Update Parkinsonsyndrom
ZusammenfassungEntgegen unserer Annahme ist die Compliance von Parkinsonpatienten bezüglich ihrer Medikation nicht gut. Dies gilt für Patienten, die in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung sind, was auf die komplexen Therapiepläne und auf die nachlassende kognitive Leistungsfähigkeit der Patienten zurückzuführen ist. Zudem scheint sich bei der Initiierung der Parkinsontherapie ein Paradigmenwechsel anzubahnen, wonach empfohlen wird, möglichst früh mit einer Therapie zu beginnen. Somit wird entsprechend der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie initial mit einem Dopaminagonisten begonnen, um Dyskinesien zu vermeiden, wie sie bei Levodopa- Therapie häufig auftreten. Es ist nicht auszuschließen, dass in den nächsten Leitlinien empfohlen werden wird, mit einem MAOB- Hemmer, bevorzugt mit Rasagilin, die Therapie einzuleiten. Die Gründe dafür sind dessen krankheitsmodifizierende und symptomatische Wirkung und die geringe Nebenwirkungsrate und die Tatsache, dass das Medikament nur einmal täglich eingenommen werden muss. Moderne Dopaminagonisten, wie Rotigotin, Ropinirol und künftig auch Pramipexol können in ihren neuen Formulierungen auch einmal täglich eingesetzt werden. In den Spätphasen der Parkinsonkrankheit kommen Pumpen und die tiefe Hirnstimulation zum Einsatz.