Aktuelle Standards und Ausblicke in der Behandlung des Ösophaguskarzinoms
Was ist neu? Endoskopische Behandlung des mukosalen Frühkarzinoms (Tis und T1a) Die Mukosa-beschränkten Adeno- oder Plattenepithelkarzinome ohne Hinweis auf eine Gefäß- oder Lymphgefäßinfiltration mit guter oder mäßiger Differenzierung (G1–G2) sollten einer endoskopischen Resektion unterzogen werden. Lokal begrenzte Stadien: T1b- und T2N0M0-Tumoren Für diese Patienten stellt die primäre komplette chirurgische Resektion inklusive Lymphadenektomie die Therapie der Wahl dar. Lokal fortgeschrittene Stadien: cT3 / cT4-Tumoren oder cN1- bis cN3-Tumoren Im Falle von Adenokarzinomen sollten diese entweder perioperativ mit Chemotherapie (Goldstandard FLOT) oder wie Plattenepithelkarzinome neoadjuvant mit einer Radiochemotherapie behandelt werden. Chirurgischerseits geht der Trend zunehmend zum Einsatz von Hybridverfahren (Laparoskopie und offene Thorakotomie bzw. offene Laparotomie und Thorakoskopie) oder zu komplett minimalinvasiven Verfahren. Palliative Chemotherapie Eine palliative Chemotherapie kann bei Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Ösophagus das mediane Gesamtüberleben verbessern.