scholarly journals Die soziale Situation Obdachloser - Zur gesellschaftlichen Reproduktion abweichenden Verhaltens durch juristische und soziale Normen

1970 ◽  
Vol 3 (4) ◽  
pp. 406-414
Author(s):  
Dietrich Schwarz ◽  
Anselm Weidner
1999 ◽  
Vol 12 (2) ◽  
pp. 106-113
Author(s):  
Anke Bramesfeld ◽  
Georg Adler

Zusammenfassung: Das Konzept der Tagesklinik findet zunehmend Verbreitung in bundesdeutschen Gerontopsychiatrien. Studien über die Qualität der Behandlung in Altentageskliniken liegen jedoch bisher nicht vor. Als Parameter sind für derartige Studien auf der Ebene der Ergebnisqualität die psychopathologische Symptomatik, der funktionelle Status, die soziale Situation und vor allem die Lebensqualität relevant. Die Qualitätsmessung sollte longitudinal erfolgen und auch Behandlungseffekte nach Beendigung der teilstationären Therapie erfassen können. An der Datenerhebung sollten alle an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen, Patienten und Angehörige beteiligt werden. Unter diesen Gesichtspunkten wurde am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim ein Erhebungsprotokoll entwickelt, mit dem in einer naturalistischen Studie die Ergebnisqualität der Behandlung in unserer Altentagesklinik untersucht wird.


2015 ◽  
Vol 72 (4) ◽  
pp. 225-231
Author(s):  
Irene Bopp-Kistler

Vor der Diagnoseeröffnung geht sowohl für die Demenzerkrankten, wie aber auch für ihre Angehörigen eine lange Zeit der Unsicherheit, der Verunsicherung, der Angst, der Zweifel, aber auch von Konflikten voraus. Der Beginn einer neurodegnerativen Erkrankung ist immer mit sehr vielen offenen Fragen verbunden. Wenn jüngere Patienten noch im Berufsleben stehen, löst bereits das Stadium des Mild Cognitive Impairment Fehlleistungen, Burnout, Mobbing, Depression und Krankschreibung aus. In der Partnerschaft entstehen Konflikte und Schuldzuweisungen. Es ist viel zu wenig bekannt, dass meist diese Probleme auf Beziehungsebene belastender sind als die typischen Defizite, die auf die Demenzerkrankung zurückzuführen sind. Es besteht leider immer noch die Meinung, dass sich eine Abklärung und Diagnosestellung nur bei Krankheiten lohnt, die auch behandelbar sind. Ziel jeder evidenzbasierten Medizin sollte es aber sein, den Patienten und ihren Angehörigen eine möglichst gute Lebensqualität zu geben. Und diese Forderung ist besonders bezüglich Demenzdiagnose zu stellen. Ein offenes Diagnoseeröffnungsgespräch ermöglicht es den Patienten und ihren Angehörigen, sich mit der Situation auseinander zu setzen, miteinander Lösungsstrategien zu suchen in der herausfordernden Situation einer Demenzerkrankung, die immer das ganze familiäre und soziale System betrifft. Der Patient hat das Recht auf Information über seine Diagnose, das gilt auch für die Demenzerkrankten. Das Diagnosegespräch erfordert Zeit und höchste Professionalität, das Wissen um die individuellen Defizite und Ressourcen, die soziale Situation und die Biographie und Persönlichkeit der Patienten, aber auch ihrer Angehörigen. Das Diagnosegespräch löst viele Emotionen aus, es ist wichtig auf diese einzugehen und diese auch aufzunehmen. Primär sollte mit dem Patienten gesprochen werden, aber möglichst im Beisein der Angehörigen, wichtig dabei ist die Wertschätzung des Demenzerkrankten auch bei Anosognosie. Den Angehörigen sollten nicht Ratschläge gegeben werden, sondern es sollte in einem therapeutischen Gespräch auf ihre Gefühle des permanenten Abschiednehmens der geliebten Person eingegangen werden, auf ihre Trauer und Wut. Erst dann wird die Grundlage gelegt, damit gemeinsam im Sinne eines verhaltenstherapeutisch-systemischen Settings Lösungsstrategien gefunden werden können. Begleitung von Demenzerkrankten und ihren Angehörigen bedeutet somit nicht nur Case-Management und Beratung, wobei auch dies von großer Wichtigkeit ist, sondern sich Einlassen auf die veränderte Beziehung und Situation. Dann kann Resilienz entstehen, welche Voraussetzung dafür ist, dass die langdauernde Krankheit, die mit einem permanenten Abschiednehmen verbunden ist, gemeistert werden kann.


Author(s):  
Matthis Morgenstern ◽  
Reiner Hanewinkel
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Ziel: Es wurde untersucht, welche unmittelbaren Wirkungen alkoholbezogene Warnhinweise auf Jugendliche haben. Methodik: Zwei experimentelle Online-Studien mit insgesamt 2.497 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 13 und 19 Jahren. In beiden Studien wurde vor dem Ausfüllen eines Fragebogens für 6 Sekunden ein Bild präsentiert, das per Zufall aus drei Kategorien stammte: a) jugendspezifischer Warnhinweis b) konventioneller nicht-jugendspezifischer Warnhinweis sowie c) „neutrales“ Foto ohne Alkoholbezug. Als direkte Maße wurden alkoholbezogene Einstellungen und Trinkintentionen erfasst (Studie 1), als indirekte Maße der implizite Affekt, soziale Normen und allgemeine (inkl. alkohol-bezogene) Risikoeinschätzungen (Studie 2). Ergebnisse: Nach Exposition mit einem konventionellen Warnhinweis schätzten die Befragten die Wahrscheinlichkeit höher ein, am nächsten Wochenende fünf oder mehr alkoholische Getränke zu konsumieren als in den beiden anderen Bedingungen (Studie 1). Befragte der Bedingung „jugendspezifischer Warnhinweis“ hatten eine insgesamt höhere Risikowahrnehmung und schätzten die Risiken des Alkoholkonsums als höher ein als Befragte der beiden anderen Bedingungen (Studie 2). Keine Unterschiede ergaben sich bei alkoholbezogenen Einstellungen (Studie 1). Schlussfolgerungen: Bereits eine sehr kurze Exposition mit bildgestützten Warnhinweisen über Alkohol scheinen messbare Effekte auf Kognitionen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auslösen zu können.


2001 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 259-267 ◽  
Author(s):  
Stefan Klingberg ◽  
Georg Wiedemann ◽  
Gerhard Buchkremer

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die Evidenz für die Wirksamkeit kognitiver Verhaltenstherapie mit schizophrenen Patienten ist stetig verbessert worden, die Wirksamkeit unter Routinebedingungen ist jedoch noch ungeklärt. Fragestellung: Wir untersuchen die Patientenselektion und kurzfristigen Effekte der stationären Therapiephase eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlungsprogramms. Methode: Wir führen eine randomisierte klinische Studie durch und berichten über Prozess- und Erfolgsmaße einer Teilstichprobe von n = 124 Patienten. Ergebnisse: Die Stichprobe ist in wesentlichen Merkmalen für die Grundgesamtheit repräsentativ. Das Therapieprogramm wird von den Patienten gut angenommen. Medikation, Nebenwirkungen, Verweildauer und soziale Situation sind in beiden Studienbedingungen vergleichbar. Beide Gruppen stabilisieren sich während der stationären Behandlung. Unmittelbare Therapieeffekte ergeben sich hinsichtlich der Veränderung der Medikamentencompliance, der Krankheitskonzepte sowie der Bewertung der Familienatmosphäre. Schlussfolgerung: Es bestehen gute Voraussetzungen für die Beurteilung des Therapieergebnisses anhand der geplanten 12- und 18-Katamnesen.


2005 ◽  
Vol 4 (4) ◽  
pp. 195-199 ◽  
Author(s):  
Elisabeth Prechtl

Zusammenfassung. Das “Interaktive System zur Identifikation sozialer Kompetenzen (ISIS)” erfasst fünf Facetten interpersonaler und führungsbezogener Kompetenzen für die Zielgruppe Mitarbeiter mit Führungsfunktion. Die computergestützte Multimedia-Umsetzung folgt dem Grundprinzip situativer Beurteilungstests. Eine soziale Situation aus dem beruflichen Alltag wird geschildert und die Antwort mit Hilfe von Multiple-Choice-Alternativen erhoben. Für die Situationsvorgabe werden neben Textbeschreibungen auch Video-, Audio- und Bilddateien eingesetzt. Da zum jetzigen Zeitpunkt wichtige empirische Güteprüfungen mit nicht-studentischen Stichproben noch ausstehen und die Normstichprobe noch unzureichend ist, sollte ISIS nicht als alleinige Informationsgrundlage für Personalentscheidungen eingesetzt werden.


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