Das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC) nimmt seinen Ursprung aus den parafollikulären Calcitonin-produzierenden C-Zellen. Es macht nur ca. 3–8 % aller Schilddrüsenkarzinome aus. Aktivierende Mutationen im RET (rearranged during transfection)-Gen liegen bei etwa 25 % der Patienten in der Keimbahn vor, werden aber auch beim sporadischen MTC als somatische Mutationen in ca. 60 % der Fälle beobachtet. Bei metastasierter Erkrankung findet sich in 90 % eine RET-Mutation. RET-Mutationen gelten als Treibermutationen und schließen weitere Treibermutationen weitestgehend aus. Seltener sind somatische Mutationen der RAS-Gene. Chirurgische Therapie Die chirurgische Resektion ist bis heute der einzige kurative Therapieansatz. Entscheidend für eine frühzeitige Diagnosestellung ist die Bestimmung des Serum-Calcitonins bei Nachweis von Schilddrüsenknoten. Die chirurgische Therapie steht auch bei der Behandlung lokoregionärer Rezidive oder lokal angehbarer Metastasen im Zentrum. Systemtherapie Bei irresektabel fortgeschrittener und progredienter Erkrankung mit signifikanter Tumorlast kann eine systemische Therapie erforderlich werden. Neuerdings ist die Kenntnis einer RET-Mutation im Tumorgewebe therapeutisch relevant, da mit den selektiven RET-Inhibitoren Selpercatinib und zukünftig Pralsetinib neue, effektive und gut verträgliche Systemtherapien zur Verfügung stehen. Ihr Einsatz ist nach Vortherapie mit einem der Multityrosinkinase-Inhibitoren Vandetanib oder Cabozantinib zugelassen und wird derzeit in der Erstlinientherapie in klinischen Studien untersucht.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (33) ◽  
pp. 1255-1259
Author(s):  
Hübner ◽  
McCormack ◽  
Clavien

Bis vor einigen Jahren war die chirurgische Resektion die einzige Behandlungsmöglichkeit von primären und metastatischen Lebertumoren. Bei Diagnosestellung ist die Mehrzahl der Patienten allerdings nicht operabel. Gründe für Inoperabilität sind: Systemische Metastasierung, ausgedehnter intrahepatischer Tumorbefall, ein ungenügendes Restlebervolumen und Inoperabilität aufgrund schwerwiegender Begleiterkrankungen. Für die Behandlung primär irresektab-ler Tumoren sind neue Strategien entwickelt worden. Zum Downstaging («downsizing») werden die transarterielle Chemoembolisation oder die Verfahren der lokalen Tumorablation, nämlich Ethanol-Injektion, Kryochirurgie und Radiofrequenzablation, eingesetzt. Die unilaterale Pfortaderembolisation resultiert in einer Hypertrophie der kontralateralen Hemileber und ermöglicht die Resektion bei Patienten mit zuvor irresektablen Tumoren. Eine weitere Option ist die Lebertransplantation bei Leberzirrhose und früh erkanntem Hepatozellulärem Karzinom (HCC). Bei kolorektalen Lebermetastasen (CRM) wird die neoadjuvante Chemotherapie zum präoperativen Downstaging eingesetzt. Chemoembolisation, Ethanolinjektion und Lebertransplantation sind dagegen keine etablierten Verfahren für Patienten mit CRM.Bislang gibt es keine standardisierten Richtlinien für die Behandlung von Patienten mit irresektablen primären oder metastatischen Lebertumoren. In dieser Übersicht stellen wir die unterschiedlichen in der Literatur beschriebenen Strategien vor und leiten daraus unser Behandlungskonzept für Patienten mit Lebertumoren ab.


2019 ◽  
Vol 48 (06) ◽  
pp. 230-224
Author(s):  
Daniel Reim ◽  
Sylvie Lorenzen ◽  
Jeannine Bachmann ◽  
Alexander Novotny

ZUSAMMENFASSUNGMögliche Indizien für ein Magenkarzinom sind Dysphagie und rezidivierend auftretendes Erbrechen. Zur genauen Abklärung sollte eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie empfohlen werden. Zur histologischen Sicherung eines verdächtigen Befundes muss eine Gewebeprobe entnommen werden. Nach Bestätigung eines malignen Tumors wird mittels einer Endosonografie die Eindringtiefe des Tumors in die einzelnen Schichten des Magens untersucht. Die einzige Option zur Kuration des Magenkarzinoms ist die chirurgische Therapie. Ziel der Behandlung ist eine komplette Tumorentfernung einschließlich der abführenden Lymphdrainagesysteme. Nach der Erfassung des klinischen Stadiums – Magenfrühkarzinome (Stadium 0/IA), lokal fortgeschrittene Magenkarzinome (Stadium IB–IIIC), fernmetastasierte Tumoren (Stadium IV) – ergeben sich abhängig von der Tumorsituation, unterschiedliche chirurgische Konsequenzen. Bei Beschränkung auf die Mukosa (T1m) kann eine lokale Exzision ausreichend sein, da die Wahrscheinlichkeit der Lymphknotenmetastasierung in diesem Stadium bei nahezu 0 % liegt. Im lokal fortgeschrittenen Stadium erfolgt prinzipiell präoperativ zunächst eine neoadjuvante (Radio-)Chemotherapie. Beim metastasierten Magenkarzinom kann eine Kuration durch eine chirurgische Resektion nicht mehr erreicht werden. Das Ziel chirurgisch palliativer Maßnahmen ist die Therapie lokaler Komplikationen wie Tumorblutung, Stenose oder Tumorperforation. Mittlerweile werden fast alle Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Tumorstadium (uT3, N0/ +) einem multimodalen Therapiekonzept zugeführt. Eine neoadjuvante oder perioperative Therapie kann bei gutem Ansprechen nicht nur die lokale Resektabilität, sondern auch das Gesamtüberleben verbessern.


2018 ◽  
Vol 143 (11) ◽  
pp. 815-819 ◽  
Author(s):  
Michael Schultheiß ◽  
Dominik Bettinger ◽  
Stefan Fichtner-Feigl ◽  
Robert Thimme

Was ist neu? Aktueller Stand und Allgemeines Die Leitlinien für das hepatozelluläre Karzinom (HCC) sind derzeit unter Revision, Neuauflagen werden 2018 erwartet. Patienten mit chronischen Lebererkrankungen oder Leberzirrhose müssen mittels Ultraschall alle 6 Monate in Bezug auf die Entwicklung eines HCC gescreent werden. Die chirurgische Resektion oder die Lebertransplantation sind kurative Optionen im frühen Stadium. Lokoregionäre Therapien Die selektive interne Radiotherapie (SIRT) wird zunehmend häufiger als lokoregionäre Therapie eingesetzt. Die Studiendaten sprechen für eine gute Verträglichkeit, aber keine überlegene Wirksamkeit gegenüber transarterieller Chemoembolisation (TACE) oder Systemtherapie mit Sorafenib. Neue zielgerichtete Therapien Regorafenib stellt bei Patienten mit Progress unter Sorafenib eine neu zugelassene Alternative in der Zweitlinientherapie dar. Positive Phase-III-Studien wurden für Lenvatinib in der Erst- und Cabozantinib in der Zweitlinientherapie publiziert. Immuntherapie Der Checkpoint-Inhibitor Nivolumab ist in den USA in der Zweitlinientherapie aufgrund guter Phase-I/II-Daten zugelassen worden. Daten zu einer Phase-III-Studie in der Erstlinientherapie vs. Sorafenib werden 2018 erwartet.


1999 ◽  
Vol 56 (6) ◽  
pp. 318-323
Author(s):  
Bösch ◽  
Banic

Die frühe Erkennung und vollständige Exzision ist entscheidend für den Krankheitsverlauf des malignen Melanoms der Haut. Der Sicherheitsabstand bei der chirurgischen Resektion ist heute geringer als vor Jahren und liegt abhängig von der Tumordicke zwischen 1 und 3 cm. Die elektive Lymphadenektomie, das heißt die prophylaktische Entfernung der regionalen Lymphknoten gleichzeitig mit der Nachexzision des Primärtumors, ist umstritten. Sie ist mit einer hohen Komplikationsrate behaftet und bringt nur für eine kleine Subgruppe eine Verbesserung der Überlebensrate. Ein neues Konzept, die Sentinellymphknotenexzision, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch bestimmte Markierungsmethoden wird derjenige Lymphknoten ermittelt, welcher primär den Lymphabfluß aus dem vom Melanom betroffenen Hautbereich erhält. Dieser Lymphknoten ist repräsentativ für den Metastasenstatus seiner Station. Falls er bei der histologischen Untersuchung eine Metastase zeigt, wird eine vollständige Exzision der regionalen Lymphknotenstation vorgenommen. Diese Methode vermag weitere Hinweise auf die Biologie des Melanoms zu geben und dient als Grundlage für die Wahl von adjuvanten Therapien. Ob sie zu einer Verlängerung der Überlebenszeit führt, ist Gegenstand einer laufenden multizentrischen Studie. Systemische Melanommetastasen haben eine schlechte Prognose. Die chirurgische Resektion von solitären Fernmetastasen hat ihre Bedeutung in der palliativen Behandlung des Melanoms, in Kombination mit adjuvanten Therapien.


2016 ◽  
Vol 73 (9) ◽  
pp. 533-537
Author(s):  
Eliane Angst ◽  
Thomas Malinka

Zusammenfassung. Die chronisch rezidivierenden Entzündungsschübe führen zu einem progredienten fibrotischen Umbau des Pankreasgewebes. Leitsymptom sind Schmerzen! Mögliche Folgen sind Gangstrikturen, Pankreassteine, Pseudozysten, entzündliche Schwellung (Pseudotumor) des Pankreaskopfes und Hypertrophie der vegetativen Nerven. Ziel der Therapie ist, Symptome zu lindern und Komplikationen zu behandeln. Die konservative Therapie umfasst die Schmerztherapie nach WHO-Stufenschema, Ernährung, Enzym-Substitution und die Supplementierung fettlöslicher Vitamine. Dank Fortschritten der endoskopisch interventionellen Möglichkeiten werden viele Patienten nicht primär vom Chirurgen gesehen. Ein frühes interdisziplinäres Therapiekonzept ist aber entscheidend, denn trotz häufiger endoskopischer Re-Interventionen benötigt eine Mehrheit der Patienten eine chirurgische Therapie. Endoskopische Therapien kommen bei nicht operablen Patienten und als primäre Therapie von alleinigen Gangstenosen und Pseudozysten in Frage. Chirurgische Therapien sind eine gute Option bei Nicht-Ansprechen der endoskopischen Therapien nach spätestens einem Jahr, Gallengangs- und Duodenalstenosen, infizierten Pseudozysten mit soliden Anteilen, Pseudotumoren, Tumorverdacht und obstruierenden Verkalkungen im Pankreaskopf.


2013 ◽  
Vol 70 (7) ◽  
pp. 383-391 ◽  
Author(s):  
Lukas Marti ◽  
Christina Kruse ◽  
Marcel Zadnikar ◽  
Christine Maurus ◽  
Chan-Hi Kim ◽  
...  

Die Analfistel, die zunächst meist als akuter Abszess symptomatisch wird, ist die chronische Form derselben Krankheit. Die Fistel äußert sich durch persistierende Sekretion neben dem After und kann die Lebensqualität der Patienten durch langwierige Verläufe massiv einschränken. Die chirurgische Therapie zielt darauf ab, die Erkrankung bleibend ohne Rezidiv zu heilen, ohne dabei die Kontinenz zu schädigen. Dies sind zwei sich teilweise entgegenlaufende Forderungen, weswegen je nach Fistel verschiedene Operationen zum Einsatz kommen. Distale, einfache Fisteln werden gespalten, jedoch darf, um die Kontinenz nicht zu gefährden, nicht zu viel Schließmuskel geopfert werden. Höher gelegene, komplexe Fisteln werden meist mit Entfernung der gesamten Fistel und nachfolgender Schließmuskelnaht (Advancement Flap oder primäre Sphinkterrekonstruktion) behandelt. Neuere Techniken wie z. B. der Fistula Plug, haben eine deutlich höhere Rezidivrate, schonen anderseits die Kontinenz noch mehr und sind deshalb eine Alternative für speziell geeignete Patienten.


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