Juveniler Typ-2-Diabetes mellitus – eine unterschätzte Hochrisikoerkrankung
ZusammenfassungDer Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) des Kindes- und Jugendalters ist historisch gesehen die jüngste Entität der Diabetologie mit ersten Fallberichten in den USA in den frühen 1980ern. Er wird bzw. wurde lange Zeit eher wenig intensiv klinisch und akademisch betrachtet und als eher „benigne“ im Vergleich zum Typ-1-Diabetes mellitus (T1DM) von Gleichaltrigen eingestuft.Rezente Outcome-Analysen bzw. Ergebnisse aus Interventionsstudien zeigen jedoch ein gänzlich anderes Bild: Der juvenile T2DM scheint die aggressivste und riskanteste Diabetesentität unter allen zu sein, mit einem massiv erhöhten Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko im Vergleich zu gleich alten bzw. gleich lang erkrankten Typ-1-Diabetikern und aktuell ohne wirksame pharmakologische Intervention.